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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Schultern lastete.
    Rings um sie erhoben sich die Gipfel der südlichen Eiglophen, schneeverhüllte Geister in fremdem Sternenlicht. Weniger weit entfernt umgaben herrliche Nadelbäume die Lichtung wie eine Palisade.
    Die Botschaft war eindeutig gewesen: Sie mußte das Landungsschiff allein erwarten. Wenn das Treffen vorbei war, konnte sie ihre Kameraden herbeirufen, damit sie ihr halfen, die ausgeladene Fracht abzutransportieren, aber nicht vorher.
    ComStar blieb auf Towne neutral. Aber die örtlichen Adepten waren schwer erschüttert, seit die Sekte Blakes Wort ihnen vor einigen Wochen Terra entrissen hatte. ComStar war begierig darauf, dem Drachen etwas Gutes zu tun, und das bedeutete ganz gewiß nicht, die Renegaten zu unterstützen, die in Theodore Kuritas Namen zu agieren behaupteten.
    Kusunokis militärischer Abschirmdienst und Blaylocks frisch ins Leben gerufene Geheimpolizei beobachteten den Port Howard-HPG wie ein Rodan, dessen Augen sich auf ein herbstfettes Stummelschwänzchen geheftet hatten. Aber die ComStar-Akolyten schafften es, dem Widerstand regelmäßig Botschaften zukommen zu lassen.
    Die Neuigkeiten von draußen waren gemischt. Wie erwartet war Victor Davion zu sehr mit seiner Schwester und der Bedrohung durch die Clans beschäftigt, als daß er dem, was auf Towne geschah, viel Aufmerksamkeit hätte schenken können. Theodore konnte sich auch gerade keinen Bürgerkrieg leisten, wo doch jetzt die unbeugsame Kreuzritterfraktion unter den Clans – diejenigen, die den Waffenstillstand aufkündigen und sich an die Eroberung Terras machen wollten – überall im Aufwind zu sein schienen. Die Situation der Verteidiger Townes war die gleiche wie die ihrer Feinde, dank der freundlichen Gnome von ComStar: keine Verstärkung, kein Nachschub.
    Zumindest kein größerer Nachschub. Aber heute nacht würde ein einzelnes Landungsschiff sich auf eine Piratenaktion und eventuell auf einen Kampf mit den Orbit-Luft/Raumjägern des Kombinats einlassen müssen, um sich mit Cassie zu treffen und etwas abzuliefern. Da, knapp über den Gipfeln im Osten: ein neuer Stern, der zusehends heller wurde. Sie ließ ihre Hand in die Manteltasche gleiten, um das beruhigende Gefühl ihrer verborgenen Pistole zu haben. Was auch immer sie ihr gegen die Bewaffnung nutzen mochte, die auch das kleinste Landungsschiff hatte, wenn Verrat beabsichtigt war.
    Der Stern wurde größer, teilte sich in Landungslichter, als ein Landungsschiff schattenhaft Gestalt annahm. Es hatte die übliche Stromlinienform eines herkömmlichen Militär-Luftfahrzeugs mit stumpfer Schnauze, großen Luftschleusen, vorne oben runden Luken und dreieckigen Stummelflügeln mit nach unten weisenden Spitzen im Heck.
Cassies Augen weiteten sich. Das war kein Modell aus der Inneren Sphäre, dachte sie. Das war ein Breitschwert. Und das bedeutete.
    Mit tosendem Donnern der Chemo-Sprungdüsen landete das Schiff hundert Meter von Cassie entfernt in einem Schneegestöber. Als sich der aufgewirbelte Schnee wieder legte, war bereits eine Rampe ausgefahren, und zwei Gestalten standen wachsam links und rechts davon. Sie wirkten für die Eiseskälte leicht bekleidet.
    Beide Gestalten schienen fast drei Meter groß zu sein und waren mit Waffen ausgerüstet, die wie Mini-Autokanonen wirkten.
Elementare! Cassie spürte, daß Adrenalin durch ihre Adern strömte wie eine Flutwelle, als sie einen der genmanipulierten Infanteristen der Clans sah. »Was, zum Foxtrott, over?« fragte sie laut.
Eine Gestalt kam die Rampe herab und ging auf sie zu. Ihr langer, schwarzglänzender Mantel peitschte um die gestiefelten Knöchel. Sie war einen Kopf größer als sie und schlank gebaut, und ihr Kopf hatte die normalen Proportionen eines erwachsenen Menschen. Das bedeutete, er lag irgendwo zwischen dem genetisch erzeugten Somatypen des Clan-Luft/Raumpiloten und ihrem MechKrieger-Modell.
Die Gestalt blieb mehrere Meter von Cassie entfernt stehen. Es war ein Mann mit hellem Haar, das als Irokesenschnitt auf seinem weitgehend geschorenen Schädel aufragte, und einer dunklen, komplizierten Tätowierung, die den Großteil einer Wange bedeckte.
»Oberleutenient Suthorn?« fragte er. Sie nickte. »Ich bin Mason. Ich sehe, mein Erscheinungsbild befremdet Sie. Ich bin Händler. Ihr Volk sieht nicht viele meiner Kaste.«
»Ich habe… schon solche wie Sie gesehen.«
Er zog eine Augenbraue hoch, fragte aber nicht. Hinter ihm lenkten Männer in isolierten Overalls schwer beladene Lastkarren die Rampe hinab in

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