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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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deren Schirmen selbst diese tiefschwarzen Kugeltransporter studierte den und Station deutlich zu erkennen waren, praktisch unmöglich. Aber genau das hatte dieser Kerl vor.
»Wie viele Leute haben Sie in den Dingern?« fragte sie ihn.
Carlyle musterte sie abschätzend, als überlege er sich, ob er ihr überhaupt antworten sollte. Dann zuckte er die Achseln. »An Bord ist jeweils Platz für zehn Kröten.«
Die vier NL-42 flogen lautlos am Heck der Caliban vorbei, ohne in die Nähe der Takelage zu kommen. Ihre Route wurde vom Sprungsegel des Schiffs völlig verdeckt. Einen Augenblick hatte Mindy Angst, daß die Bastarde sich verrechnet hatten. Sie bekam den Eindruck, die immer schneller werdenden Projektile müßten vier saubere, runde Löcher in den dritten Quadranten des Segels stanzen, in der Nähe des Außenrands, aber dann bewegte sich das Segel durch das Schwenken der Caliban in sorgfältig choreographierter Präzision langsam aus der Flugbahn der Transporter. Sie schossen am Rand des Segels vorbei, perfekt auf Kurs zum Pilzhut der Ladestation, und ihre Plasmatriebwerke ließen das dünne Material des Segels wie in einer plötzlichen Bö wild flattern.
»Wenn Ihre Leute mein Segel beschädigen«, stellte sie leise fest, »bezahlen Sie mir ein neues.«
»Natürlich«, bestätigte Carlyle. »Ursprünglich habe ich mit dem Gedanken gespielt, die Taxis durch das Segel stoßen zu lassen. Das wäre noch schwerer zu orten gewesen und außerdem völlig überraschend gekommen.«
»Und warum haben Sie sich dagegen entschieden?«
Der Söldneroberst verzog das Gesicht. »Weil ich nur ungern Hochtechnologie zerstöre. Wir haben ohnehin zu wenig davon, und jedesmal, wenn wir ein Teil verlieren, bewegen wir uns eine Stufe weiter auf dem Abstieg in die Barbarei.«
Sie war sich nicht sicher, wovon er sprach, und schüttelte den Kopf. »Was?«
»Sagen wir es so«, fuhr er fort und fixierte sie dabei mit seinen harten grauen Augen. »Wenn dieses Manöver Erfolg hat, habe ich einen Auftrag für Sie. Einen Sprung in ein anderes System. Interesse?«
»Kommen Sie mit?«
Er blinzelte. »Nein. Mein Platz ist hier.«
»Gut. Je weiter ich von Ihnen wegkomme, desto besser gefällt es mir! Klar, wenn die Bezahlung stimmt, mache ich's.«
»Schön. Wir reden nach der Schlacht darüber.« Er sah wieder auf den Taktikschirm. »Okay, Skipper. Brechen Sie das Drehmanöver ab.«
Mindy gab die entsprechenden Befehle, und das Sprungschiff wurde langsamer und hielt schließlich an. Als sie auf den Schirm blickte, stellte sie fest, daß die Hauptschubtriebwerke der Caliban jetzt direkt auf die Ladestation in fünfzehn Kilometern Entfernung gerichtet waren.
»Caliban!« rief Admiral Barnes über Funk. »Was, in drei Teufels Namen…«
»Admiral Barnes, hier spricht Oberst Grayson Death Carlyle, Kommandeur der Gray Death Legion. Wir sind mit dem Auftrag hier, die militärischen und politischen Interessen des Hauses Steiner und der Lyranischen Allianz zu wahren.«
Sein Gegenüber zögerte. »Carlyle! Aber Sie… Sie sind entehrt… nicht mehr bei der Legion…«
»Ich bedaure, daß diese Täuschung notwendig war, Admiral, aber es ließ sich nicht vermeiden. Ich versichere Ihnen, daß ich mit der vollen Unterstützung und Autorisierung des Archonten Katrina Steiner handle.«
Die beiden Landungsschiffe hatten sich in Bewegung gesetzt und näherten sich der Caliban. Mindy geriet ins Schwitzen. Die Atmosphäre auf der Brücke war schwül und unangenehm warm.
»Ihr Sprungschiff ist kein Gegner für zwei Landungsschiffe der Union-Klasse!« polterte Barnes. »Ergeben Sie sich!«
»Admiral«, entgegnete ihm Carlyle ruhig, »ich schlage vor, Sie sehen sich einmal genau an, wie wir dieses Sprungschiff ausgerichtet haben. Die Caliban kann über kurze Perioden auf zwei Zehntel einer Erdgravitation beschleunigen. Überlegen Sie sich bitte einmal, welche Auswirkungen dieser dichtgebündelte Strom der auf hohe Geschwindigkeit beschleunigten Wasserstoffionen auf Ihre Station hätte, sollte ich den Schubantrieb unseres Schiffs starten.«
In der langen Periode des Schweigens, die dieser Aussage folgte, blinzelte Mindy überrascht. Das war eine Möglichkeit, die sie nicht gesehen hatte, auch wenn sie sich gefragt hatte, was Carlyles Manöver bezweckte. Der Ionenstrom der Triebwerke eines Sprungschiffs war für alle Raumschiffe, die von ihm erfaßt wurden, vernichtend, und es war ein Grundsatz der Raumschiffahrt, die Triebwerksdüsen nie auf andere Schiffe oder Anlagen zu

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