Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
Vom Netzwerk:
Windschutzscheibe. »Buntaro Mayne«, sagte Cassie. »Was gibt es?«
Mit ungelenken Babyschritten stieg der MechKrieger über die geneigte Schnauze des Schwebefahrzeugs nach unten und sprang zu Boden. An einer Kette trug er eine goldene Patrone eines Sturmgewehrs um den Hals.
»Was geht, Cass?« fragte er. Sie tauschten den komplizierten geheimen Handschlag aus, der sich während des Aufenthalts der Caballeros auf Hachiman in den Monaten in der dortigen Kaserne zwischen dem 17. und dem 9. Geisterregiment entwickelt hatte. Dazu gehörten unter anderem das Aneinanderschlagen der Unterarme, ein Stüber Handballen gegen Handballen und ein Klatschen in der Luft, auf Schulter- und Hüfthöhe. Die beiden Einheiten waren vor zwei Jahren beim Einsatz des Siebzehnten auf Hachiman zu engen Freunden geworden.
Die Caballero-BattleMechs stapften weiter vorbei, während Heruzu Enjeruzu aus dem Schwebefahrzeug quollen wie Skorpionbabys aus Mamis chitingepanzertem Rücken. Sie drängten sich für eine lauthals gefeierte erneute Begegnung mit langjährigen Freunden und einstmaligen unfreiwilligen - Feinden um die Caballeros.
Zuallerletzt entstieg schlank und cool, lang und lässig eine Klassefrau mit weinrotem Haar dem Beifahrersitz und stelzte auf Beinen, die in ihren engen Hosen aus der Haut irgendeines widerwärtigen Raubfischs von Hachiman endlos wirkten, herüber. Sie warf Cassie ein breites Grinsen zu und nickte.
Cassie grinste zurück und ließ sich tatsächlich von der Frau umarmen. Tai-sa Eleanor Shimazu, Kommandeurin der auch als Heruzu Enjemzu bekannten 9. Geisterlegion und außerdem Oyabun der K der Yakuza auf dem Planeten Hachiman - war eher eine enge Freundin von Cassies bester Freundin Kali MacDougall als von Cassie selbst, aber selbst dadurch war die wesentlich größere Frau dem Scout näher als die meisten anderen Leute.
Es machte nichts, daß sie sich Lainie nicht mehr so nahe fühlte wie Kali, erkannte Cassie, als sie zu ihrer Freundin aufsah. Auch Lainie hatte sich in den Monaten, seit das 17. Hachiman verlassen hatte, verändert, auch wenn Cassie nicht genau hätte sagen können, inwiefern.
»Ich habe gehört, du hast persönlich Bishonen Kusunoki einen neuen Scheitel gezogen«, sagte Shimazu. »Es hätte keinen besseren treffen können.«
»Er hat sich eher selbst einen gezogen«, entgegnete Cassie. »Schön, dich zu sehen, Lainie.«
»Ich freue mich auch. Fast tun mir die Schwarzen Drachen leid, die ja wußten, daß du und die anderen nicht gesellschaftsfähigen Gestalten aus deinem Haufen ihnen auf den Fersen waren.« Sie lächelte grimmig. »Fast.«
Plötzliche verschlang ein Schatten das bißchen Licht, das den Nieselregen zu durchdringen vermochte, der noch immer ununterbrochen fiel. Dann zuckte selbst Cassie unter dem Dröhnen zusammen. Eine Wespe erhob sich auf den Schubsäulen ihrer drei Rawlings 52-Sprungdüsen über ihnen. Als sie über ihren Köpfen dahinschoß, zog sie den kleinen Kopf mit den Antennenhörnern ein und machte einen makellosen Salto vorwärts. Dann landete sie etwa dreißig Meter weiter drinnen im Komplex, wobei ihr rechter Fuß eine Bude zermalmte, in der ein Straßenhändler RindfleischTeriyaki am Spieß verkaufte. Der Händler sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite.
»O je«, sagte Pater Doktor Bob.
»Ich würde ja eine 9,5 geben«, grinste Buntaro Mayne, »aber für die Landung gibt es ein paar Abzüge.«
Der frühere Betreiber der Bude sprang von einem Fuß auf den anderen, schüttelte die Fäuste und stieß Schmähungen gegen den leichten BattleMech aus. Aus dem Außenlautsprechersystem Cowboys ertönten Entschuldigungen.
»Unterleutenient Payson ist so hirntot wie eh und je, wie ich sehe«, sagte Lainie. »Ich bin froh, daß sich manche Dinge nie ändern. Das unterstützt die tröstliche Illusion der Stabilität auf dieser Kirschblütenwelt.«
    »Dies ist Jinjiro Coleman, der Hausmeister«, erklärte Cassie der Traube ihrer Kameraden, die gerade einen geführten Rundgang durch ihre neuen Quartiere machten, während Red und García über die Verpflegungsaspekte des Aufenthalts des 17. auf dem lieblichen Luthien verhandelten. »Seid nett zu ihm. Er ist der Chef dieser Kaserne.«
    Strahlend nickte Jinjiro. »Wenn Sie Probleme haben, kommen Sie zu mir«, sagte er. »Egal welche Probleme. Bald keine Probleme mehr.« Und er grinste noch breiter.
    In seinem braunen Overall war er etwa 170 Zentimeter groß, etwas überdurchschnittlich für das Kombinat - auf Hachiman hätte er

Weitere Kostenlose Bücher