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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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verständnisvoll. Er trug einen Zylinder, einen schwarzen Frack, eine Sonnenbrille mit winzig kleinen schwarzen Gläsern, eine sehr ironische Parodie der pseudowestlichen Bekleidung, die Draconier zu bestimmten formellen Anlässen trugen. Sie trug ein kastanienbraunes Seidenhemd und Zivilhosen im MechKriegerstil, dunkelgrau mit roten Streifen an den Nähten, über wadenhohen schwarzen Stiefeln. Er fand, daß sie völlig exotisch, gefährlich und köstlich aussah. Dann wiederum hatte er, wie er sich selbst eingestand, den Hang dazu, das Flitterhafte und gar das Verderbte zu romantisieren. Das ging mit dem Tsu Sein einher.
    Ist sie die faszinierendste Frau, die ich je getroffen habe? fragte er sich. Oder ist sie einfach wahnsinnig? Ist das ein und dasselbe? Und ist es nicht egal? Eines war sicher, sie ließ ihn seinen eigenen intellektuellen Schwanz jagen wie ein Erstsemester an der Universität, was an sich schon erfrischend war. Er erwischte sich dabei, beinahe laut aufgelacht zu haben. Er wußte, das käme nicht gut an.
    Sie streckte einen Finger, beobachtete den winzigen Streifen Kielwasser, den er nach sich zog. Servomotoren schnurrten leise, als sie die Segel aus kugelsicherem Leinen den Launen des Windes anpaßten, wie sie der Computer deutete, der in den Sockel des Kohlefasermastes integriert war. Mehrere Boote teilten den See mit ihnen, ihre Segel waren weiße Dreiecke, die aus der niedrigen grünen Kette der Waseda-Hügel ausgeschnitten waren.
    »Ich lehnte mich auf. Natürlich. Er wollte mich zur perfekten Dame machen; ich entschloß mich, zum perfekten Wildfang zu werden. Wurde auf einem halben Dutzend Welten von den besten Privatschulen verwiesen Schulen, bei denen schon die Aufnahme ihn ein Vermögen an Bestechungsgeldern gekostet hatte. Ich wollte reiten, schießen und Leute zusammenschlagen lernen. Nun, schließlich holte er mich heim nach - auf den Planeten, wo wir lebten. Er wollte ein Auge auf mich haben. Er ließ mich sogar Unterricht in den Dingen nehmen, die ich lernen wollte, wenn ich versprach, mich zu bemühen, eine Dame zu sein. Und ich bemühte mich, wenn auch nur halbherzig.«
    Sie hob die Hand aus dem Wasser. »Und dann ...«, sie schüttelte Tröpfchen von den Fingerspitzen. Sie fingen die Morgensonne ein, brachen sie, glitzerten wie Fragmente geborstener Regenbögen, »... gekokujo. Die Unteren erheben sich gegen die Oberen. Ein vertrauter Stellvertreter fand, der alte Mann ließe nach. Also schlug er zu. Es gibt noch ein weiteres dunkles Geheimnis, das wir von unseren japanischen Ahnen geerbt haben: Unsere Loyalität unserem Herrn gegenüber ist absolut - außer wir denken, wir könnten ihn stürzen und damit durchkommen. Wem das gelingt, der ist in den Augen aller Leute dieser Aufgabe gewachsen.«

Sie zuckte die Achseln. »So wurde der verräterische Stellvertreter zum geachteten und mächtigen Oyabun. Papa war tot. Und der Wildfang wurde zum Flüchtling, und plötzlich war das Leben kein Spiel mehr.«
    Stille senkte sich herab wie ein vorzeitiger Abend. Eine Weile lang überließen sie die Bühne der Stimme des Sees, dem Blubbern und Plätschern des Wassers am Rumpf, dem Rauschen des Windes.
»Unglaubliche Geschichte«, sagte Migaki kopfschüttelnd, als klar war, daß er für den Augenblick nicht mehr davon hören würde.
    Sie schaute ihn mit einem schiefen Grinsen an. »Wie im Kino. So magst du es, ie?«
Er lachte. »Hai. Tue ich. Das wahre Leben ist nie süßer, als wenn es den Holovids nacheifert.«
»Wir haben ein ganz unterschiedliches Leben geführt, Schatz.«
»Haben wir. Ich würde deine Geschichte gerne verfilmen. Nur ...«
»Nur ist der Yak-Lebensstil nicht gerade ein Aspekt des Kombinatslebens, den die Stimme des Drachen glorifizieren soll, oder?«
»Das wäre umstritten«, gab er zu. »Dennoch, Lainie chan, wenn du einverstanden wärst, könnte ich ... was ist?«
Etwas wie ein schmerzlicher Ausdruck war über ihr Gesicht gehuscht. Sie winkte ab. »Nichts. Nur ... können wir eine Weile über etwas anderes als über mich reden?«
»Aber sicher.« Er rieb sich das Kinn und dachte heftig nach. Nichts führte so abrupt zur Geistesleere, als wenn jemand einen Themenwechsel verlangte. »Ich weiß schon: Mir ist ein Weg eingefallen, zwei Probleme gleichzeitig zu lösen, und ich bin sehr stolz auf mich.«
Sie verschränkte die Hände, legte die Finger vor den Mund und grinste. »Dann los. Beeindrucke mich.«
Er tippte sich sardonisch an den Hut. »Zunächst beginnen sich unsere

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