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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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Reaktion? Ich dachte, die Alte Katze Yamaguchi sei ein dicker Freund von ihm.«
Der Besitzer des Nudelladens kam mit zwei weiteren Schalen herausgeeilt, die angefüllt waren mit dampfenden Nudeln. »Die Alte Katze ist stolz«, sagte Unagi und schob ein, als hätte er seit Monaten nichts mehr gegessen.
»Er würde Teddy nie um Hilfe bitten«, setzte Unagi mit vollem Mund hinzu.
»Was sagen die anderen Oyabuns?«
Achselzucken in Stereo. »Auch von ihnen will er sich nicht helfen lassen«, antwortete Usagi.
»Außer vielleicht von der Tosei kai «, setzte Unagi hinzu.
»Die Koreaner arbeiten ja sowieso mit ihm zusammen«, sagte Usagi. Die Tosei kai , die Stimme des Ostens, war eine in erster Linie koreanische Bandenorganisation, die zu keinem Planeten und zu keiner Region des Kombinats in enger Verbindung stand. Sie diente häufig den anderen YakGruppen als Söldner.
»Aber ist es nicht ein gewaltiger Etikettebruch, daß Inagawa ausgerechnet jetzt agiert?«
Erneutes Achselzucken. »Wenn ein kleiner Hund bellt, wird er getreten. Wenn ein großer Hund bellt, bekommt er einen Knochen«, sagte Usagi, ein bekanntes Draco-Sprichwort zitierend. Das war etwas, das Außenstehende an der angeblich auf Konsens beruhenden Kombinatskultur nicht verstanden: Wenn man entsprechenden Status hatte, konnte man so selbstsüchtig und streitsüchtig sei, wie man wollte, und der »Konsens« würde darin bestehen, daß sich jeder danach richtete.
»Inagawa san ist ein übles Rauhbein«, sagte Unagi. »Und er ist ein Kumpel des alten Toyama.«
Das erregte Cassies Aufmerksamkeit. Sie senkte die gewaltige Sonnenbrille und spähte über den oberen Rand. »Hiraoke Toyama? Von Dieron?«
Sie lächelten sie affektiert an. »Eben jener«, entgegnete Usagi.
»Der, dessen einzigen Sohn du auf Towne fertiggemacht hast«, setzte Unagi mit schadenfroher Bosheit hinzu.
»Ich habe Junior nicht schlafengelegt. Das war Red Gallegos mit ihren Raketen. Er ist hier? In der Perle?«
»Genau hier in Imperial City«, sagte Unagi.
»Warum auch nicht?« fragte Usagi raffiniert. »Er ist nie gegen Theodore vorgegangen.«
»Zumindest nicht öffentlich«, setzte Unagi hinzu.
Das war der Schlüssel zum Kombinat: Auftreten war alles. Es war auch der Schlüssel zur jüngsten Geschichte der Caballeros. Deswegen mußten sie auf Towne ohne die Hilfe von, sagen wir, ein paar Teddy gegenüber erzloyalen VSDK-Regimentern wie etwa der 9. Geisterlegion kämpfen und sterben. Weil niemand sehen durfte, daß das Kombinat Krieg gegen sich selbst führte. Weil weder Theodore noch die Schwarzen Drachen öffentlich zugeben wollten, daß es einen Konflikt zwischen ihnen gab. Kusunoki und seine verbündeten Schwarzen Drachen machten dem Universum vor, sie führten die Wünsche des Koordinators aus, indem sie Ansprüche gegen seinen mächtigsten Verbündeten erhoben - und versicherten das auch ihren eigenen Soldaten. Teddy tat so, als ginge er nicht gegen sie vor. Also hatte Hiraoke Toyama nichts falsch gemacht.
Manchmal fand selbst Cassie das Kombinat völlig verrückt. Fast so verrückt wie die Caballeros.
»Inagawa gehört also zur Kokuryu-kai?« fragte sie.
»Er hängt es nicht an die große Glocke«, antwortete Usagi.
»Egal wie groß man ist, man wird von der ISA auf jeden Fall gründlich auseinandergenommen, wenn sie erfährt, daß man ein Schwarzer Drache ist«, sagte Unagi.
Was das anging, so hatte auch Hiraoke Toyama nie auch nur die kleinste Verbindung zur Kokuryu-kai öffentlich zugegeben. Die Armee, die er hatte ausheben helfen - und die er auf Towne in die Schlacht und in die völlige Vernichtung geschickt hatte -, machte der Welt nicht bekannt, daß sie durch den Schwarzen Drachen entstanden war, obgleich ihre Insignien in der Tat einen schwarzen Drachen zeigten, aber das tat schließlich auch das Staatswappen der Kuritas. Was den äußeren Anschein anging, so war sie nur eine Privatarmee von der Art, die auszuheben nicht illegal war, auch wenn es im Kombinat nicht gerne gesehen wurde.
Cassie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Sie mußte über vieles nachdenken.
»Haben wir das gut gemacht, Cassie-chan?« fragte einer der beiden klagend. Cassie war so in Gedanken versunken, daß sie nicht sicher war, welcher.
»Klar. Das habt ihr Jungs toll gemacht. Ich versuche nur gerade zu begreifen, was ich mit dem anfangen soll, was ihr für mich aufgetan habt. Kann ich irgend etwas für euch tun ...?«
Sie sahen einander an. »Eine Sache gäbe es vielleicht, Cass ...«,

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