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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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sagte Daw. Zerlegen war ein weiterer Yakeuphemismus für töten. »Sie werden das Vergnügen haben, die Chikusho abzuschlachten, nachdem wir ihnen das Verbrechen in die Schuhe geschoben haben.«
    O’Hanrahan öffnete den Mund zu weiterem Protest. Daw versteifte die Finger seiner rechten Hand und rammte sie dem Yak ins Brustbein, zwischen die ausgeschäumten Keramikplatten seiner Kühlweste. »Wir haben Ihnen geholfen, Ihre Kompanie Möchtegern-BattleMech-Piloten auf die Perle zu schmuggeln. Aber wir leiten dieses Spiel, und Sie werden unseren Anweisungen folgeleisten. Wakarimasu-ka?«
    O’Hanrahans Augen flammten auf wie die eines Wolfs. Dann senkte er sie. »Hai, Tai-i.«
Daw sah ihn einen Augenblick lang durchdringend an. Dann sagte er: »Schauen Sie, ob Sie diese Schweine dazu bringen können, ihre Schrottlauben etwas schneller fertig zu kriegen. Wir wollen doch unseren Zeitplan einhalten. Das sollte nicht zu schwer sein, da wir nur ein einziges Bataillon Mechs nehmen.«
»So sei es.«
Daw wandte sich ab. »Langsam, Tai-i«, sagte O’Hanrahan. »Eins noch.«
»Sprechen Sie«, sagte Daw ungeduldig.
»Sie sollten Ihre Leute ihre hübschen schwarzen Teufelsanzüge ausziehen lassen. Ansonsten werden sie es ein kleines bißchen warm finden, wenn es rund geht.«
Nishimura lachte verächtlich. »Das halten wir aus. Sie haben es hier mit DEST-Kommandomitgliedern zu tun, hart wie eine Duraflex-Platte. Keine verhätschelten MechKrieger.«
»Ich weiß«, sagte O'Hanrahan.
Ein Klopfen an der Tür weckte Cassie. Sie rollte sich auf die Seite, ihre Pistole unter der Decke verborgen in der Hand.
    Zunächst zielte sie auf eine schwarze, menschengroße Gestalt, die an der gegenüberliegenden Wand des kleinen Raums stand. Dann entspannte sie sich. Sie war noch immer allein. Die dunkle Gestalt war ein Geschenk. Es hatte auf sie gewartet, als sie in der vorigen Nacht in den Raum zurückgekommen war, nachdem ihr Kolonel Camacho befohlen hatte, eine Mütze voll Schlaf zu nehmen.
    Nackt glitt sie vom Futon, stellte sich mit dem Rücken zur Wand neben die Tür und hielt den Revolver mit beiden Händen mit dem Lauf nach oben.
»Wer da?«
»Cassie, ich bin’s, Marly«, antwortete die Stimme einer Teenagerin durch die Tür. »Ich bin so allein. Ich möchte reden. Kann ich reinkommen?«
Cassie runzelte die Stirn. Es war nur natürlich, daß eine Vierzehnjährige, deren Familie tot und deren Heimatwelt Lichtjahre entfernt war, sich einsam fühlte. Es war allerdings nicht gerade charakteristisch für Marly Joles, es zuzugeben, und noch weniger in diesem Tonfall.
»Einen Augenblick«, erwiderte Cassie. Rasch zog sie das Kleidungsstück über, das man ihr dagelassen hatte. Dann ging sie zur Tür und entriegelte sie.
Da stand Marly, ein unerfahrenes Mädchen mit rotbraunem Haar in einer Arbeitshose, einem formlosen T-Shirt und Sportschuhen. Bei Cassies Anblick weiteten sich ihre Augen. »Gott, Cass, ist das nicht ...?«
»Komm erst mal rein, Schatz, und dann reden wir.« Cassie packte sie und zog sie herein, dann schloß sie die Tür hinter ihr. Sie knipste das Deckenlicht an.
»Ist das nicht ...?« fragte Marly erneut, und die Augen fielen ihr noch immer aus dem Kopf.
»Ja, es ist ein DEST-Infiltrationsanzug. Ist das ein Grund zum Jammern?« »Wo ... wo hast du ihn her?«
»Ein geheimer Verehrer. Jetzt sei nicht sauer auf mich. Soweit es uns im Augenblick betrifft, gibt es bei der ISA gute und schlechte Burschen. Er ist von den guten. Klar?«
Das Mädchen nickte. Ihr Gesicht war hinter den Sommersprossen noch immer bleich. Obwohl das Kombinat und das Vereinigte Commonwealth den Großteil ihres kurzen bisherigen Lebens über gegen die Clans verbündet gewesen waren, blieb die Interne Sicherheitsagentur der Dracos auf Towne, dicht an der Grenze, häufig etwas, womit man ungehorsame Kinder erschreckte.
»Und wieso bist du um diese Tageszeit noch wach?«
»Ich konnte nicht schlafen. Also beschloß ich, eine Weile aufs Dach hinaufzugehen. Du weißt, wie ich das mache.«
Cassie nickte. Als sie Marly das erste Mal getroffen hatte, war das Mädchen voller pubertärer Begeisterung dafür gewesen, als Heckenschütze gegen die Kuritainvasoren und ihre Verbündeten bei der Planetenregierung in Towne zu kämpfen. Dann war der Vater der Kleinen vom Wolfsmädchen ermordet worden, die im Auftrag Howard Blaylocks, des Kopfs der PR, den Untergrund infiltriert hatte. So hatte sich kindliche Begeisterung in eine ernsthafte Besessenheit verwandelt; sie hatte

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