BattleTech 32: Operation Excalibur
zu. »Lori! Alles in Ordnung?«
»Alles bestens. Was, zum Teufel, machen Sie hier draußen?«
Sie wollte natürlich wissen, was Frye in seinem leichten Scoutschwebepanzer so weit vor den Mechs des 3. Bataillons zu suchen hatte. Er war gefährlich verwundbar, ein leichtes Ziel für jeden schweren Gegner.
Er zuckte die Achseln, und seine schwarze Gefechtsweste verrutschte durch die Bewegung. »Das war die einzige Möglichkeit, schnell einen Bergungstrupp hierherzubringen.« Er beugte sich vor, streckte die Hand aus und half ihr, auf den Panzer zu klettern. Dann duckte er sich ins Innere, um den Weg für sie freizugeben. Sie wand sich durch die Luke. Die Kabine war eng, aber sie konnte sich neben Fryes Fahrersitz quetschen. Die Hubpropeller erwachten kreischend zu neuem Leben, das Fahrzeug ruckte hart, dann heulte der Schwebepanzer auf seinem Luftkissen durch die Trümmer der Fabrik.
Die Verwüstung war enorm, auch wenn sie sich auf ein paar eng umgrenzte Bereiche zu beschränken schien. Aber wenn die Kämpfe noch lange weitergingen…
»Jedenfalls«, brüllte Frye, um sich über dem Lärm der Motoren hinweg verständlich zu machen, »scheinen wir sie geschlagen zu haben.« Er zeigte auf einen Bildschirm an der Wand über der Steuerkonsole. Das Bild tanzte und ruckte unter den Bewegungen des Panzers, aber sie konnte eine schattige Linie von BattleMechs erkennen, die durch eine mehr oder weniger intakte Szenerie von Kühltürmen und Fabrikschloten vorrückte. Es war das 3. Bataillon, das von Westen her in den Werkskomplex eindrang. »Die Schurken sind auf dem Rückzug, seit wir die Anlage betreten haben. Ich nehme an, nach den Verlusten, die Sie ihnen beigebracht hatten, waren sie nicht mehr bereit, auch noch auf uns zu warten.«
»Das macht Sinn. Sie… Sie sind gerade rechtzeitig gekommen.«
Er schüttelte den Kopf. »Ich war es nicht, Oberst. Sie haben es geschafft, indem Sie die Linie gehalten haben. Ich würde sagen, Sie haben diese Schlacht soeben gewonnen.«
Lori schaute auf den Hecksichtmonitor, der verwüstete Fabrikgebäude zeigte, ausgebrannte Lagertanks, umgestürzte Gerüste, Berge verdrehter, brennender Trümmer. »Aber es fühlt sich nicht wie ein Sieg an. Und wenn Grayson draußen am Sprungpunkt seinen Teil nicht schafft, ist es auch keiner.«
»Und das ist etwas, worauf wir nicht den geringsten Einfluß haben«, stellte Frye fest. »Keine Sorge, Lori. Wenn es überhaupt einer schafft, dann er.«
Sie lächelte. »Ich weiß.«
Die Minuten vergingen. Für Grayson wurde das Warten zur Qual. Wenn das nicht funktionierte…
Die beiden Leoparden waren kleiner und erheblich leichter bewaffnet als die Landungsschiffe der Union-Klasse, aber gleichzeitig auch beweglicher, und die Munin hatte den Vorteil gehabt, sich ihre Ausgangsposition für die Schlacht auszuwählen. Die Ravager stand unter schwerem Beschuß durch die Munin und die Jo, während die Lightning durch den Rumpf des Sprungschiffs daran gehindert wurde, in den Kampf einzugreifen, und sich noch im Anflug befand. In der Flanke der Ravager klaffte ein Loch, ein Krater, aus dem Luft und Wasser in einer gewaltigen, sich stetig weiter ausdehnenden Wolke glitzernder Eiskristalle ins All strömten.
Einige der Geschütze auf dieser Seite des Raumschiffs waren ausgefallen, und beide Landungsschiffe der Legion nutzten diese Gelegenheit, um das Sternenrepublik-Schiff aus relativ sicherer Position anzugreifen.
Als das Ende kam, geschah es so abrupt, daß es alle auf der Brücke der Caliban überraschte. »Caliban!« erklang eine Stimme. »Hier ist Gerard.«
»Wir hören, Matt«, antwortete Grayson.
»Die Station ist in unserer Hand.«
Die auf der Brücke schwebenden Legionäre brachen in lauten Jubel
aus – bis auf Grayson, der nur zufrieden lächelte. Aber die Erleichterung, die er in diesem Augenblick empfand, war überwältigend. Das Risiko hatte sich ausgezahlt. Es kostete ihn Mühe, seine Stimme unter Kontrolle zu halten. »Gute Arbeit, Leute. Verdammt gute Arbeit.«
»Danke, Oberst. Admiral Barnes hat mir vor wenigen Sekunden persönlich seine Kapitulation übergeben, nachdem wir in die Operationszentrale vorgestoßen waren. In den unteren Etagen und Frachträumen könnten noch einzelne Widerstandsnester existieren, aber wir kontrollieren Brücke, Operationszentrale, Maschinenraum und den gesamten Stab.«
Sekunden später richteten beide Union-Landungsschiffe den Bug auf den zweiten Planeten aus und flogen mit maximalem Schub davon.
»Sollen wir sie
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