Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
Vom Netzwerk:
Lichtschein aufflammte, was ist da mit ihnen geschehen? Sie konnte in Gedanken so viele Erklärungsansätze durchspielen, wie sie wollte, um ihre Hypothese einer Simulation zu rechtfertigen, aber das beantwortete alles noch nicht die eigentliche Frage: Was ist mit den Cockpits geschehen?
Schließlich lachte sie mürrisch auf. Wie lange kann ich das Unvermeidliche hinauszögern? fragte sie sich mit beißendem Sarkasmus. Wie lange kann ich mentale Spielchen treiben? Ich weiß, was ich tun muß, um die wahren Antworten auf diese Fragen zu finden. Mit einem Grunzen zwang sie sich aufzustehen und huschte zwischen den summenden Maschinen entlang, ihre nächste Lügengeschichte vorbereitend.
Sie ging aus derselben Richtung auf die halbkreisförmige Kommandostation zu, in der Macintyre und die anderen verschwunden waren. Andrea bemerkte ihre Ankunft nicht, bis Sam sich laut räusperte. Die schmalgesichtige Technikerin wirbelte mit einem Keuchen herum.
»Sorry, ich wollte Sie nicht erschrecken.« Es kostete Sam ihre ganze Willenskraft, die Stimme gleichmäßig und das Lächeln freundlich und unschuldig zu halten.
Die Frau blinzelte. »Schon gut, äh...«
Sam streckte die Hand aus. »Samantha Dooley.« Andrea zögerte einen Augenblick, aber ihre Erziehung gewann schnell die Oberhand. Sie packte Sams Hand mit festem, trockenem Griff. »Andrea Wallinger. Ich... äh... ich hatte noch nicht...«
»Ich weiß«, unterbrach Sam mit einem entschuldigenden Grinsen. »Ich habe mir nicht die Zeit genommen, mich mit allen hier bekannt zu machen, wie ich es hätte tun sollen.«
Andrea blinzelte wieder. »Sie sind neu?« Eine Spur von Mißtrauen in ihrer Stimme ließ Alarmglokken in Sams Kopf klingeln.
»In gewisser Hinsicht«, erwiderte sie. In Gedanken betete sie, daß ihr Bluff funktionierte. »Ich bin gerade von New Horizons abgestellt worden.«
Ihr Gegenüber entspannte sich spürbar. »O natürlich.« Sie zögerte. »Dooley?« wiederholte sie fragend. »Habe ich schon von Ihnen gehört?«
»Wahrscheinlich nicht von mir«, gab Sam mit einem kurzen Lachen zu. »Aber das kommt vielleicht noch.« Sie machte eine Pause, als sei ihr gerade etwas eingefallen. »Sie denken wahrscheinlich an meinen Vater«, schlug sie vor. »Oder an meinen Großvater.« Andrea runzelte die Stirn. »Jim Dooley, junior und senior?«
Andreas Miene klarte auf. »O ja, natürlich. Sie sind Teil dieser Familie?« Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Ein ziemliches Erbe.«
»Ziemlich große Fußstapfen«, korrigierte Sam, ebenfalls lächelnd.
Die andere Frau lachte. Wenn sie lächelte, war ihr Gesicht ausgesprochen hübsch, stellte Sam fest. Es war nur Andreas konstant ernste Miene, die sie so unscheinbar aussehen ließ. »Ich bin sicher, im Laufe der Zeit werden Sie die schon ausfüllen, Samantha.«
»Tja, um ehrlich zu sein, habe ich hier und jetzt eine Chance, damit anzufangen.« Sam nahm sich zusammen. Zeit für die große Lüge. »Mr. Macintyre hat mich auf dem Flur getroffen und hierhergeschickt. Ich soll durch U-N-V Eins-Drei-Sieben.«
»Wie?« Andrea runzelte wieder die Stirn. »Wann?«
»Jetzt.« Sam hielt den Atem an.
»Jetzt?« Andrea klang entsetzt. »Das kann nicht Ihr Ernst sein.«
Sam gab sich überrascht. »Wieso?« fragte sie. Sie deutete auf den Hauptschirm, auf dem ein einzelner synchronisierter Wellenstrang in brillantem Grün leuchtete. »Er hat gesagt, Sie hätten Solaris Sieben sicher erfaßt.«
»Na ja, schon, aber...« Andreas Hände flatterten wie verletzte Vögel. »Aber wir haben ein paar ernste Probleme...«
Wieder schnitt Sam ihr das Wort ab und legte diesmal eine Spur von Ungeduld in ihre Stimme. »Das weiß ich. Will hat mir alles darüber erzählt. Genau deswegen will Mac mich jetzt rüberschicken. Erkundung, um zu sehen, wie sich die Lage entwikkelt.« Sie gestikulierte in Richtung der Wellenformen. »Sie haben sie kongruent«, stellte sie fest. »Sie können mich sofort translozieren, und ich kann Mac den Bericht liefern, bevor er ungeduldig wird. Okay?«
Andrea wirkte nicht überzeugt. »Vielleicht sollte ich direkt mit Mac reden.« Sie griff nach einem auf der Konsole montierten Telefonhörer, den Sam bis jetzt übersehen hatte.
Sie hatte Mühe, ihre aufkommende Panik zu verbergen und scheinbar sorglos die Schultern zu zukken. »Wenn Sie es für nötig halten, ihn zu stören. Er hat gerade eine Besprechung mit Mr. Leclerc, aber wenn Sie dazu seine ausdrückliche Erlaubnis brauchen...« Sie ließ den Satz verklingen.
Die

Weitere Kostenlose Bücher