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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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befand sich in ihrer Mitte. Ostwärts schlängelte sich eine Straße über einen buschbestandenen Bergkamm. Im Westen glitzerten hochgewachsene, entfernt humanoide Gestalten in den seltenen Sonnenstrahlen, wenn sie aufeinander zuwankten.
»BattleMechs?« fragte Red. »Sieht aus, als kämpfen sie.«
»Drehen wäre ein besseres Wort, Komtur«, sagte Mishcha. »Sie drehen eine Kampfszene für das neue Johnny-Tchang-Holovid - die Geschichte des Clanangriffs auf Luthien vor ein paar Jahren. Willkommen in Eiga-toshi
- der Kinostadt, wie Sie es nennen würden.« Das Siebzehnte sollte auf dem Gelände des Holovid-Studios untergebracht werden, das schlafsaalartige Behausungen in ausreichender Zahl für eine Gruppe von der Größe der Caballeros und ihrer Familien besaß. Ihre Mechs konnten in einem großen Fertighangar abgestellt werden, der an die Nordseite des eigentlichen Komplexes angrenzte, direkt an die Mauer, die den Komplex der Kinostadt umgab.
Cassie starrte aus dem Heck, als der Pilot nach Westen schwenkte, damit sie einen besseren Blickwinkel bekamen. »Das da unten sieht aus wie ein Geier. Und das ist ein Thor, es muß einer sein.« Stirnrunzelnd sah sie den Reisebegleiter an. »Die VSDK setzen doch keine eroberten Clanmaschinen für ein albernes Holovid ein, oder?«
Oder vielleicht, dachte sie, geben die Gnome von den Rüstungswerken Luthien noch ein paar von ihren Prototypen raus wie diesen O-Bakemono, den sie uns zum Ausprobieren für die arme Diana geliehen haben?
»Ah, nein. Der Dank gebührt unserem ruhmreichen Koordinator selbst. Als Gunji no Kanrei wollte er bei der Schlacht am Basin Lake nördlich von hier die Parderwachen auf ein mit Vibrobomben gespicktes Feld locken, die als Minen dienen sollten. Dazu ließ er die Techniker Überbauten aus Metallplatten anfertigen, die einige herkömmliche LadeMechs aussehen ließen wie echte BattleMechs, etwa Donnerkeile und Schützen. Die Parder fielen auf den Trick herein, und der Otomo lockte sie aufs Minenfeld und verpaßte ihnen eine blutige Nase.«
Mishcha lachte. Die Caballeros auch. Zu schade, daß wir diesen Trick auf Towne noch nicht kannten, dachte Cassie. Wir werden ihn im Gedächtnis behalten müssen.
»Was bei den ach so cleveren Nebelpardern funktionierte, wird bei Holovid-Zuschauern doch sicher auch klappen, oder? Und siehe da, wir haben alle OmniMechs zur Verfügung, die wir brauchen.«
Der Komplex selbst war groß, mindestens einen Quadratkilometer. Er umfaßte Fuhrparks, reihenweise Fertigbauten, hangarartige Studios, einen Garten im japanischen Stil und ein archaisches Dorf mit strohgedeckten Dächern und Wänden aus Papier. Der Helikopter huschte im Tiefflug über eine Reihe von Männern in alten japanischen Rüstungsteilen hinweg, die mit Plastikwaffen über der Schulter von einem Dreh zurücktrabten, und landete vor einem sandfarbenen, länglichen Kasernengebäude.
»Die kommen aber nicht aus demselben Film wie die kämpfenden Mechs, oder?« fragte Pater Doktor Bob ihren Begleiter als sie ausstiegen, und wies auf die marschierenden Speerwerfer.
»Oh, nein. Wir drehen auch einen Historienstreifen. Chushingura. Für mein Volk ein sehr anrührendes Thema.«
»Die Geschichte von den siebenundvierzig Ronin?«
Mishcha strahlte. »Sie sind mit der Geschichte vertraut? Sie sind ein sehr gebildeter Mann, Kapitän Bob.«
An Reds Seite machte er sich auf den Weg zur Kaserne, in der die Caballeros während ihres mehrwöchigen Aufenthalts auf Luthien untergebracht sein würden. Cassie ließ sich zurückfallen und zupfte García diskret am schwarzen Kuttenärmel.
»Haben Sie einen Augenblick Zeit, Kapitän Bob?« erkundigte sie sich leise.
Er nickte. »Kapitän Bob. Weißt du, Cassiopeia, eigentlich klingt das ganz gut.«
»Cassiopeia hingegen gefällt mir nicht«, erinnerte sie ihn, ohne sich viel davon zu versprechen. Sie setzten sich langsamer als das vorausgehende Paar in Richtung des Gebäudes in Bewegung. »Ich habe mich nur gefragt, ob Ihnen die Straße aufgefallen ist, die von hier aus ostwärts führt?«
»Aber ja, gewiß, warum? Was ist damit?«
»Führt direkt zum Raumhafen, nicht?«
Er blinzelte. »Ja, warum? Weißt du, ich habe mich schon gefragt, ob unsere BattleMechs aus Imperial City bis hier heraus marschieren müssen.«
»Ich frage mich, warum wir diese Route geflogen sind. Es könnte sein, daß unsere Gastgeber uns nur einen besseren Ausblick auf ihre hübsche Stadt bieten wollten. Oder ...«
Er nickte. »Oder auf dem direkteren Flugweg

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