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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Technikerin verlagerte unbehaglich das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Sam konnte die Unsicherheit in ihren Augen sehen, konnte beinahe ihre Gedanken hören: Übernehme ich die Verantwortung selbst, oder laufe ich um Erlaubnis zu Mac?
Ich habe sie fast soweit, dachte Sam. Sie braucht nur noch einen kleinen Schubs. Aber er darf nicht zu hart sein.
Sam schaute auf die Uhr und zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich ist es ohnehin egal«, sagte sie. »Das Missionsfenster ist fast zu. Vielleicht nächstes Mal.« Sie drehte sich um.
»Äh... Samantha...?«
Ja! So beiläufig, wie sie konnte, drehte Sam sich wieder um. »Nh-hm?«
»Wenn es wirklich so wichtig ist...«
Sam zuckte die Achseln. »Mac scheint der Meinung zu sein.«
Andreas Miene entspannte sich, als sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Sie warf Sam sogar ein kurzes Lächeln zu. »Wie groß ist Ihr Fenster?«
Sam blickte wieder auf die Uhr. Es war 12:11 Uhr. Sie zuckte noch einmal die Schultern. »Er wollte eine Translokation bis 12:15... Wenn das noch geht.«
Andrea sah auf die Uhr der nächsten Konsole. »Das schaffen wir. Nehmen Sie Privateer. Ich lade das Gerüst auf.«
»Danke, Andrea. Ich schulde Ihnen was.« Sie lief hinüber zu den Cockpits und kämpfte darum, sich ihren Triumph nicht anmerken zu lassen.
Privateer war das zweite Cockpit von rechts, eines der beiden, die an der ersten Mission nicht beteiligt gewesen waren. Rechts neben ihm stand Calamity Jane, auf der linken Seite Call of the Wild, immer noch von einer dünnen Reifschicht bedeckt. Sam schwang sich in das Cockpit und machte es sich bequem.
Es war nicht annähernd so beengend, wie es von außen und auf den Monitoren ausgesehen hatte. Sie hatte mehr Hüft-, Schulter- und Beinraum als in den meisten Flugsimulatoren, die sie in Edwards benutzt hatte, und viel mehr Platz als in dem Formel-EinsRennwagen, den sie einmal hatte fahren dürfen. Sie brauchte sich nicht einmal zu ducken. Sam griff nach hinten und zog das undurchsichtige Kanzeldach auf den Schienen vor, bis es einschnappte. Im Innern ihres Metallkokons konnte sie das Summen und Brummen der stromfressenden Elektronik nicht mehr hören, das die Halle erfüllte. Hier drang nur noch das leise Sirren der Klimaanlage an ihr Ohr.
Hastig versuchte sie sich zu orientieren. Unter ihren Füßen befanden sich zwei Ruderpedale. Sie legte die Hand um den Steuerknüppel rechts neben dem Sitz. Ihr Zeigefinger legte sich von selbst um einen Auslöser im Pistolenstil, und auf der Oberseite des Knüppels fand sie je einen blauen und grünen Daumenknopf. Links von ihr befand sich der Gashebel - ein einfacher Quergriffhebel, wie die Automatikschaltung in einem alten Wagen, mit einem Daumenknopf am rechten Ende. (Eine Hubschraubersimulation kann das nicht sein. Die Kontrollen stimmen nicht.)
Genau vor ihr befand sich zwischen zwei mit roten, blauen und grünen Knöpfen besetzten senkrechten Armaturen ein großer, an einen Fernseher erinnernder Monitor. Er zeigte kein Bild, aber vereinzelte, an seinen Rändern tanzende Lichtpunkte bewiesen, daß er eingeschaltet war.
Unter dem Hauptschirm befand sich etwas, das an einen Radarschirm erinnerte oder möglicherweise an die Gefahrenanzeige in einem F-16 Falcon. Zwei sich überschneidende Linien unterteilten den Schirm in Quadranten, während zwei weitere Linien in anderer Farbe ein bis zum Bildschirmrand reichendes Dreieck eingrenzten, dessen Scheitelpunkt im Zentrum des Schirms lag. (Eine Art Radarkeil? fragte
    Sam sich. Oder eine Art Schußfeldbegrenzung?) Auf derselben Konsole, links neben dem Radarschirm, sah sie eine Kompaßrose und etwas, das nach einem Tachometer aussah und von 0 bis 170 eingeteilt war. (Meilen pro Stunde? Kilometer pro Stunde? Oder Knoten durch 10 - wie im Falcon?) Auf der rechten Seite befanden sich zwei weitere Anzeigefenster - beide leer -, die mit A NZEIGESCHL Ü SSEL und S CHADEN beschriftet waren. Der Rest der Armaturen...
    Sie schüttelte den Kopf. Im Grunde nur noch mehr Knöpfe - beleuchtete Tasten und kleine alphanumerische Tastaturen. Die wenigsten waren gekennzeichnet, und die trugen rätselhafte Aufschriften wie AK/10 und PPK. Insgesamt war das Cockpit weniger komplex als das eines modernen Düsenjägers, aber sie hatte trotzdem keine Chance, es auf den ersten Blick zu durchschauen. Halt dich an das, was du weißt, Dooley, ermahnte sie sich selbst. Knüppel, Gas und Ruderpedale reichen für den Anfang.
    »Samantha?« Andreas Stimme drang krachend aus einem kleinen

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