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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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der Schulter angesetzt hatte und den Finger am Abzug hielt.
»Nicht so schnell da vorne«, sagte er. »Ihr legt diese Sachen am besten alle dahin zurück, wo ihr sie gefunden habt, es sei denn, ihr habt Geld, sie zu bezahlen.«
Buck drehte sich um und ging auf ihn zu, die Hände ausgestreckt. Er hatte den Karabiner immer noch in der rechten Hand.
»Ich weiß, wie Sie sich fühlen, Bürger«, sagte er, »aber uns mangelt es im Moment etwas an Kleingeld.«
»Kommen Sie nicht näher!« befahl der Ladenbesitzer.
Buck wies mit dem Kopf auf die offene Tür, durch die die Geräusche eines Mechgefechts nur wenige Blocks entfernt hereindröhnten. »Nun gibt es da einen kleinen Punkt, den Sie vielleicht bedenken möchten. Das da draußen sind nicht nur die Vereinigten Soldaten des Draconis-Kombinats, die Kleinholz aus Ihrer Stadt machen. Das ist ein Haufen gesetzloser Dracos, die so verrückt sind, daß sie ihrem eigenen Koordinator nicht gehorchen und diese kleine Welt überfallen. Und was denken Sie, wie die einen Zivilisten behandeln werden, den sie zufällig im Besitz eines großen Waffenlagers erwischen?«
Er ging bis fast zur Mündung der auf ihn gerichteten Schrotflinte und legte den Karabiner auf die Theke neben der Kasse. »Ich versteh', warum Sie an Ihrem Besitz festhalten möchten. Aber wenn sie zu lange festzuhalten versuchen, verlieren Sie vielleicht mehr, als Sie eingesetzt haben. Es ist jetzt Ihre Entscheidung, ob Sie gewillt sind, uns zur Hand zu gehen, und wir sind nicht hier, um Sie auszunehmen. Aber wenn Sie glauben, die PR sei streng, was den Besitz von Feuerwaffen angeht, dann haben Sie keine Ahnung.«
Der Besitzer starrte den großen blonden Mann einen Augenblick länger intensiv an. »Sie gehören zu diesen Söldnern von einer anderen Welt, nicht? Siebzehntes Aufklärungsregiment?«
»Das sind wir«, sagte Cowboy. Auch er hatte seine Schrotflinte weggelegt.
Der Ladenbesitzer seufzte und senkte seine Waffe. »Vermutlich habt ihr recht. Ich schätze, ihr hattet schon die ganze Zeit recht, wie?«
Er winkte. »Bedient euch. Mir ist es lieber, wenn ihr das Zeug habt als die verdammten Schlangen.«
Der Mann sah sie noch einen Augenblick an, dann drehte er sich um und verschwand in den abgedunkelten Hinterzimmern. Cowboy grinste Buck an und flankte über die Theke. Während Cassie drei halbautomatische Hochleistungshandfeuerwaffen aussuchte und Ersatzmagazine einzustecken begann, stapelten die beiden Munitionsschachteln auf ihre Arme und schleppten sie zum Auto.
Als Cassie vom Hinaustragen einer Fuhre zurückkam, stellte sie fest, daß der Besitzer einen kleinen Holotank eingeschaltet hatte, der auf der Theke stand, wo er ihn von seinem Hocker hinter der Kasse aus sehen konnte. Cowboy und Buck starrten auf das Gerät, also hielt Cassie inne und sah hin.
Es zeigte Howard Blaylock, der mehreren Kombinatsoffizieren in braunen Felduniformen auf den Stufen des großen Gebäudes der Planetenregierung in der Innenstadt die Hand schüttelte. Die Gebäude in ihrem Rücken zeigten keine Anzeichen von Kampfschäden.
»Im Namen des Volkes und der Regierung Townes«, sagte Blaylock gerade, »begrüße ich die Friedenswahrungsmission aus dem Draconis-Kombinat und gebe meiner Zuversicht Ausdruck, daß heute eine neue Ära des Friedens und des Wohlstandes für unser ganzes Volk ihren Anfang nehmen wird.«
Unten auf dem Schirm wurde eine Anzeige eingeblendet, die lautete: ›Der neueingesetzte Schirmherr des Planeten, Blaylock.‹ Links unten in der Ecke schwebte ein hübsches kleines Kuritasymbol, der Drache im Kreis.
»Jetzt wissen wir, wer der Eingeweihte war, der uns verraten hat«, kommentierte Buck.
»Auch die Nachrichtenleute können nicht allzu überrascht gewesen sein«, sagte Cassie. »Schau. Sie haben sogar schon diesen goldigen kleinen Draco-Fleischklops und alles.«
Das Krachen der Schrotflinte des Besitzers zerriß Cassie fast die Trommelfelle in der Enge des Ladens. Der Holotank explodierte.
»Wißt ihr, das wollte ich immer schon mal tun«, sagte der Ladenbesitzer und legte die rauchende Waffe weg.
Cassie glitt wieder auf den Rücksitz des Cabrios. Die Wolken hingen jetzt tief; ein leichter Schneefall setzte ein, auch wenn ihr überhaupt nicht kalt war. Cowboy und Buck kamen heraus und stapelten ein paar letzte Schachteln Gewehrmuni auf den Sitz neben ihr.
Der Ladenbesitzer kam mit einem Kasten Bier der Marke ›Tochter des Frostriesen‹ heraus, einer beliebten einheimischen Marke. »Ich weiß, daß dieses Zeug

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