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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Ferne fochten die übrigen Nebelparder einen Kampf, den sie ebensowenig gewinnen konnten. Der Koshi stellte seine vergeblichen Versuche aufzustehen ein und blieb reglos liegen.
Plötzlich sah Loren die seitliche Cockpitluke aufschwingen. Aus dem Qualm und den Trümmern trat die Gestalt einer kleinen Frau. Sie trug eine leichte Kühlweste, Shorts und die üblichen dünnsohligen Stiefel, aber keinen Neurohelm. Mit einer langsamen, fast kraftlosen Bewegung zog sie die Laserpistole aus de m Holster.
Loren schaltete die Außenlautsprecher ein. Er wußte, was sie vorhatte. »Laß die Waffe fallen«, befahl er.
Ohne ihn zu beachten, hob sie die Pistole in perfekter Schußhaltung und zog den Abzug durch. Der grelleuchtende Strahl gebündelter grüner Lichtenergie traf sein Kanzeldach exakt in der Mitte, war aber nicht stark genug, um es zu durchschlagen. Statt dessen versengte es das Material un d schmolz sich langsam hindurch. Sie will bis zum Tod kämpfen - selbst wenn es ihr eigener ist. Sie will mich zwingen, sie zu töten. Langsam visierte er sie mit seiner schwächsten Waffe, einem der mittelschweren Impulslaser, an.
Er löste die Waffe aus. Der einzelne blutrote Impuls aus gebündeltem Licht traf Marilens rechten Arm un d amputierte ihn knapp unterhalb der Schulter. Qualm stieg von dem schwarzverbrannten, durch die große Hitze augenblicklich versiegelten Stummel auf, der ihr verblieben war. Einen Augenblick wankte die Clannerin, als glaube sie, die Schmerzen irgendwie aushalten zu können, dann brach sie dem Tode nah zusammen. Eine kleine Staubwolke stieg von der Stelle auf, an der sie auf den Boden von Wayside V gestürzt war. Nur einen Meter entfernt lagen die Überreste ihres abgetrennten Arms.
Der Sieg über die zehn Nebelparder hatte sie fünf ihrer Mechs und schwere Schäden an zahlreichen anderen gekostet. Loren und seine Leute hatten nicht mehr als zehn Clan-Mechs bei deutlicher zahlenmäßiger Überlegenheit umzingelt und trotzdem beträchtliche Schäden erlitten. Offensichtlich waren diese Nebelparder bereit, für einen Sieg alles zu tun, jeden Preis zu zahlen, ohne Zögern ihr Leben zu opfern.
Waren er und seine Leute bereit, ebensoweit zu gehen, um zu überleben?
18
Kurita-Prime-Bucht, Wayside V (Wildkatz)
Äußere Peripherie
     
5. Juli 3058
    Als er in das HQ-Zelt trat, erkannte Loren erste Anzeichen der Erschöpfung auf Oberst Stirlings Gesicht. In der Ferne, gut fünf Kilometer südlich, stieg noch immer Rauch von der kleinen Anzahl brennender ParderMechs auf - den nicht zu bergenden Überresten von Lorens Hinterhalt. Das Zelt stand kaum zehn Meter neben Stirlings riesigem Großtitan. Er hatte sich ein kurzes Nickerchen gegönnt, aber die Auswirkungen eines langen Tages voller Diskussionen, Vorbereitungen un d Gefechte drückten ihn nieder wie eine schwere Last.
    »Nach Aussage unserer verehrten Skipper ist die Claymore fertig für ihr Ablenkungsmanöver und die Bull Run bereit für den Ausbruch zum Sprungpunkt. Unsere kleinen >Überraschungen< für das Kampfschiff sind auch klar zum Einsatz. Und Parkensen hat beiden Sprungschiffen eine Nachricht zukommen lassen. Für die Dauer dieser Mission unterstehen sie Ihrem Kommando.«
    »Das mu ß verteufelt viel Vorbereitungsarbeit gekostet haben, Ma'am.«
Cat Stirling beugte sich vor und klappte den Kragen ihres Overalls nach innen, um Loren die Rangabzeichen dort zu zeigen. »So ist es, Major.« Beinahe wünschte sich Loren, er wäre dabeigewesen, um die Diskussion zu verfolgen. »Noch steckt in diesen Insignien ein bißchen Magie. Aber im Augenblick macht mir etwas anderes Sorgen.«
»Ma'am?«
»Ich denke an Sie, Major... Daran, daß Sie diese Operation gegen die Novakatzen leiten sollten. Sie haben Ihr Können gegen die Clans mehr als bewiesen, un d das haben auch die anderen gesehen. Nehmen Sie allein Ihren Sieg über diese Kopfjäger. Sie haben Schaden angerichtet, aber schließlich haben Sie sich mit minimalen Verlusten durchgesetzt und uns dabei noch ein paar zusätzliche Berge-Omnis eingebracht.«
Loren hörte ihre Worte in einem halbwachen Dämmerzustand, und seine Reaktionen waren unsicher. Einerseits war er begeistert, den Befehl über das Überfallkommando zu erhalten. Andererseits spürte er Besorgnis. Der alte Spruch >Sieh dich vor, was du dir wünschst...< kam ihm in den Sinn.
»Ma'am, ich nehme dankend an, aber ...«
Stirling sah ihm in die Augen und neigte leicht den Kopf. »Kein aber, Major. Sicher, ich könnte Sie hier auch gut

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