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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Kinostadt einlaufen.« Und er stakste davon Cassie blieb blinzelnd zurück.
Der Chopper landete mit Höllenlärm und wirbelte Schuttbrocken auf.
5
    Takashi-Kurita-Gedachtnis-Raumhafen, Imperial City Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
20. Juni 3058
    Ein kleiner Mann in einem Hemd, das mit einem Wirrwarr von Farben bedruckt war, hüpfte aus der Luke des Helikopters und rannte auf die wartenden Caballeros zu, tief gebückt, um nicht in den wirbelnden Rotor zu geraten. Als er erst einmal aus dem Todeskreis heraus war, richtete er sich zu voller Größe auf, was nicht eben viel war.
    »Hi, ich bin Mishcha Kurosawa von der Stimme des Drachen«, sagte er mit einem breiten Lächeln voller strahlend weißer Zähne. »Willkommen auf Luthien, der Schwarzen Perle des Kombinats. Ich werde Ihr Reiseleiter sein.« Die Stimme des Drachen war die Propagandaabteilung der Internen Sicherheitsabteilung.
    Die stämmige Frau im geschäftsmäßigen Kostüm, die neben Cassie stand, deren dunkles Gesicht mit den hohen Wangenknochen einen Hauch von Sommersprossen aufwies und deren Haar die Farbe von Rotwein hatte, nickte. »Danke. Ich bin Komtur Dolores Gallegos. Ich bin Leitender Offizier des Siebzehnten Aufklärungsregiments.«
    Mishcha lächelte erneut, schüttelte die Hand, die sie ihm hinhielt, und beugte sich darüber. Cassie, die Expertin für Dracokultur in den Reihen der Caballeros, hatte die Kontaktgruppe im voraus darauf hingewiesen, daß es sehr hilfreich wäre, so oft wie möglich Titel zu verwenden, selbst Draconiern gegenüber, die so offensichtlich daran gewöhnt waren, mit Gaijin umzugehen, wie Mishcha es war. Die Sache mit dem LO war eine caballerotypische Abweichung von üblichen militärischen Gebräuchen. Der eigentliche stellvertretende Kommandeur war Gavilán Camacho; Red Gallegos war eigentlich eine Kombination aus S1 und S4 und kümmerte sich für das Regiment um Personal, Nachschub, Transport und natürlich Quartier. Ihre eigene Beschreibung ihrer Aufgabe war ›Chefkoch und Flaschenspülerin‹.
    Der Rang des Komturs war brandneu. Red versah zwar dieselbe Aufgabe, die sie erledigt hatte, seit der langjährige LO Marisol Cabrera vor zwei Jahren bei der Verteidigung Don Carlos’ auf Hachiman getötet worden war, doch hatte sie die ganze Zeit bei den Caballeros keinen Rang bekleidet; sie war eine Zivilangestellte gewesen. Dieser scheinbar geringe Stand hatte ihr auf Towne einige Nachteile eingebracht, auch wenn die Davions wesentlich weniger titelfixiert waren als die Dracos.

Also schwor Don Carlos sie ein und machte sie zum Komtur. Obgleich all die Caballeros Egos hatten, die aufgeblasen und dünnhäutig waren wie Seifenblasen, ging niemand in die Luft. Reds Aufgabe befand sich eindeutig auf Stabsebene, sie erledigte sie gut, und offen gestanden war niemand anders besonders wild darauf, sich damit zu beschäftigen.
    Außerdem war Red zwar keine MechKriegerin, aber Veteranin im Kampf. Es gab sowieso nur wenige Zivilisten im Regiment, zumindest nicht, wenn sie älter als acht Jahre waren. Red hatte allerlei Schußwechsel mit übelmeinenden Fremden hinter sich, und die Tatsache, daß sie nicht wußte, wie man einen BattleMech steuert, bedeutete nicht, daß sie noch nie in einem gekämpft hatte. Sie war von der Artilleristin Diana Vásquez ausgebildet worden und hatte die Kontrolle über den experimentellen OBK-MIO O-Bakemono übernommen - einen schweren Artillerie-Mech und eine Fortentwicklung der Naga der Clans -, der dem 17. für die Schlacht um Port Howard von den Rüstungswerken Luthien überlassen worden war. Ihre großen Shigunga-Arrow-IV-Geschosse hatten einen wichtigen Gegenangriff der Schwarzen Drachen zurückgeschlagen, vielen Caballeros den Hintern gerettet und den Sturz der Hauptstadt des Planeten eingeleitet.
    Red Gallegos stellte ihre Gefährten vor: Cassie und Pater Doktor Roberto - »nenn mich Bob« - García, der selbst kürzlich zum Kapitän befördert worden war. Der Jesuit bekam einige Hinweise in letzter Minute von seiner neuen Assistentin, Oberleutenient ›Osterglocke‹ Chu, einer kleinen, stämmigen Frau mit kurzem dunklen Haar und einem Teint, der Cassie an noch nicht gebackenen Teig erinnerte. Er entschuldigte sich und schloß sich den anderen mit einem gebückten Sprint unter den Rotorblättern hindurch an.
    Der Helikopter schoß in die Luft. Das große, kugelige Landungsschiff Uyeshiba und die marschierenden Mechs ähnelten jetzt regennassem Spielzeug.
    »Selbst von hier

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