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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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voneinander entfernten. Die Sprungdüsen! Ich habe eine seiner Düsen getroffen!
    Bevor Otis reagieren konnte, streckte Loren die Hand nach den Kontrollen aus, die Mitch für die Myomerhalteleine eingebaut hatte. Er legte eine leichte Spannung an, und das Kabel zog sich zusammen. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte es sich gespannt. Es zog sich wie ein Gummiseil zusammen, nicht hart, aber fest genug, um ihn zurückzuziehen - zurück zur Ladestation.
    »Immer schnell dabei, mein Parderfreund«, höhnte die Stimme von Sterncommander Otis. »Auch ich habe eine Leine und bin auf dem Weg zurück«, stellte er fest, als Loren mit den Sprungdüsen seine Landung auf dem Stationsrumpf abbremste. Er sah hoch un d beobachtete, wie die zerfetzte und verkohlte Halteleine des Gladiator an seinem Cockpit vorbeizuckte, ihr Ende ausgefranst und rußgeschwärzt. Die Brandmale seiner AK-Granaten waren deutlich zu erkennen. Eine Weile hörte er nichts, un d vor seinem geistigen Auge sah er Sterncommander Otis, der hektisch versuchte, seine Halteleine zu aktivieren, nur um sie ohne den geringsten Kontakt zur Station auf sich zuschnellen zu sehen.
    »Für dich ist der Kampf vorbei«, sagte er. »Ich bin ein Nebelparder un d verfehle mein Ziel nur selten.« Seine Autokanonensalve, die scheinbar weit daneben gelegen hatte, hatte in Wirklichkeit genau das erreicht, was er mit ihr beabsichtigt hatte.
»Verflucht sollst du sein!« schrie Otis und feuerte wütend seine Laser auf den Schwarzfalke ab. Aber der Mech war schon viel zu weit entfernt, und mit jeder Sekunde trieb er weiter ab. Die Signalglocke eines Kommanrufs klang durch Lorens Neurohelm, dann tönte Kerndons Stimme auf. »Sterncolonel Loren, dein Sternkamerad braucht Unterstützung.« Loren drehte sofort um und sah nach Gregory Hector.
    Der letzte von den Elementaren landete soeben auf dem Rumpf des Masakari. Alle fünf Infanteristen benutzten die riesigen Krallen ihrer Anzüge, um Panzerung abzureißen, die offenbar bereits durch die Kurzstreckenraketen aus ihren Tornistern beschädigt wurde. Das gespenstische Glühen der bereits vorhandenen Breschen machte Loren klar, daß die Zeit für seinen Commander knapp wurde.
    Einer der Elementare hielt sich krampfhaft am wedelnden rechten Mecharm des Metallriesen fest. Sein Krötenanzug besaß keine Metallklaue mehr. Offenbar war sie durch einen Treffer Hectors abgerissen worden. Ein anderer der gepanzerten Infanteristen, der sich am rechten Bein des Mechs festhielt, war von - eindeutig von Lasertreffern stammenden - Brandspuren übersät. Aber diese Novakatzen-Elementare ließen nicht locker.
    »Ich könnte Hilfe gebrauchen, Sir«, bat Hector über KommLaser. Offensichtlich versuchte er alles in seiner Macht Stehende, um die Kröten abzuwehren - eine zum Scheitern verurteilte Anstrengung.
    »Halten Sie sich an den Plan, Commander. Sie hängen alle an Ihrem Mech.«
»Sir...«
»Nicht reden, handeln«, befahl Loren.
»Ich hasse Physik«, murmelte Hector. Loren sah, wie die Magnethalterungen des überschweren OmniMechs sich lösten und dem Masakari gestatteten, sich von der Station zu lösen. Die riesigen Kniegelenke des Mechs senkten sich tief auf die Stationsoberfläche, als er über einer der Kröten in die Hocke ging, die zwischen die Beine des Mechs feuerte un d eine breite Panzerschicht losschnitt. Dann sprang der Masakari ohne Vorwarnung in die Höhe und stieß sich mit der ganzen Kraft seiner gewaltigen Beine von der Novakatzen-Station ab.
Der fünfundachtzig Tonnen schwere OmniMech schoß wie eine Rakete ins All. Seine Masse verlieh ihm gewaltigen Schwung, und die Elementare wurden von der plötzlichen Bewegung völlig überrascht. Sie stellten ihre Angriffe ein, um ihre Lage besser einschätzen zu können. Loren beobachtete den Flug des Masakari un d seiner unfreiwilligen Passagiere mit Staunen, behielt dabei aber ständig die sich schnell entrollende Halteleine im Auge. Sie schien unbeschädigt.
Als Hector und seine >Gäste< sich dem Ende der Leine näherten, war Loren klar, daß die Elementare sich darauf konzentrierten, ihren Halt nicht zu verlieren. Noch konnten sie nicht ahnen, was ihnen bevorstand. Erst im letzten Augenblick, wenn es bereits zu spät für sie war, würden die Naturgesetze sie besiegen. Unmittelbar bevor die Myomerleine ihre äußerste Länge erreichte, sandte Greg einen starken Stromstoß hindurch.
Eine minimale Spannung auf der Myomerleine hatte genügt, Loren aus etwa derselben Entfernung zurück zur

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