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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Umkleidekabinen.
Die anderen drei waren wieder bei den Kleiderständern, als die Vordertür aufflog. Vier Jugendliche mit den Jacken mit den wattierten Schultern und den gegelten weißen oder goldenen Skalplocken der Dekigoro-zoku. Sie riefen etwas auf japanisch und stürzten sich auf die Gaijin -Frauen.
Die Dekigoro-zoku waren groß für jugendliche Dracos und hatten Muskeln wie Drahtspulen. In Befolgung von Don Carlos’ Abkommen mit Takura Migaki trugen die drei Frauen keine Schußwaffen. Aber sie waren Caballeras und alle im Kampf mit einem Sortiment von Brüdern und Vettern aufgewachsen, ehe sie sich noch dem Marik-Militär anschlossen und formell im Austeilen von Tritten unterwiesen wurden. Natürlich sind die meisten Männer stärker als die meisten Frauen, und an diesem warmen, sonnigen Morgen machten die Personen in der Boutique da keine Ausnahme. Aber die Nortenas kämpften unfair.
Zwei der Burschen sprangen Mirabelle an, die zufällig der Tür am nächsten stand. Statt zurückzuweichen, warf sie das Kleid, das sie gerade beäugte, ein überladenes weißes Teil mit viel Chiffon, dem vorderen über den Kopf und rammte ihm eine Faust in den Bauch. Der andere packte ihren Arm, drehte sie um und versuchte, ihr beide Arme auf den Rücken zu drehen, während sein Kumpel in einen Kleiderständer hineintaumelte und umfiel.
Ein dritter packte die zerbrechlich wirkende Windy Gutierrez am linken Handgelenk und versuchte, sie zu sich herumzudrehen. Statt sich zu wehren, nutzte sie den Schwung aus, um ihm ihre Umhängetasche ins Gesicht zu donnern. Sie war nicht besonders stark, obwohl sie überdurchschnittlich groß schien. Aber sie war eine traditionell denkende junge Dame von Cerillos, und aufgrund uralter Tradition trug sie in der Tasche eine Pfunddose Pfirsichscheiben in Sirup. Der farbenprächtig gekleidete Jüngling gab ein ersticktes Krächzen von sich und ging mit eingedellter rechter Wange und gebrochener Nase zu Boden.
Das vierte Bandenmitglied packte die kleine Ruby Sálazar von vorn an beiden Oberarmen, hob sie buchstäblich hoch und drückte sie rückwärts gegen die Theke, während die Verkäuferinnen auseinanderspritzten wie verängstigte Hühner. Ruby riß die rechte Hand zwischen sich und ihrem Angreifer hoch, als er sie nach unten zu drücken begann. Schließlich war Ruby Ruby und ihr Feuerzeug kein normales Feuerzeug. Unter anderem konnte man es als Granate einsetzen, was hier allerdings nicht machbar war. Hier half eher, daß es eine verstellbare Gasmenge versprühen konnte. Ruby drehte das Stellrad auf, bespritzte damit rasch die Vorderseite der weißsilbernen Jacke des jungen Mannes und zündete sie dann an.
Als sich die Flammen vorn an seiner Jacke hochfrasen wie kleine, gierige Tiere, tänzelte der junge Mann zurück, als könne ihn das retten. Ruby rollte sich rückwärts über die Theke ab. Der junge Mann fiel zu Boden und wälzte sich panisch herum, wobei er mit seiner brennenden Jacke links und rechts weitere Kleider anzündete. Zwei erledigt.
Mirabelle hatte ihrem zweiten Angreifer zwischen die Beine getreten und ihm mit einer rechten Rückhand die Nase gebrochen, als ihr erstes Opfer mit dem Kleid um den Hals vom Boden hochkam, sie ansprang und umriß. Er hockte sich auf sie und schlug mit den Fäusten auf ihr Gesicht ein. Plötzlich ragte Windy hinter ihm auf, um ihn mit einem Handtaschenhieb über den Schädel auszuschalten.
Jetzt kümmerte sich eine Verkäuferin um das brennende Bandenmitglied und löschte es mit weißem Schaum aus einem Feuerlöscher, während Ruby weiter auf seiner anderen Seite stand und ihm lustig mit den Stahlkappen ihrer Sportschuhe in die Rippen trat. In mehrerlei Hinsicht völlig erloschen, rollte sich der junge Mann stöhnend auf Knie und Ellbogen und kroch dann von seiner Nemesis weg. Er und der Junge, dessen Nase Mirabelle gebrochen hatte, sammelten ihre beiden von Windy gefällten Kameraden auf, die zur Zeit beide nicht ansprechbar waren, und schleppten sie zur Vordertür hinaus.
Mirabelle hatte verschwollene Wangen und ein Veilchen unter dem linken Auge, das sicherlich ganz zuschwellen würde. Die Vorderseite von Rubys Bluse war versengt. Aber das waren kleinere Verluste, für die Nortenas nicht mehr als Ehrenabzeichen. Sie umarmten sich und brachen in triumphierendes Gelächter aus. Die Verkäuferinnen standen herum wie begossene Pudel und betrachteten düster den Schaden.
»He«, sagte Mirabelle und sah sich um. »Wo ist Misty?«
»Ist sie nicht mehr

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