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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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lag ein seltsamer Ernst, den sie vorher noch nicht gesehen hatte - als habe er seine obercoole JägerjockeyMaske abgelegt und spräche als reale Person mit ihr. »Einen BattleMech steuern? Kann sein. Kann sein, daß es das ist, worin Sie gut sind, kann sein, daß es das ist, wozu Sie geboren wurden. Aber ich glaube es nicht.«
Sam hob die Arme bis auf Schulterhöhe und ließ sie wieder fallen. »Was dann?«
»Sich anpassen«, erklärte er entschieden. Er lachte. »Kennen Sie den alten Spruch: ›Wenn das Leben dir eine Zitrone beschert, mach Limonade‹?« Er sah sich um. »Sie haben Limonade gemacht, Hühnchen au Citron, Zitronenbaisers - eine komplette Mahlzeit. Sie sind in U-N-V Eins-Drei-Sieben gelandet« - er grinste diebisch -, »haben es bei den Klöten gepackt und es durchgeschüttelt, bis Sie hatten, was Sie wollten. Und wissen Sie was?« fragte er heftig. »Sie hätten ebensogut in U-N-V Eins-Null-Fünf landen können, oder U-N-V Sechs-Drei... und das Ergebnis wäre dasselbe geblieben. Sie hätten jedes Universum bei den Weichteilen zu packen bekommen. Okay, sicher«, winkte er ab, »diesmal hat die Anpassung von Ihnen verlangt, daß Sie einen Mech steuern lernen. Gut. Aber das ist nur die Verpackung, Dooley. Verstehen Sie das nicht? Wenn es keine BattleMechs gewesen wären, hätten es U-Boote sein können oder Raumschiffe... oder von Pferden gezogene Streitwagen, meine Güte. Waren Sie schon jemals in einer Lage, in die Sie geraten sind - irgendeiner Lage - und der Sie nicht gewachsen waren? Nein«, verbesserte er sich, »nicht einfach nur ›gewachsen‹ - die Sie gemeistert haben?« Er lachte. »Sie fahren Motorrad, nicht wahr?«
Von der Frage überrascht, nickte Sam.
»Und das hat Ihnen einer Ihrer Freunde beigebracht, richtig? Hat er Ihnen sein Motorrad nicht nach so etwa dem sechsten Mal nicht mehr geliehen, weil Sie besser damit umgehen konnten als er?«
Sam blinzelte... dann lachte sie laut auf. »Und er hat mir den Laufpaß gegeben«, gestand sie ein.
»Was für ein Dummkopf. Und genauso war es mit jeder anderen Situation, nicht wahr?« Will schwenkte die Hände. »Das war's. Sie sind kein geborener Mechjockey, Dooley. Sie sind eine geborene Überlebenskünstlerin. Und das macht Sie zu einem geborenen Mitglied der VGL. Mann, Dooley, wenn Burton und Bell noch leben würden, würden sie jedem, der sich Ihrer Mitgliedschaft in den Weg stellt, das Gemächte abreißen.«
Samantha schüttelte langsam den Kopf. Zu schnell, dachte sie. Zu viel, zu schnell. »Ich weiß nicht, Will.«
»He, es ist Ihre Entscheidung«, antwortete Debian. Er sah sich um. »Solaris Sieben - das ist wirklich ein Ort für ein Abenteuer. Für ein Abenteuer. Ein einziges. Aber wenn es das ist, was Sie wollen... He, immer zu. Jede virtuelle Welt wird ein Abenteuer.« Er wechselte hart die Gänge des Gesprächs und warf sie damit für einen Augenblick aus dem Gleichgewicht. »Was meinen Sie, wie viele virtuelle Welten es gibt, Dooley?«
»Hä?« Sie blinzelte. »Wie, zum Teufel, soll ich das wissen?«
»Eine unendliche Zahl«, schoß er zurück. »Eine unendliche Zahl. Denken Sie darüber mal nach. Jede einzelne anders als alle anderen, jede einzelne eine neue Herausforderung. Und die League braucht Überlebenskünstler - Menschen, die in der Lage sind, sich an alle denkbaren Umstände anzupassen -, um sie zu erforschen. Ich halte Sie für einen dieser Menschen.« Er schenkte ihr sein schönstes Piratengrinsen. »Und ich werde jedem das Gemächte abreißen, der etwas anderes behauptet. Die Wahl liegt bei Ihnen, Dooley«, stellte er, auf einmal wieder ernst, fest. »Ich kann nichts garantieren. Wenn es um die Geschäftspolitik geht, bin ich ein ganz kleines Licht. Ich treffe keine großen Entscheidungen - ich mache nur, worüber andere Leute debattieren.«
Sam nickte. »Die Melodie kenne ich«, gab sie zu.
»Es ist Ihre Wahl«, sagte Will ruhig. »Wo ist zu Hause überhaupt?«
Samantha sah ihn für einen langen Augenblick an. Was Will gesagt hatte... Sie wußte, er hatte recht. All das, was sie durchgemacht hatte, nur um ihre Neugierde in bezug auf das relativ geringfügige Rätsel in Zusammenhang mit dem Tod ihres Großvaters zu klären, wie sie die Herausforderungen von Solaris Sieben überlebt hatte - nein, mehr als überlebt, überwunden und bezwungen... Sie hätte die Antwort auch selbst finden können, aber Wills Worte hatten eine Saite in ihr zum Klingen gebracht, die keinen Zweifel daran ließ, wie recht er hatte. Sie fühlte,

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