BattleTech 34: Der Vater der Dinge
BlitzKurzstreckenraketen ab. Alle vier Geschosse schlugen an der rechten Schulter in die zerbeulte Torsopanzerung des Lichtbringer ein. Ein Teil von ihnen fetzte durch die notdürftig reparierten Myomermuskeln und internen Sensoren. Der Mech schien aufzustöhnen, als Loren mit den sechs Impulslasern das Feuer erwiderte.
Die Laserpfeile zuckten über die Beine und die untere Torsohälfte des Koshi, spielten über die Panzerplatten und bedeckten sie mit Löchern und Narben. Marilen ließ nicht locker. Sie löste die Sprungdüsen aus, un d für einen Augenblick glaubte Loren, sie versuche, aus dem Hohlweg zu entkommen. Er hätte es an ihrer Stelle getan. Die Parder-Krieger hatten miserable Karten. In der Ferne sah er einen Sprinter unter einem Hagel von Autokanonengranaten in einem Feuerball auseinanderfliegen. Auch die anderen Parder-Mechs waren dem Untergang nahe, es war nur noch eine Frage der Zeit. Sie muß versuchen zu fliehen. Es ist ihre einzige Überlebenschance.
Dann sah Loren sie geradewegs auf sich zu fliegen. Todessprung! Sie wollte ihn zermalmen, indem sie mit ihrem Koshi auf dem Lichtbringer landete. Aber trotz des Unterschieds in der Geschwindigkeit beider Mechs war Loren durchaus in der Lage, es ihr schwer zu machen. Er wendete den Lichtbringer und bewegte sich rückwärts die Schlucht hinab, vorbei an zwei von Fullers Mechs, die sie im Flug unter Beschuß nahmen. Einer von ihnen traf den Koshi mit einer Raketensalve un d sprengte ein Stück Beinpanzerung weg. Der andere schoß vorbei. Seine Laserbahnen glühten rotleuchtend am grünen Himmel. Loren war sich bewußt, daß der nächste Schuß seine Innentemperatur drastisch in die Höhe jagen würde, un d stählte sich für die Hitzewelle, als er das Fadenkreuz über Marilens selbstmörderisch heranbrausenden OmniMech zog.
Seine zweite Impulslasersalve schlug drei Sekunden vor dem Sturz ein. Drei der tödlichen Schüsse trafen den unteren Torso des Koshi, einer bahnte sich den Weg in dessen bereits angeschlagenen rechten Oberschenkel. Ein fünfter fand das Hüftgelenk, bohrte sich tief in Panzerung un d interne Struktur, bis Loren einen blauen Rauchfaden aufsteigen sah. Das Schmiermittel des Gelenks verkochte. Der letzte Schuß ging vorbei, aber zwei Laserschüsse von einem der Fuller-Kampfkolosse erwischten Marilen am linken Mecharm und zertrümmerten dessen LSR-Lafette.
Dann stürzte sie auf ihn herab.
Der zerbeulte Rumpf des Koshi verfehlte ihn nur um Meter un d versetzte dem Lichtbringer auf dem Weg zu m Boden noch einen heftigen Streifschlag. Der ausgestreckte Arm grub sich in die Schulter von Lorens Kampfkoloß, zertrümmerte die Panzerung und riß den Mech mit nach unten. Loren sah das geborstene Hüftgelenk des Koshi bei der Landung einknicken un d nach außen brechen wie ein zerschmetterter Knochen, der durch die Haut brach. Er erwartete, daß sie stürzte, aber irgendwie gelang es Marilen, den Mech trotz eines nutzlos herabhängenden, leblosen Beins aufrecht zu halten. Sie eröffnete mit dem Maschinengewehr das Feuer un d schleuderte einen Hagel von Projektilen auf sein Cockpit. Die Kugeln prallten von seinem Kanzeldach ab, un d Loren konnte sie nur in blankem Erstaunen anstarren. Was für eine Hartnäckigkeit! Ihr Mech stand unmittelbar vor ihm, der aufgemalte Parderkopf grinste ihn noch immer an wie eine Todesfratze. Zeit, ein Ende zu machen ...
Fullers Mechs zogen sich zurück, um nicht aus Versehen Loren zu treffen. Er wußte, daß es sie einige Anstrengung kosten mußte, den Mech senkrecht zu halten. Statt eine erneute Hitzewelle ertragen zu müssen, entschied er sich für ein handgreiflicheres Vorgehen. Er schwang das rechte Mechbein zurück, dann trat er zu un d traf das noch funktionsfähige Bein des Koshi knapp unter dem Kniegelenk. Der riesige Metallfuß des Lichtbringer bohrte sich tief in sein Ziel, zertrümmerte die Panzerung un d zerriß die Myomerfaserbündel, die den feindlichen Mech bewegten. Der plötzliche Schlag war mehr, als Marilen ausgleichen konnte. Ihr OmniMech wankte nach hinten, drehte sich, krachte zu Boden un d zertrümmerte beim Aufprall das rechte Waffenmodul.
Der leichte Koshi versuchte noch immer, sich zu bewegen, aber mit einem gänzlich und einem weitgehend ausgefallenen Bein hatte er kaum noch eine Chance, sich aus eigener Kraft aufzurichten. Wie ein Fisch auf dem Trockenen wälzte er sich am Boden un d suchte nach einer Möglichkeit hochzukommen. Es war ein zum Scheitern verurteiltes Unternehmen. In der
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