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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Indrahar geworden war, wie er nachgelassen hatte, wie er nicht mehr imstande war, die Interne Sicherheitsagentur zu leiten - in seinem Innersten fürchtete er den Lächler noch immer, war er noch immer überzeugt, daß ihm Subhash trotz all seiner Bemühungen und Schläue, trotz all seiner Verbündeten auf die Spur kommen würde.
»Mujo, Boß.« Die Verwendung des buddhistischen Begriffs für die Vergänglichkeit des Lebens war eine typische Art und Weise, egal zu sagen. »Es mag zwar vielleicht blasphemisch klingen, aber da draußen gibt es noch mehr Kuritas. Der kleine Angus läßt sich ersetzen, genau wie Theodore. Und vergessen Sie nicht ...«
Er zuckte die Achseln und hob die Hände. »Wir haben noch ein As im Ärmel. Inagawa kann die ganze Sache mit dem Schwarzen Drachen bis zur Demarkationslinie vermasseln, und es macht überhaupt keinen Unterschied. Sie haben das im Sack, Boß. Es kann nichts schiefgehen.«
Kiguri war stehengeblieben und stand jetzt da, funkelte seinen Untergebenen aus seinem gesunden Auge an und atmete durch geblähte Nüstern. Nach und nach entspannte sich sein Gesichtsausdruck, seine Schultern entkrampften sich, und er schien wieder kleiner zu werden, als seine Wut verrauchte.
»Du hast ein Talent dazu, volles Risiko zu fahren, Achilles«, sagte er.
Tai-i Daw grinste. »Und Sie gehen mit gutem Beispiel voran, Kiguri sama .«
»Du hast recht«, stimmte der General zu. »Wir brauchen Inagawa oder gar die Kokuryu-kai gar nicht unbedingt - und es wird mir großen Spaß machen, diese aufgeblasenen Kröten ganz auszulöschen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Aber die Dinge werden wesentlich glatter laufen, wenn sie weiter die ihnen zugedachte Rolle spielen.«
Er wandte sein Auge den roten Ziffern auf einem Holo-Chronometer zu, das an einer Wand schwebte. »Doch müßt ihr, du und Talon-Sergeant Nishimura, jetzt nicht weg?«
Daw nahm Haltung an. »Hai, General!« Er verbeugte sich und verschwand.
    Als die Geburtstagsfeier des Koordinators näherrückte begann Imperial City vor Touristen und Festlichkeiten überzuquellen. Es gab Prozessionen auf den Straßen und Festzüge in den Parks; Konzerte, Reden, Schauspiele und natürlich Feuerwerke. Viele Ereignisse waren geplant und andere von der Stimme des Drachen ›spontan organisiert‹. Andere waren wirklich spontaner Ausdruck der Zuneigung zu Theodore oder zumindest des äonenalten menschlichen Bedürfnisses, ein wenig die Sau rauszulassen. Der Geburtstag des Koordinators war eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen die starren Verhaltensmaßregeln des Kombinats etwas gelockert waren. Sie mochten zwar für die Begriffe Hachimans ruhig oder gar langweilig sein, doch auch die Bürger Imperial Citys würden sich keine Gelegenheit entgehen lassen, eine Party zu feiern.
    »Wie kommt es, daß man überall, wo man hinkommt, diese chinesischen Drachen sieht?« fragte Mirabelle Velasquez ihre Freundinnen, als sie sich durch das fröhliche Gedränge auf der Straße der Hingabe an den Dienst südwestlich des Palasts schoben. Sie war eine kleine, pummelige Person, der es gelang, gleichzeitig heiter und geschäftstüchtig zu sein, wie es bei vielen Leuten der Fall war, die für Zuma Gallegos arbeiteten. Sie war zwar nur Sergeant der Azteken und ihre drei Gefährtinnen waren MechKriegerinnen, doch niemand fand es seltsam, daß sie mit ihnen ausging. Zwei von ihnen waren mit ihr verwandt, eine von Geburt an und eine durch Heirat, und außerdem verwischten sich die Kastengrenzen bei den Caballeros sowieso ständig.
    Sie deutete über die Köpfe der Fußgänger, die zumeist noch kleiner waren als sie, die Straße hinab auf eine Stelle, wo sich ein großer, prächtiger Kopf, der mehr aussah wie der eines stilisierten Löwen als der des geschmeidigen Kuritadrachen, an einem langen Körper mit vielen Füßen wippte. »Ich meine, im Liao-Raum rechnet man ja damit, aber doch nicht hier.«
    »Nun, es gibt überall viele Chinesen«, sagte Windy Gutierrez, eine große, hübsche und eher scheue Nortena, die ihren Spitznamen wie viele Caballeros von ihrem Mech hatte. Windmesser war ein alter, oft geflickter Verteidiger, der seinen Namen schon trug, lange bevor seine gegenwärtige Pilotin geboren war und der seinen momentanen voll funktionsnächtigen Zustand eher Zumas Zauberei als irgendwelchen Wundern geborgener LostTech der Sternenliga verdankte. »Deshalb sieht man den Drachentanz wahrscheinlich an so vielen Orten, verstehst du?«
    »Ich frage mich, ob sie ihn auch auf

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