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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Botschaft hereinkam. Sie hielt die Einheit wieder hoch.
Mit dem Geräusch eines millionenfach verstärkten Trommelwirbels hagelte es südlich von ihnen Geschoßsalven auf die Straße. Etwas traf knallend die Windschutzscheibe. Es wurde plötzlich dunkel in einer Welt mit einem verwirrten Netzwerk von Bruchlinien.
Als das Auto sich zu drehen begann, hörte Cassie deutlich die Stimme des Kolonels: »…befehle den sofortigen Abzug all unserer Einheiten aus der Stadt.«
Das Auto kam quietschend zum Stehen, wobei es sich mit verschiedenen Schepper- und Knirschgeräuschen in die Achsen hängte.
»Wow«, sagte Cowboy und starrte die Windschutzscheibe an, die durch den Trümmerbrocken fast bis auf die Höhe des Steuerrades weggefetzt worden war. »Das war haarscharf.«
»Halt da drüben an«, sagte Buck. Sie waren mit der Schnauze Richtung Nordosten zum Stehen gekommen. Er wies auf einen Waffenladen auf der anderen Straßenseite, fast in direkter Verlängerung der Schnauze des Cabrios.
»Wovon redest du?« wollte Cassie wissen. »Wir müssen zurück, müssen uns den anderen anschließen!«
»Hör mal zu, kleine Dame«, erwiderte Bob und tippte auf den Kommunikator, den sie immer noch in ihrer sehnigen gebräunten Hand hielt.
»Ich sage es noch einmal.« Kolonel Camacho sprach spanisch, mit unendlicher Müdigkeit. »Alle Bestandteile des Siebzehnten Aufklärungsregiments sollen sich sofort aus Port Howard zurückziehen. Spart, was ihr könnt. Wir werden an einem anderen Tag wieder kämpfen.«
»Wir haben unseren Marschbefehl, Cass.«
Cassie warf sich gegen die Rückenlehnen des Sitzes und verschränkte die Arme fest vor der Brust. »Wir können die anderen nicht im Stich lassen.«
»Richtig. Und sie machen alle einen Abgang. Wenn wir hier rumhängen, werden die uns im Stich lassen. Und sie haben überhaupt keine Wahl. Wir sind waffenmäßig unterlegen und eingekesselt.«
Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht sprechen. Tränen behinderten ihre Sicht.
Das Auto fuhr an, überquerte diagonal die Straße und blieb mit einem Quietschen der Reifen am Bordstein auf der falschen Seite stehen, direkt vor dem Waffenladen. »Wenn du dein Leben wegwerfen willst, indem du die ganze Draco-Armee im Alleingang angreifst«, sagte Cowboy, öffnete die Tür und schälte seinen schlaksigen Körper heraus, »nur zu. Ich für meinen Teil gehe einkaufen.« Er schlug die Tür zu.
Buck Evans folgte ihm in den Laden. Cassie blieb einen Augenblick lang schwer atmend sitzen. Der Kom wiederholte andauernd die Botschaft des Kolonel, immer und immer wieder. Offenbar hatte er einen Sender dagelassen, der eine aufgezeichnete Endlosschleife ausstrahlte.
Ein brennender Jäger fiel im Norden vom Himmel. Mit wilder Genugtuung sah sie, daß es die typische Sholagar -Form hatte, die einer Untertasse mit Schnauze. Die Füsilier-Jägerpiloten gaben sich nicht kampflos geschlagen.
Tim! Wo bist du? Sie wußte nicht, ob sie enttäuscht oder erleichtert sein sollte, weil sie seine kleine weiße Voss mit der rotbemalten Schnauze nicht gegen die Invasoren aufsteigen sah. Bei allem großen Gerede der Rangers – wenn der Himmel voller atomgetriebener Tötungsmaschinen war, schienen die kleinen Maschinen aus Synthetik und Keramik mit dem Propellerantrieb nicht mehr als Spielzeug zu sein.
Sie kletterte vom Rücksitz und ging in den Laden. Das Innenlicht war aus; die einzige Lichtquelle war das graue Licht, das durch vergitterte Fenster fiel, die dreckig waren vom Schmutz der Großstadt. Buck Evans stand recht weit vom und sah ein Regal Karabiner durch. Cowboy stand links hinter einer Glasvitrine und schob grüne Geschosse, Kaliber 00, in eine rostfreie Pump-Action-Schrotflinte, Kaliber zwölf, mit schwarzer Synthetikverkleidung.
»Ich begreife ums Verrecken nicht, warum du dir nicht eine gute automatische Pistole beschaffst«, sagte Buck und ließ eine halbautomatische Version eines alten AVS-Sturmgewehrs durch die Hände gleiten. Zivilisten durften in Port Howard keine automatischen Waffen besitzen.
»Irgendwie gefällt mir eine gute Pump einfach«, antwortete Cowboy und lud durch, dann füllte er das Magazin mit einer frischen Patrone aus einer offenen Schachtel auf der Theke nach. »Ich mag, wie sie sich anfühlen.«
»Deine Beerdigung«, sagte Buck achselzuckend. »Bedien dich, Cass. Sieht aus, als sei niemand daheim.«
Als wolle er ihm widersprechen, trat aus dem hinteren Bereich des Ladens ein stämmig gebauter Schwarzer hervor, der eine SelbstladeSchrotflinte an

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