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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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funktionierende Mechs und eine Handvoll Luft/Raumjäger eingebracht. Es war kein Problem, die erbeuteten Maschinen zu bemannen, da es in den Reihen des Regiments immer MechKrieger ohne Mech gab. Von daheim aus der LFW tröpfelten ständig Freiwillige herein, in erster Linie Südwestler, die Thomas Mariks diktatorisches Verhalten oder seine Versuche, Blakes Wort als offizielle Religion der Liga durchzusetzen, nicht mehr aushielten, oder die einfach begierig darauf waren, mit den Lieblingssöhnen und -töchtern der Dreibundwelten nach Ruhm zu suchen. Schließlich waren auch nicht wenige Towner beim 17. geblieben, als es ihre Welt verließ, darunter der Hahn, ehemalige VerCom-MechKrieger wie etwa Pik Vosloo und Ganz Harter, die vormals zur Volksmiliz von Towne gehört hatten, und sogar einige vom Glauben abgefallene Dracos wie Maus Omizuki und ihr Kollege von den Engeln der Verwüstung, Johnny ›Rauch‹ Herlihy.
    Am Schluß hatten die Caballeros genug Maschinen und Piloten, um nicht nur Omizukis Luft/Raumlanze und eine sehr engagierte Artillerielanze ins Leben zu rufen - leider ohne die langjährige Artilleriechefin Diana Vásquez, die von Howard Blaylocks Kollaborateursregime auf Towne hingerichtet worden war -, sondern auch ein ganzes 4. Bataillon.
    Cassie war das alles überhaupt nicht recht, und damit war sie nicht allein. Das 4. Bat wurde von dem frischgebackenen Komtur Robert Begay geleitet, Rufname Navajo Wolf. Bobby der Wolf war ein teuflisch hübscher Mann mit einer Mähne glatten, blauschwarzen Haares und Augen, die in seinem an dunkles Leder erinnernden Gesicht funkelten wie Obsidianspiegel. Der langjährige Chef der Kompanie Cochise war an der Reihe gewesen, das neue Kommando zu übernehmen. Und als Führer im Kampf und Pilot eines Greif zu erfolgreich, als daß man ihm die Beförderung hätte vorenthalten können.
    Aber es gab Probleme mit Bobby. Zum einen haßte er Cassie. Sein alter Steppenwolf war der allererste BattleMech gewesen, den Cassie damals auf Larsha, wo sie aufgewachsen war, umgelegt hatte. Das allein reichte nicht aus, um ihn für eine Kommandoposition unfähig zu machen, nicht einmal nach Cassies Meinung, aber er war auch verrückt. Die Namen, die er für sich und seine Maschine gewählt hatte, Navajo Wolf und Hautwandler, bedeuteten beide eine Hexe, die auch Werwolf war. Die Navajos des Dreibundes nahmen derlei sehr ernst: Es war, als hätte sich ein Cowboy-MechKrieger entschlossen, seine Maschine ›Kinderschändender Satanist‹ zu nennen oder als verwende ein Norteno als Rufname ›Protestant‹. Er hatte sich zum Ausgestoßenen unter seinem eigenen Volk gemacht; keine Navajos oder Apachen waren bereit, im 4. Bataillon zu dienen. Und abgesehen von dem mangelnden Takt, auf den seine Namenswahl hindeutete, würde sich seine wilde Art von Mut möglicherweise nicht allzu gut auf ein größeres Kommando übertragen lassen. Alles in allem war die Kompanie Cochise nicht gerade die sicherste Einheit im Regiment gewesen.
    Es hatte schon Unruhen gegeben ... ein trommelartiges Pulsieren am Himmel ließ Cassie aufblicken und lenkte sie von ihren Gedanken an Begay ab.
»Da kommt Ihr Chopper«, sagte Omizuki. »Wir sehen uns später.« Sie winkte und schritt von dannen.
    Und da, da kam der Hahn, mit seinem typischen säbelbeinigen Gang wie der Hahn auf dem Mist, und sah aus, als sei die ganze verdammte Schwarze Perle des Kombinats sein persönlicher Hühnerstall und als seien ihm Teddy K, sein Otomo und die ganze ISA völlig egal. Cassie setzte wieder einen reservierten Gesichtsausdruck auf. Sie respektierte seine Fertigkeiten als Scout und Anführer, und diesen Respekt verdiente man sich nicht leicht. Sie würde zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihm im Rücken durch eine Tür treten oder durch ein Fenster steigen. Aber ihm als Kampfgefährten oder als Mann zu vertrauen, waren zwei Paar Stiefel.
    Er wird auf seinen höheren Rang pochen, sagte sie sich enttäuscht, mich von dieser Aufgabe abziehen und selbst gehen. Der Gedanke machte sie krank. Ihre Familia brauchte sie. Und sie brauchte es ... gebraucht zu werden.
    »He, Cass«, sagte er, als er näher kam.
»Seniorleutenient.«
Bei so viel ungewohnter Förmlichkeit zog er eine Augenbraue hoch.
    »Wollte nur sichergehen, daß du hier klar kommst und alles hast, was du brauchst.«
»Ich bin soweit«, sagte sie und straffte sich.
Er nickte. »In Ordnung, Scout. Schau dich ein wenig um. Ich sehe dich später, wenn wir anderen in der sogenannten

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