BattleTech 33: Der schwarze Drache
von Lärmbelästigung und Rivalen, die aus dem Genpool zu entfernen die Yak normalerweise guten, gemeinschaftsdienlichen Stolz entwickelt, nur daß die Yaks sie in diesem Falle nur berühren können, wenn sie ihre Grenzen weit überschreiten. Wenn die Dekigoro-zoku und die tätowierten Jungs zusammenarbeiteten, wäre das, als ob wir mit den Clans zusammenarbeiteten.«
Sie verspürte kurze Gewissensbisse, weil die Caballeros im Verlauf ihrer Tätigkeit für Onkel Chandy mit den Clans oder zumindest mit Clannern zusammengearbeitet hatten, sowohl auf Hachiman als auch auf Towne. Sie verwarf diesen Gedanken als unerheblich.
»Ich glaube, was Sie sagen«, sagte Don Carlos. »Sie führen uns selten in die Irre. Aber jetzt müssen Sie etwas tun.«
»Was?«
»Ich will, daß Sie Ihre Sorge wegen der Schwarzen Drachen vergessen und sich darauf konzentrieren, Leutenient Saavedra zu finden.«
»Aber Kolonel! Wenn die Drachen etwas vorhaben, sind wir sicher das Ziel. Und die Feier ist schon in drei Tagen. Ich habe keine Zeit, nach Misty zu suchen!«
»Könnte es nicht einfach so sein, daß diese Schwarzen Drachen beschlossen haben, in Zukunft nicht mehr nur so zu tun als ob und jetzt direkt gegen die Quelle ihres Kummers loszuschlagen? Vielleicht haben sie ihr Gerede von den ›falschen Ratgebern‹ aufgegeben und bereiten sich darauf vor, gegen den Koordinator persönlich vorzugehen.«
»Aber wir haben zuviel von ihrem Blut vergossen, als daß sie uns aus etwas so Üblem, das sie noch im Ärmel haben, heraushalten würden. Und vergessen Sie nicht, daß Theodore Onkel Chandys Vetter ist, ganz zu schweigen davon, daß er vielleicht die einzige Hoffnung der Inneren Sphäre gegen die Clans ist, wenn diese sich letztlich entschließen, über die Demarkationslinie hinwegzustürmen.«
»Theodore Kurita ist in der Tat mit unserem Arbeitgeber blutsverwandt, und vielleicht braucht ihn die Innere Sphäre dringend. Aber letztlich ist er nur eine Culebra. Misty ist eine von uns. Helfen Sie uns, sie zu finden, Cassie.«
Wie ein guter Offizier befahl Don Carlos selten, er gebot vielmehr. Cassie straffte die Wangen, als könne das irgendwie ihre Tränendrüsen regulieren.
»Ja, Don Carlos«, sagte sie. »Ich werde mein Bestes tun.«
21
Einheitspalast, Imperial City
Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
27. Juni 3058
»Du siehst müde aus, Theodore«, sagte Chandrasekhar Kurita. »Was stört deinen Schlaf? Sicher nicht so eine Kleinigkeit wie deine bevorstehende Feier?«
Theodore Kurita erlaubte sich ein schiefes Lächeln. Onkel Chandy widmete sich seiner eigenen Form von Haragei und wies darauf hin, daß selbst die straffen Anforderungen der Vorbereitungen für den Geburtstag des Koordinators neben den früheren Errungenschaften seines Vetters verblaßten. Wie es Chandy ähnlich sieht, dachte er, zu versuchen, mich aufzubauen, ohne auf Schmeichelei zurückzugreifen. Mit Betonung auf versuchen, setzte er für sich hinzu.
Sein schlanker, noch immer sportlicher Körper war auf einer geschwungenen Chaiselongue, halb Stuhl und halb Sofa, ausgestreckt, die in einem kleinen Ruheraum in den oberen Stockwerken des gewaltigen Palastes stand. Ein großes Holobühnen-Podest stand dunkel vor einer Wand mit Shoji-Schirmen. An einer anderen stand ein Billardtisch, der auch als Ständer für eine spezielle holographische Projektionseinheit diente, mit der man Mech-Einheiten-Kämpfe in verschiedenem Maßstab auf dreidimensionalem Gelände austragen konnte: halb Spielzeug, halb ernsthafter Simulator. An der einzigen freien Teakwand hingen Gemälde von Meistern aus dem alten Japan: eine Tuschzeichnung eines Vogels vom exzentrischen Schwertheiligen Musashi; ein Triptychon, das die chinesische Gottheit Shoki, den Dämonen-Bezwinger, darstellte und von dem Tokugawa-Hofmaler Kano Tsunenobu stammte, zwei Originale aus Hokusais Hundert Ansichten des Fuji, eine Tuschzeichnung, die ebenfalls von Hokusai stammte - jenem exzentrischsten aller Künstler, Anhänger der Schwebenden Welt und Begründer des Manga stils - und einen Oktopus zeigte, der über eine menschliche Fischerin herfiel. Letzteres war ein Geschenk an Theodore von seiner Frau Tomoe Sakade, der Kommandeurin der Präfektur Kagoshima, und beleuchtete einen Aspekt ihrer Beziehung, der vor dem größten Teil des Kombinats gut verborgen war. Es gab hier auch traditionelle handgebundene Bücher und Schriftrollen sowie einen eher konventionellen Computer mit flachem Schirm und zugehörigem
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