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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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bringen zu lassen, aber leicht fiel es ihm nicht gerade. Nur Stunden zuvor hätten die Nebelparder Parkensen getötet, wären Loren un d seine Kilsyth Guards nicht rechtzeitig eingetroffen und trotzdem beschwerte sich der Mann über die Art un d Weise seiner Rettung.
»Sind die Nebelparder schon gegen irgendwelche unserer Satelliten vorgegangen, Kapitän Lovat?« fragte Loren, um sich nicht durch kleinliche Streitereien aus dem Konzept bringen zu lassen.
»Nein, Sir«, erwiderte der jüngere der beiden Kapitäne. »Wir haben die Satelliten noch nicht desaktiviert, aber bisher scheint es den Pardern egal zu sein, daß wir sie beobachten.«
»Irgendeine Aktivität? Truppenwechsel, Bewegung in unsere Richtung, etwas dieser Art?« hakte Loren nach.
»In begrenztem Umfang. Auf dem Flugfeld stehen eine Reihe Jäger, die nicht zum Angriff gegen uns gestartet sind. Ich habe kleinere Aktivitäten festgestellt, die darauf hinweisen, daß sie sich zu unserer Verfolgung bereitmachen, aber bisher hält sich alles in kleinem Rahmen. Hauptsächlich schnelle, leichte Mechs.«
In Gedanken ging Loren alles durch, was er über die Clans wußte, insbesondere über die Nebelparder. Er dachte an die Sternenkarte, die er von diesem Gebiet gesehen hatte, und auf der die Nachschubbasen der Novakatzen un d Nebelparder verzeichnet gewesen waren. Weg können wir nicht, und wenn wir hierbleiben, ist das unser Tod. Es muß eine Lösung geben ...
Dann hatte er es. Ein Plan, ein tollkühner Plan, beinahe unmöglich. Das Konzept war simpel, aber wenn es gelang, bot es zumindest eine Chance auf Erfolg.
Oberst Stirlings Stimme holte ihn zurück in die Wirklichkeit. »Herrschaften, wir haben unsere Karten aufgedeckt, un d einen Royal Flush haben wir wahrlich nicht auf der Hand. Major Jaffray, Sie sind mein taktischer Experte, was diese Parder angeht. Was meinen Sie?«
Loren war sich nicht sicher, ob er es aussprechen sollte. Der Plan, der in seinem Hinterkopf Gestalt annahm, war tollkühn, um nicht zu sagen verrückt. »Ich habe eine Idee, Oberst, aber bevor ich Ihnen davon erzählen kann, müssen wir ins Feldlazarett.«
Er hatte die Clans und deren Sitten nicht umsonst studiert. Eine ihrer Traditionen bestand in dem Recht der Sieger, als Kriegsbeute Leibeigene zu nehmen. Wenn ein Krieger von einem anderen Clan als Leibeigener genommen wurde, verlangte seine Ehre die hundertprozentige Hingabe an seinen neuen Herrn. Natürlich war nur eine Handvoll Clanner je von Einheiten der Freien Inneren Sphäre als Leibeigene genommen worden, und auch das vor allem von Einheiten mit Clan-Hintergrund wie Snords Wildem Haufen und Wolfs Dragonern.
Woran Loren während dieser ganzen Diskussion hatte denken müssen, war, daß er Sterncaptain Kerndon aus Clannersicht ehrenhaft besiegt hatte. Wenn der Mann noch lebt, kann ich ihn möglicherweise zu einem von uns machen. Er war einmal ein Nebelparder, und das könnte ihn zur Schlüsselfigur machen, die es uns gestattet, gegen die Parder zu kämpfen und zu gewinnen.
»Ins Lazarett?« fragte Major Craig irritiert.
»Ja. Dort liegt ein Leibeigener, mit dem ich reden muß. Er heißt Kerndon.«
14
    Fusiliers-LZ, Kurita-Prime-Bucht,
Wayside V (Wildkatz)
Äußere Peripherie
3. Juli 5058
    Die Wachen blieben in der Nähe, als Loren und der übrige Befehlsstab sich dem Krankenbett näherten. Lorens erster Eindruck des Clanners schockte ihn: Sterncaptain Kerndon war jung, höchstens Anfang zwanzig. Während MechKrieger der Freien Inneren Sphäre jahrzehntelange Laufbahnen absolvierten, betonten die Clans bei ihren Truppen die Kraft der Jugend. Er ist noch ein halber Knabe, aber nach den Clan-Traditionen und -Riten hat er beinahe meinen Rang.
    »Er hat ein Beruhigungsmittel bekommen, um die Folgen des Neuralfeedbacks zu dämpfen, das ihn getroffen hat, als Sie seinen Mech abgeschossen haben, Sir«, flüsterte der Fusiliers-MedTech Loren zu. »Er ist sicher noch etwas groggy.«
    »Danke«, gab Loren zurück. Gut. Möglicherweise helfen die Medikamente ihm, sich darauf einzulassen und eine Rolle als mein Leibeigener anzunehmen. Loren drehte sich zu dem Clanner um un d legte einen dominanten Autoritätston in seine Stimme. »Sterncaptain Kerndon, nehme ich an.«
»Pos«, erwiderte Kerndon.
     
»Ich bin Major Loren Jaffray, der Krieger, der dich im Kampf besiegt hat.«
    Kerndons Augen zuckten einen Augenblick lang, aber das war alles. Loren verstand. Der Mann schätzte ihn ab, machte sich einen Eindruck seines Feindes.
    »Du hättest

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