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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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den Stufen der Tribüne, unterhalb und links von der Stelle, wo der Koordinator sich darauf vorbereitete, vorzutreten und seinem Volk zu versichern, daß er überlebt hatte. Benjamin Inagawas Stimmung begann sich in ein jubelndes Hochgefühl zu verwandeln, weil dieses arrogante Schwein Kiguri gestorben war und er, Benjamin Inagawa, der verachtete Yakuza, gleich Erfolg haben würde, wo der großmächtige Kommandeur der DEST gescheitert war.
    Weil niemand auf ihn achtete. Inagawa, ein hochgewachsener, auffällig gekleideter Mann, war es gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen. Doch ein einziges Mal schien niemand von ihm Notiz zu nehmen - nicht der Verräter Theodore und nicht die Söhne des Drachen mit den Kapuzen und Gesichtsmasken, die ihn flankierten, nicht der Teufelssproß Ninyu Kerai und auch nicht die stolzen MechKrieger hoch droben in ihren Cockpits, unter deren Würde es war, etwas Geringeres als einen erneuten BattleMech-Angriff zur Kenntnis zu nehmen. Und einmal war Inagawa froh darüber, daß die Großen und Mächtigen des Kombinats ihn ignorierten.
    Er griff in sein Jackett - das durch sein würdeloses Kriechen unter die Sitzreihen zerrissen und schmutzig war - und zog seine kompakte Pistole. Theodore Kurita trat vor an die Brüstung des Podiums und hob die Hände. Die Menge brüllte vor Begeisterung.
    Die Narren. Benjamin Inagawa hob den Arm, zielte auf die Brust des Koordinators. Unglaublicherweise bemerkte ihn niemand. Es war, als sei er unsichtbar. Sicher war das seine Bestimmung; sicher war es ihm vorherbestimmt, das Kombinat vor Dekadenz und Zersetzung zu retten. Sein Finger krümmte sich um den Abzug.
    Plötzlich aber wurde er in die Luft gehoben und hing - wie eine Kakerlake zwischen zwei Eßstäbchen zwischen den schweren Lasern, die die Arme eines Mauler bildeten. Zappelnd hielten sie ihn hoch in der Luft, während die Menschenmenge keuchte und auf ihn deutete.
    »Ich bin Melisandra DuBonnet«, sagte eine verstärkte Stimme. »Du hast meinen Vater verraten und ermordet. Dafür wirst du jetzt mit deinem Blut bezahlen.«
    »Laß mich runter!« schrie Inagawa. Nutzlos feuerte er die Pistole gegen die zerbeulte Metallhaut des Monsters ab.
»Aber gerne«, sagte die Frau, die sich jetzt Eleanor Shimazu nannte. Vorsichtig - ja sogar sanft - setzte sie den Oyabun direkt vor dem Podium, wo ein erstaunter Theodore und sein Gefolge standen und sich das Ganze ansahen, auf dem Pflaster ab. Der Oyabun begann zu rennen.
Er hatte vielleicht fünf Schritte gemacht, da senkte sich der breite Fuß des Mauler auf ihn herab und verbarg ihn vor den Augen der Zuschauer. Ein letzter Schrei, ein Knirschen von Metall auf Zement. Dann Stille.
    Takura Migaki drückte Lainie an sich, während die Menge heiser brüllte. Das tat sie schon seit Minuten und schien damit weitermachen zu wollen, bis die Sonne verglühte.
    Er sagte zu ihr: »Perfekt wäre gewesen, wenn du einfach gesagt hättest: ›Hallo, mein Name ist Melisandra DuBonnet. Du hast meinen Vater getötet. Jetzt bist du des Todes.‹ Aber es war trotzdem großes Kino.«
    Sie tupfte sich die Tränen aus den Winkeln ihrer kastanienbraunen Augen und sah ihn an. »Tak«, fragte sie, »wovon zum Teufel redest du?«
»Vergiß es«, sagte er. »Küß mich einfach.«
»Das kann ich machen«, sagte sie und tat es.
»Teddy kun «, sagte eine sanfte Stimme von hinten.
     
Theodore wandte sich halb von der Menge ab und lächelte. »Wenn du diesen Namen benutzt, willst du immer irgend etwas.«
    Onkel Chandy strahlte ihn an wie Hotei auf einer Sauftour. »Scharfsinnig wie immer, Tono.«
Er deutete mit einer fleischigen Hand auf Franklin Sakamoto, der abseits auf dem Podium stand und aussah, als fühle er sich unpassend und fehl am Platz. »Der Junge hat heute sein Leben für dich aufs Spiel gesetzt, Theodore«, sagte der fette Mann, »und das nicht zum ersten Mal. Von heute an wird nichts mehr Hohiros Thronfolge in Frage stellen. Längst hat dieser junge Mann den Thron abgelehnt und auch bewiesen, daß er es so meint.«
»Was willst du von mir, Chandy?«
»Laß die Vergangenheit los, Theodore. Vergib dir und nimm dich an. Laß deinen Vater in Frieden ruhen - und umarme deinen Sohn.«
Vater und Sohn starrten einander über eine Lichtjahre breite Kluft hinweg an. »Der Drache braucht dich ganz, Theodore«, sagte Onkel Chandy. »Die Innere Sphäre braucht dich ganz.«
Theodore legte die Arme um seinen Sohn, den Mann, der als Franklin Sakamoto bekannt war, und hielt ihn fest. Rings um sie

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