Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
Hatamoto-Chi, des BattleMechs von Sho-sa Eiden Parkensen.
    Craig legte den Vorwärtsgang wieder ein, als ein Elementar auf dem Torso des Victor landete und seinen Armlaser wild in die Seitenwand des Cockpits abfeuerte. Wenn er das hier überleben sollte, stand er tief in Parkensens Schuld.
Links unterhalb seiner gegenwärtigen Position sah Major Kurt Blakadar das Feuerwerk der Schlacht losbrechen. Er hatte seine zwei Kompanien Black Adders auf die Oberfläche New Northwinds gebracht un d auf der anderen Seite der Halbinsel wieder hinunter in den Isthmus, wo sie nun an der hinteren Südflanke der ParderKräfte standen. Durch kluge Nutzung jeder Deckungsmöglichkeit und ausgedehnten Einsatz von Thermaltarnplanen un d leichter ECM-Störgeräte hatten sie eine Entdeckung verhindern können. Es hatte einen ganzen Tag gekostet, seine Leute in Stellung zu bringen, aber jetzt stand die Abrechnung ins Haus. Bis jetzt ahnten die Parder allem Anschein nach nichts von ihnen - und so gefiel es ihm.
    Der Weg die Felsvorsprünge hinab war alles andere als sicher gewesen, un d kein Pfad hatte ihnen den Abstieg erleichtert. Die Schlacht tobte in zwei Kilometern Entfernung, un d nach dem, was er aus dem Feuerschein und dem Donnern der Detonationen schließen konnte, war es ein höllisches Gemetzel.
    Er fühlte den Drang, seine Befehle zu mißachten und sofort mit seinen Leuten in die Flanke der Nebelparder vorzustoßen. Aber er wußte es besser. Die wenigsten, die sich Andrea Stirling widersetzten, hatten lange Gelegenheit, damit anzugeben. Nein, er würde warten, bis er das Zeichen erhielt.
    »Adder Leiter«, kam eine gehetzte Stimme über den abhörsicheren Befehlskanal. »Hier ist Craig. Mach, daß du herkommst. Die drehen uns hier durch den Wolf.«
    »Sorry«, antwortete Blakadar, un d wischte sich die von der Hitze im Cockpit schweißnassen Hände an den Shorts ab. »Ich warte auf das Zeichen von Cat Eins.«
    »Verdammt, Kurt, wer weiß, ob sie noch lebt. Sieh zu, daß du deinen Arsch hierher bewegst.« In Craigs Stimme lag ein Hauch von Panik. Statisches Rauschen unterbrach die Verbindung, ein Beweis für den Einsatz von Störsendern auf seifen der Parder.
    Blakadar dachte lieber nicht über die Möglichkeit nach, daß der Oberst gefallen war. Er war der amtierende Stellvertretende Regimentschef. Bei ihrem Tod ging der Befehl über das Regiment auf ihn über. Der Befehl über ein eingekesseltes Regiment, das mit kaum einer Uberlebenschance auf einer lebensfeindlichen Welt festsaß. Er fuhr den Fusionsreaktor seines Mechs etwas höher, um sich für den Abmarsch bereit zu machen. Der mächtige Albatros bebte, als könne er es nicht erwarten, in die Schlacht zu stürmen.
    Wieder riß er sich zusammen. Wenn der Oberst tot wäre, hätte das sicher irgend jemand durchgegeben. Er würde hier die Stellung halten, bis er so oder so ein Zeichen erhielt. Es bestand die Möglichkeit, daß Oberst Stirling durch den Einsatz von Störsendern außerstande war, Verbindung aufzunehmen. So sehr er auch mit seinen Kompanien in die Schlacht stürmen wollte, er widerstand dem Verlangen. Die einzige Frage war, wie lange konnte er das durchhalten?
    »Heiliger Krautstrunk!« brüllte Major Jake Fuller, als er die feindlichen Mechs heranbrettern sah. »Gebt's ihnen, Jungs und Mädels!« schrie er ins Mikro seines Neurohelms. Dann schaltete er hastig auf das Regimentsbefehlsnetz. »Cat Eins von Guards Eins. Feindkontakt.«
    Er erhielt keine Antwort und konnte nicht feststellen, ob irgend etwas den Oberst daran hinderte, zu reagieren, oder ob sie nur zu beschäftigt war. Was der Grund für ihr Schweigen auch war, er hatte seine eigenen Probleme. Seine beiden Lanzen der Kilsyth Guards waren in den frühen Morgenstunden auf die Flankenangriffstruppe der Nebelparder getroffen. Die Parder waren geradewegs an Fullers Lager vorbeigestürmt. Entweder sie hatten die Guards dort nicht bemerkt, oder sie hatten sie in ihrem Eifer, den Fusiliers in den Rücken zu fallen, ignoriert. Fuller hatte die Mechs hochgefahren und sie von hinten angegriffen, als die Clanner gerade erkannten, was geschehen war. Jetzt brach um sie herum ein Inferno aus.
    Das ist nicht die Art Kampf, die ich bevorzuge, allein und ohne Unterstützung. Wir sind achtzig Klicks vom Isthmus, und wenn wir sie hier nicht aufhalten, können die Überlebenden ihren Angriff doch noch durchziehen. Alle Mechpiloten in Fullers Truppe kannten die Lage un d wußten, daß sie diese Schlacht gewinnen mußten.

Weitere Kostenlose Bücher