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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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ausführte, der DEST-Mann schoß nicht sofort. Statt dessen stand er da wie eine bedrohliche Statue, das Sturmgewehr auf Hüfthöhe, während der Naginata mit dem Knirschen von Metall auf Zement auf die Nordseite des Hangars zuzumarschieren begann. Die Gefangenen starrten mit Augen zurück, die so ausdruckslos waren wie sein kugelsicheres Visier.
Die Hebebühne war nicht groß, aber als Gegengewicht und Stabilisierung des langen Arms enthielt sie eine Batterie und Bleigewichte, die insgesamt fünf Tonnen wogen. Ihr Elektromotor war sehr leise, so daß der DESTMann bei dem um ihn herum ablaufenden Feuergefecht seine erste Warnung erst erhielt, als ihm die Hebebühne in den Rücken krachte. Die Maschine bewegte sich sehr langsam, doch der Zusammenprall schleuderte den Mann zu Boden.
Selbst ein Kommandosoldat eines Eliteteams konnte einen Schrei nicht unterdrücken, wenn ihn eine Hebebühne überrollte.
Die Gefangenen, die er hätte exekutieren sollen, spritzten auseinander. Mariska Savage bückte sich kurz, um sich das Sturmgewehr zu schnappen, ehe sie in Deckung ging. Die Hebebühne, auf deren Plattform die nun leblose Gestalt Zuma Gallegos’ zusammengebrochen war, fuhr durch die Hangarwand weiter in die ersten Strahlen der Morgensonne hinaus.
    Stabssergeant Tony Martinez von der Quartiermeistergruppe des Regiments war ein kleiner dunkelhaariger Mann mit fast so vielen Tätowierungen auf den muskulösen Armen wie ein Yak. Er war auf dem Planeten Sierra Fernfahrer gewesen, ehe ihn der Drang befiel, die Innere Sphäre zu sehen - nach einem Mißverständnis mit dem Gesetz, wie Gerüchte behaupteten. Natürlich wurden solche Gerüchte über viele Caballeros erzählt. Ziemlich oft waren sie auch wahr.
    Martinez saß am Steuer des requirierten Sattelschleppers, den die Lanze des Schwarzen Drachen durch das Tor nach Imperial City hatte fahren sehen. Als die feindlichen MechPiloten wirklich erkannten, was sie zunächst für eine schwere Lanze, die von Süden her angriff, gehalten hatten, lenkte Martinez sein Gefährt sofort nach links von der Straße, als fliehe er vor den herannahenden humanoiden Metallmonstern. Die Piloten des Schwarzen Drachen ignorierten ihn mit der charakteristischen MechKrieger-Arroganz gegenüber allem, was nicht auch ein BattleMech war und, wie man gerechterweise zugeben mußte, angesichts dessen, was sie für recht ernst zu nehmende angreifende BattleMechs hielten. Er fuhr nordwärts an ihnen vorbei, als sie sich in unregelmäßiger Reihe postierten, um sich ihren Gegnern zu stellen.
    Selbst unbeladen war der Sattelschlepper jedoch alles andere als wendig. Martinez hatte ihn gerade in Richtung Zaun gedreht und holperte querfeldein, als MasterSergeant Duchovny erkannte, daß sie von getarnten AgroMechs verarscht wurden. Noch immer lagen hundert Meter zwischen ihm und dem Zaun, als alle vier leichten Mechs - Duchovnys Spinne, ein Stadtkoloß und zwei Hummeln sich ihm zuwandten und mit allem, was sie hatten, das Feuer eröffneten.
    Martinez drehte und wendete das schwerfällige Fahrzeug ebenso geschickt wie verzweifelt. Die MechKrieger des Schwarzen Drachen waren nicht die besten Schützen der Inneren Sphäre und einander ständig im Weg. Dennoch war die Entfernung gering und die Feuerkraft, die gegen den Sattelschlepper eingesetzt wurde, immens.
    Ein Schuß der Imperator-B-Autokanone des Stadtkoloß riß die sargartige Schnauze des Schleppers auf und beschädigte das Führerhaus. Sekundenbruchteile später durchbohrten Laserstrahlen das Führerhaus und brachten das Benzin in den Tanks zur Explosion. Fahle Flammen umhüllten das Fahrzeug.
    Gleißend wie ein Komet durchschlugen Martinez und sein Sattelschlepper den Zaun. Der Schlepper streifte das Bein eines geparkten Floh und explodierte, wobei er den kleinen BattleMech zu Fall brachte.
    Und dann rasten Caballero-MechKrieger in Autos und auf Motorrädern wie wahnsinnig auf die Lücke zu.
Treffer aus der Maschinenpistole des DEST-Kommandosoldaten schlugen gegen Cassies Rippen. Rote Lichtspeere schienen von ihrer Brust aus in ihr Hirn zu bohren. Sie setzte sich hart auf den Zementboden des Hangars.
Aus reinem Reflex hob sie ihre Autopistole und leerte sie in die Beine des Mannes, der auf sie geschossen hatte. Eine Kugel zertrümmerte sein Knie, ohne den Kampfanzug zu durchdringen. Der Mann fiel aufs Gesicht. Cassie zog sich mit purer Willenskraft hoch und sprang ihn an. Er bäumte sich auf und hob die Waffe.
Sie hackte mit dem Vibrokatana nach unten, und

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