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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Gäste - Gäste der Stimme des Drachen - zu langweilen. Sie können bei Protokollarischem nur eine gewisse Zeit lang still sitzen, und ich persönlich kann es ihnen nicht verübeln. Nach einem Jahr auf Hachiman bietet ihnen unsere Gesellschaft hier auf Luthien nicht viel Neues außer dem Unterhaltungswert, der dadurch hervorgerufen wird, daß wir trendmäßig fünf Jahre hinter Hachiman herhinken. Und wenn sie sich langweilen, benehmen sie sich, als seien sie nach unserem alten Sprichwort aufgezogen worden, daß man sich für nichts zu schämen braucht, wenn man nicht daheim ist.«
»Das 17.? Ein Haufen völlig Verrückter.« Lainie sprach sehr sachlich. Wenn es überhaupt eine Bedeutungsnuance gab, dann einen Hauch von Bewunderung.
»Mindestens.« Unlängst war eine Wasserschlacht, die im Gemeinschaftsbad des Quartiers ausgebrochen war die Caballeros trennten die Badezeiten für Männer sorgfältig von denen für Frauen, was selbst ein kultivierter Mann der Inneren Sphäre wie Migaki verblüffend fand -, zu einer Verfolgungsjagd über Gänge und durch Treppenhäuser unter Verwendung von Wasserbomben, Mülleimern voll Wasser, Wasserschläuchen und schließlich geballten Fäusten und Möbelstücken eskaliert, wobei Nasen eingeschlagen wurden und die Wogen recht hoch gingen. Zum Glück hatten die Yohei -Offiziere die Ordnung wiederhergestellt, ehe zuviel Schaden angerichtet wurde. Dann war da der Vorfall, bei dem der wilde weibliche Scout der Gaijins ein Loch in die umfangreich versicherte Haut des Stars bohrte, den auf sein Gelände zu bekommen Migaki Himmel und Erde in Bewegung gesetzt hatte - die nicht nur alles als Strohpuppen betrachteten, sondern auch verdammt schwer zu bewegen waren. Zumindest war die Dämonin dezent genug gewesen, Tchang an einer Stelle zu stechen, wo man es nicht sah.
»Das andere Problem war der Realismus in dem neuen Holovid, das ich mit Johnny Tchang drehe, Der Phönixdrache. Der Streich Theodores, den Sho-sho Hideyoshi den Clannern hier direkt neben dem See spielte, sieht in unserer Version ein wenig zu fadenscheinig aus. Die Nebelparder mögen auf Lade-Mechs hereinfallen, die als Donnerkeile und Schützen zurechtgemacht sind, aber unser Kombinatspublikum besteht aus viel zu kritischen Zuschauern.«
»Du wirst die Caballero-Mechs für deinen Film anheuern?«
»Mit ihnen darin natürlich. Nach dem, was mir Ernie Katsuyama berichtet, sind sie sehr gut.«
»Das sind sie«, bestätigte Lainie. »Aber achte auf ihren natürlichen Überschwang. Sonst hast du vielleicht am Ende eine echte Schweinerei aufzuräumen.«
Migaki nickte selbstsicher. Seine Gefährtin betrachtete ihn aus ihren halb geschlossenen, wunderbaren bernsteinfarbenen Augen, als habe sie den Verdacht, sein Ego könnte mit ihm durchgehen.
»In der Zwischenzeit«, sagte er, »sind wir fast mit dem Dreh meines anderen großen Projekts fertig. Kostümfilme haben ihre ganz eigenen Gesetze, sind aber in der Regel nicht so kostspielig wie Mech-Opern. Als Cineast habe ich von ihnen mehr als davon, den größten Action-Star der Inneren Sphäre an Land gezogen zu haben. Es hat schon seit mehr als zwei Jahrhunderten kein gutes Chushingura Vid mehr gegeben, länger noch, wenn du die alten nicht zählst, die nur der zeitgenössischen Kuritagesellschaft angepaßt wurden ...«
Seine Worte strömten wie Wasser durch ein Sturmsiel. Die gesunde Weizenfarbe von Lainies Haut war unter ihren Sommersprossen völlig verschwunden, und ihre Augen sahen aus wie Löcher, die man in eine Shoji Tür gerissen hatte.
»Lainie chan ! Was ist los? Wenn ich etwas gesagt habe ...« Auf der Ebene der Selbstbeobachtung war er erstaunt und amüsiert darüber, sich selbst zerknirscht wie einen Frischling zu hören. Oder vielleicht wie einen Künstler des 17. Jahrhunderts, der fürchtete, seine Lieblingskurtisane beleidigt zu haben.
»Es ist ... nichts.« Sie schüttelte entschlossen den Kopf. »Können wir nicht einfach über deinen Historienfilm reden?«
»Klar«, sagte er zwinkernd. Vielleicht war es das, was ihn an ihr ebenso fesselte wie ihr schöner Körper, ihr exotisches Gesicht und ihr ungebärdiger Samuraigeist (auch wenn sie auf diesen Gedanken mit derselben vehementen Verachtung reagiert haben würde wie ein echter Samurai): Sie war in der Lage, ihn zu überraschen. Das konnten nur wenige Leute, gleich welchen Geschlechts, von sich behaupten. »Was möchtest du ...?«
Sie sah ihm in die Augen. Ihre bernsteinfarbenen Augen glänzten im Sonnenlicht

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