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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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sie nur mit dem prüfenden Blick aus harten Augen, den sie über jeden Bürger schweifen ließen nicht etwa, weil sie sie verdächtigten, eine der Yohei zu sein. Sie war als Technikerin aus Eiga-toshi gekleidet und besaß entsprechende Papiere. Die Arbeiter aus der Kinostadt arbeiteten nicht regelmäßig, also würde sie, selbst wenn sie aus der Vielfalt von Menschen herausgepickt und überprüft wurde, erklären können, warum sie mitten am Nachmittag frei hatte. Gleichzeitig konnte sie so im Gegensatz zu der eleganten, feminineren Kleidung, die man von einer Besucherin von einer anderen Welt oder auch von einer örtlichen Bürokraft erwarten würde, praktische Kleidung tragen, die ihre Bewegungen nicht behinderte.
    Die Bullenflut bereitete Cassie zwar kein Kopfzerbrechen, wohl aber die Ebbe, was die Dekigoro-zoku anging. Nach der einfachsten Vorgehensweise, die ihr eingefallen war, wollte sie sich einen Burschen vom Stamm des Plötzlichen Impulses schnappen und ausquetschen, bis er platzte. Cassie war keine Freundin von Subtilität um der Subtilität willen, und was sie anging, so war diese ganze Sache ein Nebenschauplatz, etwas, das man so schnell wie möglich erledigen mußte, damit sie sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zuwenden konnte, der Rettung ihres Regiments, wenn nicht sogar der gesamten Zivilisation. Aber es war keine Beute unterwegs.
    Diskrete Nachforschungen hatten schnell die Lieblingsaufenthaltsorte der Dekigoro-zoku ergeben, Spielhöllen und Jugendclubs. Sie fand sie alle fest verschlossen und von Bonbonfarbenen bewacht vor. Das stützte die Theorie, daß man den Jugendbanden gesagt hatte sie sollten sich rar machen. Im Draconis-Kombinat neigten selbst die jungen Rebellen dazu, sich der Stimme der Autorität zu beugen. Und wenn der Autorität in ihrer gegenwärtig miesen Stimmung kurz vor dem Geburtstag des Koordinators, an dem die Augen der gesamten Inneren Sphäre auf Imperial City ruhten, jemand unangenehm auffiel, stand dem ein Fortgeschrittenenkurs in Schmerzen bevor, wessen Sohn er auch sein mochte.
    Somit blieb Cassie ohne Hinweise. Die Dekigoro-zoku bewegte sich außerdem in einer ganz anderen Welt als der, in der sie operierte. Sie war es gewohnt, mit dem Wasserhandel und der Unterwelt auf der einen Seite des Spektrums und der höflichen Gesellschaft am anderen zusammenzuarbeiten. Sie hatte noch nie Gelegenheit gehabt, sich mit kultivierten, aber verdorbenen Bürschchen auseinanderzusetzen, die ein paar üble Tritte verteilen wollten, zumindest nicht im Kombinat. Auch damit wurde sie fertig; sie glaubte stolz daran, daß sie jedes Mitglied jeder Kultur täuschen konnte, Subkultur oder nicht, wenn sie Zeit hatte, Ansatzpunkte zu finden. Aber sie hatte keine Zeit, und ihre üblichen Werkzeuge und Kontakte - wie die unschätzbaren Tosei-kai -Koreaner, mit denen Lainies Leute sie hier auf der Perle in Kontakt gebracht hatten - verfügten ebenfalls über keine Verbindungen zu dieser Welt.
    So blieb also die altmodische Nachforschungsarbeit. Cassie hatte keine Ausbildung in modernen Polizeitechniken genossen. Andererseits konnten das auch die wenigsten vom Zivilen Führungscorps von sich sagen, also konnte sie mit etwas Glück einen Anhaltspunkt finden, den die Suchenden noch nicht in den Staub getreten hatten.
    »Ta, schon, ich habe es gesehen«, sagte die alte Frau, die in dem Restaurant schräg gegenüber vom Sexy Lady Yes arbeitete. Ihr graumeliertes Haar war zu einem straffen Knoten gebunden. Sie trug eine schwarze Kittelschürze, die fast bis auf den Straßenschmutz reichte. »Ich brachte gerade den Müll heraus - Einwickelpapiere und dergleichen, wissen Sie; wir heben alle Gemüseabfälle und Rettichstrünke auf, um unseren Garten zu düngen. Keine Bauern auf Luthien, nicht ein einziger, aber Millionen von Gärtnern. Wie gesagt, ich trage das gerade hinaus und hatte eben die Tür geöffnet, als ich zwei Männer aus dem Klamottenladen kommen sehe, die die junge Frau wegschleifen.«
»Was haben sie getan, Oma-san?«
    Die alte Frau rieb sich weiter mit ihrem Trockentuch ihre Hände ab. »Oh, ich bin zurückgezuckt. Ich hatte große Angst, daß sie mich sehen würden. Sie sahen wie sehr harte junge Männer aus. Der eine war weizenfarben, der andere schwarz.«

»Sehr klug gehandelt, Großmutter. Was taten sie dann?«
»Sie trugen sie zu ihrem Auto, das genau da, am Ende der Gasse, geparkt war.« Sie beugte sich vor und deutete in die Richtung. Jetzt stand da kein Auto, aber im Schlamm

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