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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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gewöhnlicher Krimineller von Investitionen spricht, wächst er dennoch über sich hinaus selbst wenn er das Wort als Euphemismus für Verrat verwendet.«
Toyamas verwüstetes Gesicht lief purpurn an. Er deutete mit einem zitternden, altersschwachen Finger auf den Lächler. »Sie wagen es, von Verrat zu sprechen, Sie, der Sie unseren Koordinator Takashi Kurita ermordet haben!«
»Ich habe Takashi Kurita nicht getötet«, sagte Subhash müde, »auch wenn ich mein Bestes versucht habe. Und auch Theodore Kurita hat ihm nicht das Leben genommen, trotz der Lügen, die Ihre Propagandisten verbreiten - außer im engsten Wortsinn.«
Die Akten, die ihm vorenthalten worden waren genau wie Omi Dashani und Ninyu Kerai -, hatten sich als recht umfassend und detailliert erwiesen. Sie waren gut verborgen gewesen, aber nachdem er erst einmal seine Armee von Spezialisten auf die Spur gesetzt hatte, hatte es auch nicht lang gedauert, sie aufzufinden. Die Verschwörer waren beklagenswert arrogant gewesen. Natürlich erwies sich ihre Selbstsicherheit fast als begründet ...
»Takashi Kurita starb von eigener Hand. Er beging Seppuku. Er starb recht tapfer, wie man es von ihm erwartete, und macht alle drei rituellen Schnitte. Theodore diente ihm als Sekundant und schlug ihm den Kopf ab. Aber das war ein Akt der Liebe und der Sohnesloyalität, kein Vatermord wie es das Dictum Honorium verlangt.«
»Worte!« spie der Kolonel. »Sie sind ein Verbrecher. Der Usurpator ist ein Verbrecher. Das wird Sie beide den Kopf kosten.«
»Wir müssen den Usurpator schnell töten«, sagte Toyama, dessen Stimme noch immer vor Zorn bebte. »Sie nicht! Sie werden in unendlichem Schmerz sterben!« Seine Augen quollen aus seinem Kopf, und Speichel flog von seinen trockenen Lippen.
»Soviel Melodramatik ist nicht nötig, Toyama san «, bemerkte Professor Tomita, schnalzte mit der Zunge und schüttelte den kahlen Schädel, so daß seine lange, glatte Haarsträhne auf- und abhüpfte wie der Rock eines tanzenden Mädchens. »Glauben Sie wirklich, es hätte einen Zweck, Subhash Indrahar zu foltern? Er ist ein Meister der Ki -Kräfte; er würde nichts von dem spüren, was wir tun.«
»Könnte ich den jungen Angus Kurita sehen«, fragte Subhash gleichmütig, »ehe wir mich aus dem Weg räumen? Ich bin recht neugierig, was aus ihm geworden ist.«
Ohta öffnete den Mund, um rein aus Reflex abzulehnen. Aber Tomita lächelte leicht. »Wir können es uns leisten, großzügig zu sein, meine Herren«, sagte er.
Die Doppeltür hinter den Dreien schwang auf. Herein schritt Banzuin vom O5S, dickbäuchig und imposant in seiner scharlachroten Robe mit dem weißen Stehkragen. Hinter ihm marschierte der junge Angus Kurita. Er trug eine Ausgehuniform, eine weiße, orangegesäumte Tunika, blitzblanke scharlachrote Stiefel und schwarze Reithosen. Sein Stehkragen und die Schulterklappen trugen keine Rang- oder Waffengattungsabzeichen.
»Der Energiefluß informierte mich darüber, daß unsere Anwesenheit erwünscht ist«, erklärte der abtrünnige Mönch. Er verbeugte sich; knapp vor seinen drei Kombinatsverschwörern, tiefer vor Subhash Indrahar. »Hier sind wir.«
Subhash sah den jungen Mann intensiv an. Er hatte einen dunklen Haarschopf mit roten Strähnen, breite Wangenknochen, die zu einem fast spitzen Kinn zusammenliefen, und blaue Kurita-Augen. »Weißt du, wer ich bin, Junge?« fragte er.
Die Augen des Jungen irrten zu Banzuin. Der Mönch nickte mit dem kahlen Schädel. Angus begann sich dem Mann im Rollstuhl zu nähern.
»Warte!« donnerte Hiraoke Toyama. »Das gefällt mir nicht. Warum sollte er einfach herkommen und sich uns ausliefern?«
»Vielleicht hat er Hoffnungen, er könne mit uns verhandeln«, meinte Tomita. »Oder vielleicht hat er erkannt, daß sein Schicksal unausweichlich ist und will es einfach hinter sich bringen.«
»Er ist ein kranker alter Krüppel«, bellte Ohta. »Wie könnte er uns gefährlich werden?«
»Er ist gerissen wie der Teufel«, konterte Toyama. »Er atmet Tricks wie andere Luft.«
Subhash lächelte. »Es ist klug von Ihnen, auf der Hut zu sein, Toyama san. Schließlich könnte sich ja mein Rollstuhl in ein motorgetriebenes Exoskelett verwandeln wie in diesem amüsanten kleinen Holovid der Davions. Ich muß sagen, ich würde eine solche Erfindung begehrenswert finden.«
»Sie verfügen doch über beträchtliche Kräfte, Banzuin«, sagte Tomita. »Kann Ihr Ki nicht feststellen, ob der Lächler eine Gefahr für uns darstellt?«
»Natürlich«,

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