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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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getragen. Dann öffnete sich der Fallschirm an seinem Schleudersitz, und er sank langsam zurück zum Boden der Schlucht.
    Roberta fixierte den Fusiliers-MechKrieger. Sie sah nur den Feind, einen Feind, der tapfer gekämpft hatte, aber nichtsdestotrotz einen Feind. Sie trieb ihren Henker die fünfundsiebzig Meter bis unter den herabschwebenden Schleudersitz.
    Im vollen Bewußtsein dessen, was sie tat, zog sie das Fadenkreuz über den Krieger und löste das Maschinengewehr aus. Die beiden ersten Kugeln taten ihre Arbeit, der Rest der Salve schüttelte nur noch den Leichnam des Fusiliers durch, der leblos in den Gurten des Schleudersitzes hing.
    Roberta öffnete die Verbindung zu ihren Offizieren. »Keine Überlebenden«, befahl sie. »Tötet sie alle.«
Sie leckte sich die Lippen und sah mit frischer Kraft hinüber zu dem fernen Hatamoto-Chi. Der große Mech ragte auf wie ein Gigant, rief sie in die Schlacht, rief sie in den Tod.
    Oberst Andrea Stirling erreichte die rechte Flanke der Infanteriestellungen gleichzeitig mit den Resten der Nebelparder-Streitmacht. Die Clanner, die es bis hierher geschafft hatten, waren durch ihre Fusiliers gebrochen und hinter die Linien vorgestürmt, um Chaos und Verwirrung zu säen. Eine beachtliche Leistung. Obwohl es nur ein einziger Stern war, machte dessen Zusammensetzung die Einheit zu einem nicht zu unterschätzenden Gegner - eine Libelle, ein Kampfdämon, ein Koshi, eine Sturmkrähe und ein Hankyu. Natürlich hatten sie den Spießrutenlauf durch die Highlander-Stellungen nicht unbeschädigt überstanden, aber ihr Sturmangriff auf die Infanteriepositionen bewies, daß die Kampflust ihrer Piloten ungebrochen war. Das war alles andere als ermutigend.
    Kapitän Jebediah Lewis' Fußtruppen hatten sich im harten Felsboden eingegraben un d eröffneten mit Infernoraketen und tragbaren PPKs das Feuer, als die ClanOmnis in Reichweite kamen. Stirling erfaßte einen der Kampfkolosse, die Libelle, un d nahm ihn mit schweren Lasern und Langstreckenraketen unter Beschuß. Eine vertraute Hitzewelle schlug über ihr zusammen, aber sie kümmerte sich nicht darum.
    Die ungewöhnliche Bauweise der Libelle machte sie für Flankenangriffe wie den Cat Stirlings besonders verwundbar. Der Arm mit seinem Waffenmodul füllte beinahe die gesamte Trefferzone aus. Beide Laser schlugen zuerst ein, zerschnitten die Panzerung und ließen Stirlings auf Infrarot geschalteten Sichtschirm grell auflodern, als die Ferrofibritplatten explodierten. Ihre vom Geschützcomputer gesteuerten Raketen bohrten sich in schneller Folge in den aufgeplatzten Mecharm.
    Teile der internen Armstruktur flogen halbzerschmolzen davon, un d die beiden letzten Raketen schlugen ungebremst durch in den Torso der Libelle. Stirling sah einen Geysir aus grüner Kühlflüssigkeit in die Nacht schießen, als Flammen um den Rumpf des Parder-Mechs leckten. Einen Sekundenbruchteil später detonierten die im zertrümmerten Armstummel lagernden Kurzstrekkenraketen. Die CASE-Zellentüren waren zu verbogen, um sich zu öffnen und konnten die Druckwelle der Explosion nicht ableiten. Statt dessen sprengte die volle Wucht der Detonation die Torsopanzerung des OmniMechs ab. Der Mech kippte unter der Druckwelle, fiel jedoch nicht um.
    Statt sich umzudrehen un d sie zu stellen, senkte der Parder-Pilot seine verbliebenen Laser und Maschinengewehre auf die Infanteriestellungen und eröffnete das Feuer. Sprachlos vor entsetzter Wut mußte Stirling mitansehen, wie ihre Infanteristen starben. Diese Roberta ist nicht damit zufrieden, uns zu besiegen. Sie will uns ausradieren.
    In blinder Wut vorpreschend, feuerte Stirling die Kurzstreckenlafette ab. Zielsicher senkten sich die Raketen in den gedrungenen Torso der bizarr geformten Libelle. Die rußgeschwärzte rechte Seite des Mechs war auf dem auf Normaloptik umgeschalteten Sichtschirm nur schwer auszumachen, abgesehen von den hell leuchtenden Kratern. Ihre Raketensalve änderte das, als sie sich tief in die Eingeweide der Maschine bohrte und dessen lebenswichtige Organe zerfetzte. Die Libelle war vernichtet. Ihre interne Struktur schoß durch klaffende Löcher im Rumpf nach allen Seiten davon.
    Kapitän Lewis' Grenzgänger-Truppen in ihren den Rüstungen der Clan-Elementare nachempfundenen Krötenpanzern stiegen aus ihren Verstecken und feuerten auf die näher rückende Clan-Sturmkrähe.
    Dann erschien in der Ferne ein weiterer Mech, das verkohlte Wrack eines Fusiliers Viktor , im Flackerschein der Schlacht kaum

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