BattleTech 34: Der Vater der Dinge
gebrauchen, aber das brächte uns nicht unbedingt weg von diesem Felsklumpen. Von all meinen Offizieren sind Sie derjenige mit der besten Chance, das fertigzubringen.«
»Die Kilsyth Guards. Wer soll sie führen?«
Stirling setzte das tückische Lächeln auf, das Loren gelernt hatte zu fürchten und zu respektieren. »Sie sind der SR. Wen empfehlen Sie?«
Er brauchte nicht lange nachzudenken. »Jake Fuller ist
der beste Krieger des Bataillons. Ich würde ihn natürlich
lieber mitnehmen, aber wenn er hier bleibt und die
Guards kommandiert, kann er mehr ausrichten.« Stirling nickte, als habe er nur ausgesprochen, was sie bereits angedacht hatte. »Ich werde ihm eine Feldbeförderung zum Brevet-Major gewähren. Das sollte genügen, um ihm die notwendige Autorität zu verschaffen.«
Sie nannte keine Namen, doch Loren wußte, auf wen sie
abzielte - Blakadar, aber vor allem Craig.
»Und ich brauche Kerndon. Wenn ich einen Nebelparder-Offizier darstellen und korrekt mit einem anderen
Clan Kontakt aufnehmen soll, werde ich jedes bißchen
seines Wissens und seiner Erfahrung benötigen.« »Davon gehe ich aus. Wie steht es mit technischer Unterstützung? Sie werden weitab von unseren Wartungsanlagen agieren müssen.«
Loren zögerte etwas, bevor er antwortete. »Kapitän Fraser ist der einzige Tech, der einen OmniMech reparieren könnte.«
»Mitch? Sie wollen den ChefTech meines Regiments mitnehmen?«
»Wie gut wir uns auch schlagen, unsere Ausrüstung wird beschädigt werden. Die Operation könnte davon abhängen, ob wir sie reparieren können.«
Stirling mußte wissen, daß er recht hatte, aber Loren sah deutlich, welches Unbehagen ihr der Gedanke bereitete, ihm ihren ChefTech mitzugeben. »Na gut, er darf mit, aber das war's - er bleibt Ihr einziger SeniorTech. Sie können noch eine Handvoll Juniors mitnehmen, das ist alles.«
Stirling breitete eine Papierkarte des Geländes aus, in dem die Fusiliers jetzt standen. »Ich habe Ihren Fall-Granit-Schlachtplan ein wenig überarbeitet, aber im großen und ganzen bleibt er die Grundlage für meine Operationen hier. Diese Landenge ist einfach ein zu perfekter Platz, um sie nicht zu verwenden. Das Ablenkungsschiff wird die Parder dorthin locken.«
»Wäre ich in diesem Augenblick der Sternhaufenkommandeur der Parder«, sagte Loren, »würde ich mich fragen, ob meine Kopfjägersterne ihre Mission erfüllt haben. Möglicherweise können wir das ausnutzen. Ein Kampf gegen die Nebelparder im Isthmus bringt Zeitgewinn, aber das wirkliche Problem besteht darin, eine offene Konfrontation zu vermeiden. Die Nebelparder bevorzugen große Entscheidungsschlachten, un d sie sind entsprechend gut darin. Wenn wir sie in Bewegung halten, wird das ihre Nachschublinien ebenso strecken wie unsere, möglicherweise genug, um das Kräfteverhältnis anzugleichen.«
Cat Stirling fuhr sich mit einer Hand nach hinten durchs Haar, als sie ihn ansah. »Ich werde ihnen eine blutige Nase verpassen, damit sie sehen, daß wir un s wehren können. Dafür ist der Isthmus der beste Platz, weil er ihre Bewegungs- und Reichweitenvorteile weitgehend negiert un d uns ausgezeichnetes Verteidigungsterrain bietet. Selbst wenn wir sie nur für eine Weile zurückschlagen, dürfte sie das ausreichend wütend machen, um sie uns nachsetzen zu lassen. Solange wir sie wütend halten, kann ich sie zwingen, auf meine Aktionen und die des Regiments zu reagieren. Ich werde sie mit der längsten Rückzugsoperation, die ich fertigbringe, im Reaktionsmodus halten. Ab und zu ein paar kleine Hinterhalte, damit sie nicht abkühlen. Als gute ClanKrieger werden sie sich verpflichtet fühlen, mich zu hetzen, und ich werde sie ständig reizen, so daß sie die Jagd nicht aufgeben.« Stirling grinste. »Alles hängt von zwei Dingen ab. Erstens müssen die Novakatzen hier auftauchen und die Parder für uns erledigen, zweitens muß ich lange genug eine funktionierende Kampftruppe aufrechterhalten, die Sie bei der Rückkehr wieder übernehmen können. Zum Glück habe ich die richtigen Leute für diese Arbeit - Sie und mich.« Sie sagte es mit der vollendeten Sicherheit und Gelassenheit, wie sie nur die Erkenntnis bringt, daß man keine andere Wahl hat. »In Ordnung, Major. Gönnen wir uns ein wenig Schlaf. Morgen wird für uns alle ein hektischer Tag - für Sie, für mich, für die Guards. Hoffen wir, daß er für die Nebelparder noch hektischer wird.«
Der Fusiliers-MedTech beugte sich über das Bett und erneuerte vorsichtig den Verband um
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