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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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Kopf wie Monde um einen Planeten. Teilweise hingen die Bröckchen an seinem Gesicht und dem eine Woche alten Bart, der sich darauf breitgemacht hatte. Er öffnete den Mund, aber nur ein schwaches, fast unhörbares Stöhnen kam heraus.
»Nein?« erkundigte Grayson sich besorgt. »Macht nichts. Sie werden nichts versäumen. Feldwebel? Kümmern Sie sich um ihn, ja?«
»Es wird mir ein Vergnügen sein, Herr Oberst.«
»Was ist mit seinen Leuten?«
»Alles in Ordnung, Sir. Die MedTechs kümmern sich um sie.«
Grayson reckte sich und versuchte, die Verspannung im Rücken zu lösen. »Danach, wie ich mich momentan fühle, stelle ich mir lieber nicht vor, wie es Ihnen gerade gehen muß.«
»Stimmt, Herr Oberst. Ich würde am liebsten einen Monat lang schlafen.«
»Leider haben wir dafür keine Zeit, fürchte ich.«
Es war wirklich ein gemeiner Trick, den sie Dupre gespielt hatten, dachte Grayson und fühlte beinahe Medikamente, die Dupre und die Begleitung für die ersten zwei Etappen des Flugs erhalten hatten, waren dieselben wie für den Rest der Crew und Grayson gewesen, nur für den Fall, daß sie Pharmascanner mitgebracht hatten, um es zu kontrollieren. Aber danach, als sie vom konstanten, hämmernden Andruck halbbetäubt waren, hatten sie nur noch Placebos erhalten. Seit etwa fünf Tagen hatten sie eine Höllenfahrt unter gnadenlosem, zerquetschenden Andruck durchlebt, ohne Schlaf und ohne medikamentöse Unterstützung ihrer Körperfunktionen.
Es war ein Wunder, daß sie noch lebten.
Mit Hilfe der Haltegriffe schwebte Grayson nach vorne auf das Flugdeck des Landungsschiffs, wo Oberleutnant Charlene Henry den Backbordplatz besetzte. Kopilot, Flugingenieur, KommTech und Graysons Gesicht zu mit. Sie starrten wie
    so etwas wie Mitleid. Die fünfzehn Soldaten in seiner Navigator beanspruchten die übrigen vier Sitzplätze auf der überraschend engen Brücke. »Erlaubnis an Deck zu kommen, Skipper?« fragte Grayson von der Luke aus. Charlene mochte für ihn arbeiten und offiziell mochte er ihr Vorgesetzter sein, aber entsprechend uralter Tradition war der Kapitän eines Schiffs Gott und besaß absolute Befehlsgewalt über jeden, der während einer Flugoperation das Allerheiligste der Brücke betreten wollte.
    »Aber sicher«, meinte sie und drehte sich um. Auch ihr Gesicht zeigte die Spuren des Andrucks, aber sie klang fröhlich genug. Frauen ertrugen lange Perioden hohen Andrucks generell besser als Männer. »Kommen Sie rein, Oberst.«
    »Wie sieht's aus?«
»Das ist ja wie ein Kongreß da draußen. Diese Sternenrepublik scheint eine regelrechte Sammlung aufzubauen, Oberst. Ich glaube nicht, daß ich schon jemals so viele Sprungschiffe an einem Punkt versammelt oder so eng gedrängt gesehen habe.«
Drei Tage zuvor hatten sie die Vidsendung von Hesperus II aufgefangen, in der Gareth seine Freie Sternenrepublik ausrief. Die Munin hatte sich in vollem Schub befunden, und Grayson brachte nicht mehr als beiläufiges Interesse auf, aber während der nächsten Pause unter reduziertem Schub hatte er sich dann die Nachricht noch einmal abgespielt.
Um genau zu sein: Er hatte sie mehrere Male abgespielt, aber nicht aus beruflichen Gründen. Die meiste Zeit hatten die Kameras der Berichterstatter in Hangar 70 der Defiance-Industries-Anlage Gareth, seinen neuen Mech oder Daniel Brewer gezeigt, aber ab und zu war das Bild auch auf die Reportergruppe geschwenkt und hatte Lori, McCall und Jon Frye eingefangen, die gespannt zuhörend hinter der Gruppe standen.
Mein Gott, wie er sie vermißte…
Trotz dieser Ablenkung war ihm die Bedeutung von Gareths Ankündigung nicht entgangen. Der Feldmarschall hatte seinen Coup gestartet. Grayson konnte nur hoffen, daß er und die Legion noch schneller sein konnten.
Als er zwischen den Plätzen des Piloten und Copiloten auf dem Flugdeck der Munin hing und auf den Hauptsichtschirm blickte, wurde ihm Gareths Geschwindigkeit und Entschlossenheit klar. Fünf Sprungschiffe hingen an Hesperus' Nadirsprungpunkt, drei Händler und zwei Invasoren. Alle fünf hatten ihre Sprungsegel voll ausgefahren und auf die weit entfernte Sonne ausgerichtet, die über sechs Milliarden Kilometer unter den Auslaßöffnungen ihrer Stationstriebwerke hing.
Solarsegel waren tiefschwarz, eine offensichtliche Eigenschaft des Materials, dessen Funktion darin bestand, jedes Photon Energie einzufangen und möglichst nichts durch Reflexion zu verlieren. Schon vor langer Zeit hatte sich jedoch die Sitte eingebürgert, an der Innenseite

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