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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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gebracht hatten. Es sorgte für eine beunruhigende Veränderung ihrer Sicht dieses Mannes. Es schien plötzlich denkbar, daß er zwar das Nötige tat, um diesen Kampf zu gewinnen, aber nicht allzu erfreut darüber war und die ganze Zeit Vorkehrungen traf, um – wie war noch mal dieser putzige militärische Euphemismus? Begleitschäden? Genau! – auf ein Minimum zu reduzieren.
Es reichte zwar nicht aus, ihre Meinung über ihn zu ändern, aber es gab ihr immerhin zu denken.
26
    Tor 1, Defiance-Industries-Hauptwerk,
Marias Elegie, Hesperus II
Rahneshire, Skye-Föderation, Lyranische Allianz
21. Dezember 3057, 14:21 Uhr Ortszeit
Die drei Mechs der Legion auf den Barrikaden feuerten, feuerten
    seit Minuten ununterbrochen, während die Temperaturanzeigen stiegen und die Granathülsen aus ihren Autokanonen sich wie ein glitzernder Teppich um ihre Füße ausbreitete. Eine Weile hatte ihr konzentrierter Beschuß den feindlichen Vormarsch aufhalten können, aber jetzt schoben sich die überschweren Mechs wieder vor. Sie kamen langsam, Schritt um Schritt, die Rampe herauf.
    Die Verteidiger konzentrierten ihre Angriffe auf die Banshee, die sie als ihr Hauptproblem erkannt hatten. Aber auch für die Begleiter dieses 95-Tonnen-Monsters hatten sie reichlich Feuerkraft reserviert. Einer der Victors hatte schon einen schweren Treffer im linken Arm einstecken müssen, der die mittelschweren Sorenstein-VZwillingslaser außer Gefecht gesetzt hatte.
    Auch der Zyklop mußte gehörig Treffer einstecken. Ursprünglich war der ZP10-C Zyklop als BefehlsMech entworfen worden, mit reichlich Raum für hochmoderne Kommunikationsund Ortungsanlagen. Diese Maschine hier war alt und zerschlagen, hatte Rostflecken auf ihrer freiliegenden Panzerung und eine streifige, zerkratzte Bemalung. Sie schien eher der Battle-Mech eines vom Pech verfolgten Söldners, der sich gerade erst den Eisenhänden angeschlossen hatte, als der eines höheren Offiziers der Einheit zu sein. Aber das änderte nichts daran, daß der Zyklop ein guter Mech mit schwerer Panzerung und akzeptabler Bewaffnung war und als Teil der Vierer-Angriffsreihe, die sich dort die Rampe heraufwuchtete, eine ernste Gefahr darstellte. Allerdings hatte er auch eine Schwachstelle, die jeder erfahrene Mechpilot, der sich einem Kampfkoloß dieses Typs gegenübersah, auszunutzen versuchte. Der seltsame, geradezu komisch wirkende Kopf mit der kreisrunden Tacticon-Sensorplatte, der ihm das Aussehen eines einäugigen Riesen gab, war empfindlich, und seine Vernichtung konnte das gesamte Feuerleitsystem des Mechs zum Zusammenbruch bringen.
    Der Apollo, der Vollstrecker und der JägerMech der Legion hielten ein konstantes Abwehrfeuer aufrecht. Laserimpulse und AK-Granaten krachten und hämmerten in die anrückenden überschweren Maschinen. Einmal geriet der Zyklop ins Wanken, als eine Raketenbreitseite des Apollo ihm um Beine und Rumpf spülte, eine dichte Wolke von Rauch und Kies emporschleuderte und den riesigen Mech zum Stolpern brachte. Gegenfeuer schlug in die Barrikaden ein, wirbelte weißglühende Metalltrümmer durch die Luft und über die sich duckenden Legions-Mechs. Der Vollstrecker stolperte nach hinten. Rauch quoll aus einem tiefen, rußgeschwärzten Loch in seiner linken Schulter. Er richtete sich wieder auf, hob die Autokanone und feuerte weiter.
»Rückzug, Dimitri«, rief Lori ihn an. »Geben Sie mir auch eine Chance!«
    MechKrieger Dimitri Oretzow verfeuerte die letzten Granaten des in der Kammer befindlichen Magazins auf die anrückenden Feindmechs, dann zog er sich zurück. »Geben Sie's Ihnen, Oberst!«
    Sie passierte ihn und nahm ihren Platz neben Feldwebel Martha O'Dells JägerMech ein, zielte mit der Autokanone und eröffnete sofort das Feuer. Sie konzentrierte sich zunächst auf die Banshee, aber als die feindlichen Mechs noch näher rückten und sich gnadenlos durch die Feuerwand kämpften, verlagerte sie ihr Feuer auf den Zyklopen, der ihr beinahe direkt gegenüberstand.
    Kanonenfeuer zuckte, sang und knatterte. Das Donnern der Schlacht war so ohrenbetäubend geworden, daß nichts anderes mehr existierte als der rohe Lärm und der Feind, eine kaum vierzig Meter entfernte Wand aus Stahl und feuerspeienden Waffen.
    »Henri!« brüllte Lori, ohne das Feuer zu unterbrechen. »Bringen Sie alle Mechs in Stellung, die Sie haben! In Dreierreihen aufstellen. Wir ziehen uns kämpfend zurück, lehrbuchmäßig!«
»C'est bon, Madame!«
    Lori hielt die Stellung in der Linie trotz der

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