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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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unterste Deck des Kommandomoduls getroffen hatte. Gott sei Dank hatte der schwache und bereits nach einem Sekundenbruchteil abgeschaltete Schuß den Rumpf der Caliban nicht durchschlagen.
Mindy bebte. Die schiere Arroganz dieser Bastarde!
Sie mußte einen Moment abwarten, bis sie ihre Stimme unter Kontrolle hatte. »Irgendwelche Schäden?« fragte sie Petrucci.
Der sah sie mit großen, gegen seine bleiche Haut tiefschwarzen Augen an. »Nein, Käptn. Nichts Ernstes. Aber sie… sie…«
»Sie haben auf uns geschossen. Ich weiß.« Sie schloß die Augen. Als Kapitän der Caliban mußte sie an mehr als nur ihr Schiff denken. Die Besatzung bestand aus zwanzig Männern und Frauen, allesamt ihre Freunde, viele von ihnen schon an Bord des Springers, seit Mindys Vater ihn geführt hatte. Sie konnte nicht riskieren, daß ihnen etwas zustieß, nicht, wenn ihr keine gottverdammte Möglichkeit blieb außer einer…
»Okay, Ravager. Das war deutlich. Was wollen Sie von uns?«
»Die sofortige und bedingungslose Übergabe Ihres Schiffs. Machen Sie sich bereit, geentert zu werden.«
»Wir leisten keinen Widerstand.«
Zwanzig Minuten später hing die Ravager drohend über dem Heck der Caliban, in bester Position für einen Beschuß des Sprungschiffs oder seines riesigen und extrem verletzlichen Solarsegels. Der zweite Lander, der sich als die Lightning identifizierte, hatte an einem der zwei Dockkragen der Caliban festgemacht.
Das Brückenschott öffnete sich mit einem Zischen. Männer in dunkler, fleckiggrüner Krötenrüstung drängten sich, Handlaser im Anschlag, in die Zentrale. Wieder sah sie die Insignien, die sie schon am Bug des Sprungschiffs gesehen hatte, diesmal auf Brust- und Schulterflicken: eine gepanzerte Hand – warum schien sie aus den Fluten eines Sees aufzusteigen? –, die ein langes, gerades Schwert in die Höhe reckte.
»Kapitän Cain?« fragte einer der Männer mit einer durch die Helmlautsprecher verzerrten Stimme.
»Ich bin Cain«, gab sie sich zu erkennen.
»Und ich bin Gruppencaptain O'Leary von der Freien Sternenrepublik. Hiermit beschlagnahme ich Ihr Sprungschiff für die Streitkräfte der Republik.«
O mein Gott, nein, dachte Mindy. Nicht schon wieder!
19
    Morgenstern-Raumhafen, Marias Elegie, Hesperus II Rahneshire, Skye-Föderation, Lyranische Allianz
13. Dezember 3057, 9:10 Uhr Ortszeit
Grayson wartete – mit Dupre als schweigendem Schatten –,
    während das erste Landungsschiff der Gray Death Legion aus dem wolkenverhangenen Himmel sank. Sie standen im Innern der vollklimatisierten Abfertigungshalle, wo das Licht der blendendgrellen Sonne zu einem sanfteren Glänzen herabgefiltert war. Trotzdem trug er eine Schutzbrille, wenn auch momentan um den Hals, und ein leichtes T-Shirt und Shorts wegen der brütenden Hitze im Freien.
    Als das Donnern der Schiffstriebwerke über sie hinwegrollte, warf Grayson zufällig einen Blick nach rechts. In der Wand der Halle war eine große Bronzetafel eingelassen, zusammen mit dem Reliefprofil eines lyranischen Generals.
    DIE FESTSTELLUNG, DASS DIE BATTLEMECHFABRIKEN AUF HESPERUS II FÜR DAS WEITERBESTEHEN UNSERER NATION UNVERZICHTBAR SIND, IST IN IHRER OFFENSICHTLICHKEIT ÜBERFLÜSSIG. DIE DEFIANCE INDUSTRIES STELLTEN ÜBER DREISSIG PROZENT UNSERER KAMPFKOLOSSPRODUKTION. NACH DEM VERLUST UNSERER FABRIKEN AUF SUDETEN UND YED POSTERIOR KANN DIESER PROZENTSATZ NUR NOCH ZUNEHMEN. HESPERUS II IST MEHR ALS ÜBERLEBENSNOTWENDIG, ER IST UNSER ÜBERLEBEN.
    AUS: STRATEGISCHE VERTEIDIGUNGSPOSITIONEN INNERHALB DES COMMONWEALTH, VON GENERAL TAKASHI MYU, 2789
Takashi Myu – der Familienname überraschte Grayson. Er klang für seine Ohren nicht japanisch und paßte nicht zum Vornamen Takashi. Er fragte sich, wie es dazu gekommen war. General Myu war einer der großen Strategen in den Anfängen des Lyranischen Commonwealth gewesen, der wegen seines Sieges in der Schlacht auf der Chartrainsee auf Phecda bis heute geradezu verehrt wurde. Seine Feldzüge und Schriften gehörten zum Lehrstoff aller Militärakademien der Inneren Sphäre.
    Nicht zuletzt hatte man auch den Gebirgszug, unter dem sich der größte Teil der Defiance-Industries-Anlagen verbarg, zu Ehren Takashi Myus umbenannt. Die ursprüngliche Bezeichnung war trockener gewesen, Südwhitlandhöhen oder so ähnlich. Aber Myuberge, dachte Grayson, das hatte etwas.
    Grayson kannte die meisten kürzeren Essays dieses Mannes auswendig, und er hatte sich auch durch alle längeren Arbeiten gekämpft. Die BattleMechs

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