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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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angreifen wollen, hilft es, einen Kraftverstärker einzusetzen, um Ihre Chancen zu erhöhen, das Ziel dauerhaft auszuschalten. Die Schwerkraft wirkt Wunder.«
»Blakes Blut«, hauchte jemand. »Ist das alles, was man braucht, um einen Mech auszuschalten?«
»Außer Einfallsreichtum, Mut, Wissen, Timing und Glück«, sagte Cassie trocken, »braucht man überhaupt nichts.«
»He!« rief jemand anders aus, »der Rest wendet. Sie fliehen!«
»Warum tun sie das?« fragte eine junge Frau. »Wir haben doch nur den BattleMech angerührt.«
Der Hahn lachte laut auf. »Sie wären überrascht, wie schnell einige Soldaten feststellen, daß ihre Eingeweide zu Wasser werden, wenn man ihnen erst einmal den mächtigen Sicherheitsschutz des BattleMech aus den Händen gerissen hat.«
»Außerdem wissen sie nicht, ob wir noch weitere explodierende Steinschlagfallen für sie vorbereitet haben«, setzte Cassie hinzu. »Und natürlich haben wir das.«
Ein junger Mann sprang hinter ihr auf und wollte an ihr vorbeigehen. Sie trat ihm die Beine weg, ganz ähnlich wie es ihre Steinschlagfalle mit dem Großdracon getan hatte.
»Wo, zum Teufel, wollen Sie denn hin?«
»Na ja, wir haben gewonnen, oder?« fragte der rotgesichtige Jüngling und setzte sich auf. »Ich dachte…«
»Nein, Sie dachten nicht«, sagte Cassie, »aber Sie sollten es besser ganz schnell lernen.«
Die anderen Schüler lachten. Sie ließ sie ein oder zwei Augenblicke lang gewähren, dann bellte sie: »Wer hat den Rest von euch Clowns so perfekt gemacht, daß ihr andere Leute auslachen könnt, die Fehler machen?«
Das brachte sie zum Schweigen. Unter anderen Umständen hätte ihr das gutgetan.
Aber nichts – nicht einmal das Ausschalten eines feindlichen BattleMech – konnte sie lange vom Schmerz über Lady Ks Verrat ablenken.
»Kommen Sie«, sagte sie und erhob sich. »Zeit zu gehen. Selbst wenn ihre Schlammstampfer die Mücke machen, werden uns die Schlangen jeden Augenblick ihre Schnellsten auf den Hals hetzen.
Das ist die zweite Regel des Guerillakriegs, Jungs und Mädels: Haltet euch nie mit Prahlen über den Sieg auf.«
23
    Port Howard
Provinz Aquilonien, Towne
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
31 März 3058
Der Frühlingsanfang war zwar nach der allgemeinen Einschätzung
    noch immer einige Wochen entfernt – das Wetter dieses verfluchten Planeten war schrecklich unvorhersehbar –, doch es war ein schöner, milder Tag im Clark Ashton Smith-Park. Die Hügel waren bedeckt mit Schnee, der in der letzten Nacht gefallen und noch immer weitgehend unberührt, unzertrampelt war. Der Himmel war blau, und trotz der Tatsache, daß die Temperatur noch unter dem Gefrierpunkt lag, hatte die gleißende Sonne die oberste Schneeschicht bereits geschmolzen, so daß sie schimmerte wie Glas.
»Wie läuft der Krieg, Taisuke-san?« fragte Mr. Kimura.
    Der junge Mann zuckte die Achseln und lachte. Trotz der Kälte hatte er die Kapuze seines schweren Parkas nicht auf. Er war ein hübscher Junge mit dunkler Haut, dunklen Augen und einem struppigen schwarzen Haarschopf, der an den Schläfen rasiert war, um einen besseren Kontakt mit dem MechKrieger-Neurohelm zu ermöglichen.
    »Gut, Kimura-Sensei. Der Söldnerabschaum versetzt uns zwar Nadelstiche, doch sie rennen immer vor uns weg. Langsam aber sicher dehnen wir unseren Kontrollbereich aus.«
    Von einem nahen Hügel herab ertönten die seevogelartigen Schreie von Kindern, von denen manche einander mit Schneebällen bewarfen, andere sich anstellten, um nacheinander den rutschigen Hang mit Schlitten hinabzufahren. Mr. Kimura wunderte sich, daß Kinder trotz Krieg und Besetzung immer noch spielten.
    Ein schöner Tag. Kinder spielten, und der Sohn seines Oyabun, den er wie seinen eigenen liebte, ging an seiner Seite. Sein Herz wäre vor Glück übergeflossen, wäre da nicht die Eskorte der Planetenpolizei gewesen, zwei Männer, die sechs Meter voraus gingen, zwei weitere in derselben Entfernung hinter ihnen, mit wachsamen Augen unter ihren dunkelgrünen Kappen, die behandschuhten Finger am Abzug ihrer kurzläufigen Lähmungspistolen. Selbst in Port Howard, ihrem Stützpunkt, wagten sich erkennbare Diener des Drachen nicht ohne bewaffnete Eskorte auf die Straße.
    »Aber es ist frustrierend. Sie stellen sich uns nicht Mech gegen Mech. Sie wollen einfach nicht kämpfen wie Krieger. Und sie schicken uns Frauen und Kinder entgegen.« Ein Schatten fiel auf Taisukes Gesicht. »Wir müssen sie erschießen, wenn wir sie gefangennehmen; Befehl,

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