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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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heulte
über ihre Köpfe dahin, »…es ist nicht die Maschine, sondern die Person darin. Unsere Flieger sind Experten im Tiefflug. Sie können die
starken Bodenunebenheiten dieser unserer Welt zu ihrem Besten nutzen. Und wie Dandy Don Ihnen schon sagte…«
Das Flugzeug stieg hoch, neigte sich quer, wendete und schoß
wieder auf den Wasserturm zu. Cassie sah etwas Längliches aus seinem Rumpf fallen, und dann explodierte der Wassertank in einer
Wolke von Wassertropfen und zersplitterten Planken. Die Caballeros
jubelten.
»…wir sind begabt. Das war eine Zement-Übungsbombe, Damen
und Herren. Aber stellen Sie sich die Wirkung vor, wenn sie scharf
gewesen wäre, vollgepackt mit fünfhundert Kilo hochexplosivem
Material. Und dieser Tank wäre ein Mechkopf gewesen.« Cowboy schürzte die Lippen und nickte. »Das ist ja mal wirklich
beeindruckend, General. Aber lassen Sie mich Ihnen etwas zeigen.« »Payson…«, begann Baird mit warnendem Knurren.
Stephanopoulos winkte ab. »Lassen Sie den Jungen ausreden.« Der schlaksige Cowboy drehte sich um und ging den Hügel hinunter zum Basketballfeld, wo die Mannschaften sich gerade auf zwei
Freiwürfe vorbereiteten. Er ging zur wachhabenden Sicherheitsbeamtin.
»Entschuldige, Schatz«, sagte er. Der Werfer versenkte seinen ersten Freiwurf. »Hast du was dagegen, wenn ich mir die ausborge?«
Ehe sie antworten konnte, hatte er ihr die Maschinenpistole von der
Schulter genommen, sie entsichert und gespannt.
Der Spieler hob die Hände zum zweiten Wurf. Cowboy zielte aus
der Hüfte und feuerte eine Salve auf den Asphalt direkt hinter ihm. Der Wurf des anderen Mannes flog ungebremst über das Befestigungsbrett, als er und seine Mitspieler in Deckung hechteten. »Sehen Sie, General«, sagte Cowboy und wandte sich hügelaufwärts der erstaunten Gruppe zu, »es ist wirklich einfach, so hübsche
Treffer zu landen, wenn man nicht unter Druck ist. Aber wenn die
Kugeln erst einmal fliegen, gestaltet sich das alles etwas schwieriger.«
Er sicherte die Waffe wieder und gab sie ihrer Besitzerin zurück.
»Danke schön, Ma'am. Ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet.«
14
    Python-Stützpunkt
Provinz Gunderland, Towne
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
11. Januar 3058
Mit Schräglage nach Steuerbord kreiste das Ruedel
An griffsflugzeug über einer gewaltigen Gebirgssenke voller weißer Schäfchenwolken.
    »Willkommen im Tal von Shamballah«, prasselte Tim Moons Stimme in Cassies Kopfhörer. Sie saß in der hinteren Hälfte des Cockpits auf dem HM-Sitz. Im Kampf bediente der ›Hintermann‹ die Sensoren und hielt zusätzlich die Augen offen. Sie hatte den Verdacht, daß Moon ihr mit dieser Bezeichnung einen Bären aufgebunden hatte, aber jeder Towne Air Ranger, den sie danach fragte, versicherte ihr ernsthaft, daß sie technisch korrekt war.
    »Es ist schön«, sagte sie. Sie war eigentlich nur höflich und versuchte, die angemessenen Geräusche von sich zu geben – was hatte sie auch davon, diesem jungen Mann zu gefallen? Sie war nicht sehr anfällig für die Wunder der Natur. Aber dieses Panorama war in der Tat so großartig und hatte so einen gewaltigen Maßstab, daß es sie beeindruckte.
»Und das ist erst der Anfang«, antwortete Moon. Er drückte die Schnauze nach unten und tauchte in die Wolken ein.
    Das Caballerokontingent hatte die Nacht auf dem PythonStützpunkt verbracht. So alarmierend Cowboy Paysons Demonstration auch gewesen war, ihre Gastgeber hatten sie locker genommen. Beim Abendessen an jenem Abend hatten die Augenzeugen der Demonstration mit ihrem Bericht darüber brüllendes Gelächter im Kasino der Ranger hervorgerufen. Das war die Art von Aktion, auf die sie am liebsten selbst gekommen wären. Der Python-Stützpunkt wirkte rustikal, war aber komfortabel. Im Privatleben waren RangerPiloten, wie Wombat gesagt hatte, zumeist in ihren Berufen hochspezialisiert, und die Holz- und Bergbaugesellschaften, die die meisten von ihnen beschäftigten, zahlten gut. Sie schränkten sich nicht gerne ein, wenn sie nicht mußten. Das Kasino war ein großer, fertiggegossener Halbzylinder aus Gußzement, der von einem SchwertransportLuftschiff an einem Stück vor Ort gebracht worden war. Er war gut isoliert gegen den eisigen Atem des Sturms, der kurz nach Sonnenuntergang über das Plateau gefegt war – aber nicht so schalldicht, daß man seine heulende Wut nicht hören konnte – und innen mit roh belassenen Planken einheimischen Hartholzes verkleidet. Er wurde von in die Wand

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