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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Luft an, so lange sie konnte, dann ließ sie sie leise entweichen. Noch einmal... und wieder. Das Gefühl der Entfernung, der Losgelöstheit, nahm ab - Gott sei's gedankt, auch wenn es nur eine kleine Hilfe ist, dachte sie sarkastisch. Sie ballte die Fäuste. Die Anspannung in den Unterarmen hatte eine beruhigende Wirkung. Ja, sie hatte ihren Körper wieder unter Kontrolle. Sie unterdrückte ein Schaudern und sah wieder auf den Bildschirm.
    Die Situation hatte sich weiterentwickelt - oder vielleicht war ›verschlimmert‹ ein passenderer Ausdruck -, während sie gegen den Verrat ihres Körpers angekämpft hatte. Zwei weitere der gigantischen Roboter waren von irgendwo außerhalb des Schirms auf das Kampffeld getreten, und alle vier Kampfmaschinen waren in einem Nahkampf ineinander verkeilt, bei dem sprichwörtlich ›die Fetzen flogen‹. Die Luft war erfüllt vom Staub, den die donnernden Metallfüße aufschleuderten, und die Sichtweite hatte sich auf weit unter eine Meile verringert. Lanzen rubinroten Lichts zuckten und blitzten durch den Dunst, brannten die Panzerung von jeder Fläche, die sie trafen, und zerstörten seltener ganze unidentifizierbare Mechanismen in Sekundärexplosionen. Die azurblauen Strahlen waren sehr viel seltener als die Laserschüsse, schienen aber bei einem Treffer erheblich mehr Schaden anzurichten. Sam zuckte zusammen, als sie einen der blauen Blitze einen Roboterarm sauber abtrennen sah.
    Mein Gott... Diese Dinger können eine furchtbare Menge an Schaden einstecken, erkannte sie. Und nicht weniger austeilen. O Mann, was könnte eines von diesen Dingern mit einem Panzerzug machen? Sie erinnerte sich an die Cockpitreihen bei Generro Aerospace. Ganz zu schweigen von acht!
    Auf dem Schirm hatte sich eines der Robotmonster in Sams Richtung gedreht. Ein Bombardement von Laserstrahlen blitzte auf und sprengte breite Furchen in den Boden - nur wenige Meter vor ihrem Fahrzeug entfernt. Als wäre dieser Angriff ein stummes Zeichen gewesen, stellten die drei anderen Roboter ihr Feuer ein und wendeten sich schwerfällig in ihre Richtung.
    Heilige Scheiße! Dooley, es wird Zeit, daß du deinen Arsch in Sicherheit bringst... Als sie den Gashebel voll nach vorne stieß und auf das linke Ruderpedal stampfte, zuckte eine weitere Lasersalve um sie herum auf. Ein hartes, metallisches Krachen hallte durch ihr Cockpit, und die Rückenlehne schlug gegen ihre Nierengegend. Shit, ich bin getroffen! Plötzlich leuchtete die untere, mit S CHADEN gekennzeichnete Anzeige des Armaturenbrettes auf. Sie sah die schematische Darstellung eines gedrungenen, kantigen, aber grob humanoiden Roboters. (Das fahre ich...?) Der größte Teil der Vektorlinien, die seine Silhouette formten, war grün. Das untere rechte Viertel des Torsobereichs jedoch leuchtete gelb, und die obere Sektion des rechten Beins strahlte orangerot.
    Der Tachobalken kletterte die Skala empor, und Sams Fahrzeug - mein Riesenroboter - bewegte sich in einer weiten Kurve nach links. Die vier anderen Roboter glitten auf dem Bildschirm nach rechts und waren bald darauf ganz außer Sicht. Auf der Gefahrenanzeige waren sie jedoch noch zu sehen, und sie schienen sie zu verfolgen. Das Cockpit wurde wieder durchgeschüttelt, und gleich noch einmal. Lauter Explosionsdonner peitschte durch ihre Trommelfelle. Gelbe, orangerote und blutrote Flecken tanzten über das Schadensdiagramm. Die machen mich fertig.
    Sie stellte fest, daß es etwas zutiefst Beunruhigendes hatte, Leuten, die auf sie schossen, den Rücken zuzukehren. Selbst als ihre Geschwindigkeit auf 90 stieg und sie die Entfernung zu ihren Verfolgern auf der Gefahrenanzeige wachsen sah, konnte sie die Angst und das Gefühl der Bedrohung nicht abschütteln - ebensowenig wie die überwältigende Notwendigkeit zu sehen, was hinter ihr geschah. Als sie die Drehung beendet hatte und weiter beschleunigte, zog sie den Steuerknüppel hart nach rechts. Das Bild auf dem Monitor und der Keilausschnitt auf der Gefahrenanzeige drehten sich rapide. Nachdem sie die anderen Roboter beobachtet hatte, wußte sie, was jetzt geschah: der Torso ihres Robots drehte sich in der ›Hüfte‹ nach hinten, während er weiter mit höchster Beschleunigung geradeaus hastete. Ihre vier Verfolger kamen bald in Sicht, und sie brachte den Knüppel zurück in die Mitte. Die Drehbewegung stoppte.
    Die Ansicht auf dem Monitor war alles andere als beruhigend. Der Boden schien unter ihr wegzufallen. Es war, als würde sie einen Wagen mit

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