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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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weiter nach vorne, bis der Tacho auf 80
stand. Wie sie es fast erwartet hatte, nahm die Geschwindigkeit der harten, die ganze Kabine durchschüttelnden Schläge zu. Was könnte das bedeuten?
fragte sie sich. Die Vibrationen waren ganz offensichtlich kein Harmonieeffekt, wie sie zunächst vermutet hatte. Dazu waren sie zu stark und präzise. Sie streckte die Finger der rechten Hand und faßte
den Knüppel fester. Mal sehen, wie dieses Ding sich
in der Kurve macht. Vorsichtig drückte sie den
Knüppel nach links.
Das Bild auf dem Hauptschirm geriet augenblicklich in Bewegung, und die Szenerie verschob sich
nach rechts. Sie brachte den Knüppel wieder in die
Mitte. Die Bewegung zur Seite hörte auf. Okay, ich
habe gedreht...
Aber nein, erkannte sie plötzlich, sie hatte das
Fahrzeug nicht gedreht. Irgend etwas stimmte nicht
mit dem Bild auf dem Monitor, und es dauerte ein
paar Sekunden, bis sie erkannte, was es war. Parallaxe und Perspektive waren falsch, die Bewegung
stimmte nicht mit der Blickrichtung überein. Ihr
Fahrzeug bewegte sich weiter in die alte Richtung;
nur ihr Blickwinkel hatte sich verändert. Wie bei jemandem, der vorwärts geht, und dabei den Kopf
nach links dreht. Oder einem Panzer, der den Geschützturm dreht, ohne den Kurs zu ändern. (Konnte
es sein, daß sie eine Art Panzer fuhr?) Sie senkte den
Kopf und betrachtete das, was sie für die Radar- oder
Gefahrenanzeige hielt. Tatsächlich, stellte sie fest,
der dreieckige Sektor - der Schußwinkel? - war um
etwa 20 Grad zur Oberkante verschoben. Daran
orientiert, bewegte sie den Knüppel nach rechts, bis
ihr Blickfeld wieder mit der Bewegungsrichtung
übereinstimmte.
Der Knüppel dreht also meinen... meinen was?
Meinen Geschützturm? In dem Fall mußten die Pedale die Bewegungsrichtung kontrollieren. Sie drückte
das linke Ruderpedal sanft nach unten und beobachtete zufrieden, wie sich das Bild auf dem Schirm verschob. Ja, sah sie, diesmal stimmte alles; sie drehte
das Fahrzeug. (vor ihrem inneren Auge sah sie einen riesigen Panzer, der gewaltige Staubwolken empor
schleuderte, während er über die Ebene donnerte.) Bleibt noch eines... Vorsichtig zog sie den Knüppel nach hinten. Wenn das hier ein Panzer ist, dürfte
gar nichts passieren, oder?
Trotz ihrer hervorragenden mentalen Kontrolle erschreckte sie, als das Cockpit nach hinten kippte -
wie bei einem Flugzeug, das zum Steigflug ansetzt.
Auf dem Bildschirm sank der ferne Horizont an den
unteren Rand des Bildes. Ihre Höhe über dem Boden
blieb jedoch unverändert, stellte sie gleichzeitig fest.
Zum erstenmal bemerkte sie einen Cursor - nein,
korrigierte sie, ein Fadenkreuz - in der Mitte des
Schirms. Bis dahin hatte es auf dem Horizont gelegen, und wahrscheinlich hatte sie es deshalb nicht
gesehen. Jetzt aber zeichnete es sich deutlich vor
dem grauen Himmel ab. Sie zentrierte den Knüppel
wieder und fühlte, wie das Cockpit sich zurück in die
Horizontale senkte. O Mann... Ich habe keinen
Schimmer, was ich hier mache.
»Dooley One.« Andreas krachende Stimme ließ
sie zusammenzucken. »Telemetrie zeichnet mehrere
Bogies auf 94 Grad relativer Position. Können Sie
das bestätigen?«
Bogies? Sam senkte den Blick auf die Gefahrenanzeige.
Ja, da waren sie - zwei seltsame kantige Symbole
im oberen rechten Quadranten, etwa auf halbem Weg
zwischen Mittelpunkt des Schirms und äußerem
Rand. Welchen Maßstab benutzt die Anzeige? fragte
    Sam sich plötzlich. Sie suchte den Schirm ab, konnte aber nichts entdecken, das nach einer Maßstabsangabe aussah. Sieht aus, als wäre das einer der Punkte, die vorausgesetzt werden. Hätte sie in einem Falcon gesessen, wäre ein Blip an dieser Stelle der Gefahrenanzeige 15 nautische Meilen entfernt gewesen. Aber das hier ist kein Falcon, erinnerte sie sich.
»Dooley One?«
    »Roger, Control«, stellte sie ruhig fest. »Zeichne zwei Bogies.«
»In welcher Entfernung, Dooley One?«
Mußte die Frage wirklich sein...? »Rücke zur näheren Überprüfung vor«, erwiderte Sam, ohne auf Andreas Frage einzugehen.
»Sie befinden sich auf einer Erkundungsmission, oder?« fragte die Technikerin in scharfem Ton. »Es ist nicht vorgesehen, daß Sie Kontakt aufnehmen.«
»Ich rücke zur näheren Überprüfung vor«, erwiderte Sam entschieden. Sie drückte das rechte Ruderpedal nach unten und drehte ihr Fahrzeug in einem weiten Bogen nach rechts. Der Wendekreis stinkt, stellte sie fest.
Sie zog den Gashebel zurück und verlangsamte auf etwa 50. Wie erwartet wurde der

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