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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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zu erkennen. Er wankte näher, während er sein Gaussgeschütz konstant weiter einsetzte. Cat Stirling erkannte den Mech und war schokkiert über den Schaden an Major Craigs Koloß. Wenn er schon so schwer beschädigt war, wie mußte es erst um den Rest des Regiments stehen?
Und im Hinterkopf fragte sie sich, was aus ihrem VFB-Offizier geworden war ...
    Sterncolonel Roberta suchte auf der 360°-Anzeige des Sichtschirms nach dem Ursprung der Raketen, die in ihren Mech eingeschlagen waren, als eine Stimme in ihrem Cockpit erklang, eine wütende, befehlsgewohnte Stimme. »Sterncolonel Roberta, ich habe deine Vorgehensweise beobachtet. Deine Verluste sind weit höher als erwartet. Deinen Kampf unter diesen Umständen fortzusetzen, würde die Diana-Galaxis zu sehr schwächen, um die Novakatzen besiegen zu können. Ich befehle dir, deine verbliebenen Truppen augenblicklich zurückzuziehen.«
    Der Befehl traf sie wie ein Todesstoß. Ein Rückzug war eine schwere Schande, ein Versagen, wie Roberta es in ihrem gesamten Leben als Nebelparderin noch nie erlebt hatte. Sie war immer siegreich geblieben, gleichgültig, gegen welche Übermacht. Jetzt überwältigte sie ein fremdartiges, unbekanntes Gefühl, eine Erfahrung, die sie kaum benennen konnte - Erniedrigung. Eines wußte Roberta als Nebelparder-Offizierin ganz genau, eine Niederlage war etwas, worauf sie nicht vorbereitet war.
    Galaxiscommander Osis' Stimme erklang erneut, knapp und befehlend. »Antworte, Sterncolonel.«
Roberta schien es, als bewege sich ihr Körper außerhalb ihrer Kontrolle. Sie schaltete auf den Kommkanal der Galaxis und antwortete, beinahe ohne sich dessen bewußt zu werden. »Pos, Galaxiscommander. Meine Truppen ziehen sich zurück.« So will es mein Clan, der Clan, den ich enttäuscht habe...
Sie gab den Befehl. Die Worte verließen ihren Mund, als sie tat, was ein Nebelparder tun mußte - sie führte den Befehl eines Vorgesetzten aus. Sie war in der Lage, die Worte auszusprechen, aber das versetzte sie nicht in die Lage, dem Befehl selbst zu folgen. Es war unvorstellbar für sie, besiegt in den Stützpunkt zurückzukehren. Es gab nur einen Weg für sie, mit dem Ausgang der Schlacht fertigzuwerden - einen Weg, der zu m Wesen einer Nebelparder-Kriegerin paßte.
In der Ferne sah Roberta noch immer den Hatamoto-Chi. Ihr IR-Filtersystem arbeitete nicht einwandfrei, aber sie konnte sehen, wie der BattleMech aus der Inneren Sphäre sich rückwärts aus der Schlacht zurückzog. Sterncolonel Roberta lächelte dünn. Ja, es gibt noch eine Möglichkeit, im Namen des Nebelparders einen Sieg zu erringen.
    »Wir haben den Feind vor einer Stunde gestellt«, meldete Jake Fuller. »Wir haben schwere Verluste erlitten, aber keiner der Parder ist entkommen.« Eine lange Pause folgte. »Sie kämpften bis zum letzten Blutstropfen.«
    Fullers Stimme klang müde, un d er war nur schwierig zu verstehen, als Stirling den Großtitan auf der Suche nach Highlandern oder Clannern um die nächste Felsformation bewegte. »Verstanden. Kehren Sie zu den Treffpunktkoordinaten zurück.«
    Plötzlich drang eine Stimme aus Stirlings NeurohelmLautsprechern. »Ich bin Sterncolonel Roberta von den Nebelpardern. Bereite dich darauf vor, gegen mich zu kämpfen, wie es sich für Krieger geziemt, im Zweikampf bis zum Tod!« Die Nachricht war nicht für Stirling bestimmt, sondern an den in der Nähe stehenden Hatamoto-Chi Eiden Parkensens gerichtet. Der bis zu den Knien in OmniMechtrümmern stehende Kampfkoloß des draconischen Sho-sa erledigte gerade einen letzten Elementar. Als Stirlings Großtitan weitermarschierte, kam auch das Bild eines kampfgezeichneten Gladiator in Sicht, der langsam vorrückte.
    »Komm näher, Kind, zusammen werden wir finden, wonach wir suchen«, antwortete die grimmige Stimme Sho-sa Parkensens. Stirling erkannte, daß beide den Tod suchten. Parkensen für seine Vergangenheit, Roberta für ihr Versagen hier. Aber ungeachtet ihrer Meinung von dem VFB un d seinen konstanten Nörgeleien, brauchte sie ihn un d seinen Mech. Sie konnte auf keinen Mann verzichten. So war es von Anfang an gewesen, und jetzt erst recht. Wenn er unbedingt sterben will, findet sich daßr bestimmt noch eine bessere Gelegenheit.
    Sie zog das Fadenkreuz über den langsam anrückenden Gladiator, suchte die bereits beschädigten Rumpfbereiche der gegnerischen Maschine. Als der zerbeulte Torso unter der Zielerfassung lag, machte sie die letzte Salve Langstreckenraketen un d die schweren Laser

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