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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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während ihr Intellekt rebellierte, wußte ein anderer Teil ihres Wesens - ein tieferer, zentralerer Teil -, daß sie soeben Zeuge eines bedeutenden und überwältigenden, aber nicht ganz und gar unmöglichen Geschehens geworden war. Ihr Verstand mochte sich aufplustern und protestieren, soviel er wollte, die Cockpits waren wirklich verschwunden. Sie waren fort... nach Irgendwo.
    ›Virtuelle Welten.‹ ›Anderswann.‹ Amy Langland hatte davon gesprochen. Sind die Cockpits in eine ›virtuelle Welt‹ gesprungen? Befinden sie sich jetzt im Anderswann?
    Sie lehnte sich an den großen Metallkäfig neben sich, ließ sich von dessen Solidität und dem kalten Metall an ihrer Haut beruhigen. Wenigstens darauf kann ich mich noch verlassen, dachte sie. Stahl ist noch immer hart, der Boden trägt weiter mein Gewicht, ich kann die Luft immer noch atmen ...
    Während sie ihre mentalen Klimmzüge beobachtete, fühlte sie die Last der Verwirrung, der Rebellion schwinden. - Na gut, warum spreche ich es nicht aus? Die Angst. Die Welt sieht immer noch genauso aus wie vorher, machte sie sich klar. Nur weil ich etwas gesehen habe, das ich nicht erklären kann, muß noch nicht meine ganze Weltsicht ihr Fundament verlieren. Sie atmete tief ein, dehnte ihre Lunge auf deren maximale Kapazität, dann ließ sie die Luft langsam mit leisem Zischen entweichen. Die Spannung in Kehle und Brustkorb und die drohende Panik in ihrem Geist verringerten sich dramatisch. Sie wandte sich wieder den Cockpitreihen zu, und zum ersten Mal konnte sie die leeren Gerüste betrachten, ohne von einer Welle der Furcht erfaßt zu werden.
    Tatsache: Die Cockpits waren dagewesen, und nun waren sie fort. Tatsache: Die sechs Personen, die hineingestiegen waren, hatten sich auf eine Mission unbekannter Art vorbereitet. Tatsache: Die ›Translokation‹ -das war doch das Wort gewesen, oder? - war von Andrea mit Hilfe der komplexen Computeranlage kontrolliert und veranlaßt worden. Tatsache: Es war nicht zum ersten Mal geschehen. Schlußfolgerung:...
Sam schüttelte den Kopf. Ich habe nicht den leisesten Schimmer. Sie brauchte mehr Daten.
    »Control von Alpha One.« Wills Stimme aus dem Lautsprecher erschreckte Sam so sehr, daß sie fast aufgeschrien hätte. »Translokation erfolgreich. Wie sieht die Telemetrie aus?«
    Samantha drehte sich zu Andrea und den Kontrollkonsolen um. Sechs Monitore in der oberen Bildschirmreihe zeigten weiter die Köpfe Wills und seiner Teamkameraden. Die unteren Bildschirme waren noch immer leer.
    Andrea überprüfte die Datenanzeigen. »Wir empfangen Telemetriedaten bei fünf«, bestätigte sie. »Wie ist euer Empfang?«
    »Fünf bei fünf und baumwipfelhoch«, antwortete Will mit einem breiten Grinsen. »Empfangt ihr unsere Peilung?«
    Andrea sah hinüber zu John. Er lächelte. »Wir haben eure Spielzeuge fest im Griff, Team Alpha«, erklärte er fröhlich.
    »Hier bei uns ist alles in Ordnung«, gab Andrea zurück. »Mission fortsetzen, Alpha One.«
Wills Grinsen wurde noch etwas breiter. »Ein dikkes Roger, Control.«
Macintyre beugte sich vor und zog das Mikro an seinen Mund. »Will«, sagte er. Seine Stimme war leise, aber der Ernst in seinem Ton war nicht zu überhören. »Bitte sei vorsichtig. Ich mache keine Witze. Ich will niemandem einen Verlust unserer Leute erklären müssen. Okay?«
Auf dem Monitor verblaßte Alpha Ones Grinsen ein wenig. »Ich hab's gehört, Mac«, stellte er in ehrlichem Ton fest. »Wir gehen's langsam und vorsichtig an.« Ein leises Klicken kam aus dem Lautsprecher. Auf dem Bildschirm bewegten sich Wills Lippen lautlos weiter. Anscheinend hatte er auf eine andere Frequenz umgeschaltet, um sich mit seinem Team zu unterhalten.
Macintyre deutete auf die untere Bildschirmreihe, die immer noch nur gelegentliches Flackern zeigte. »Wo bleibt die Sicht?« fragte er.
Andrea arbeitete an ihren Kontrollen und beobachtete die Ergebnisse auf den Datenschirmen. »Wir haben leichte harmonische Verzerrungen«, murmelte sie. »Ich bin dabei, sie auszugleichen...« Die sechs linken Bildschirme der unteren Zeile leuchteten einen Augenblick lang reinweiß auf, dann verwandelten sie sich in Fenster, die in ein wogendes Chaos wiesen. »Verstärke Primärempfang... jetzt.« Die sechs Bildschirme wurden klar.
Sam starrte mit verwirrtem Stirnrunzeln auf die Monitore. Eine wüste Einöde... Das war ihr erster Eindruck. Die sechs unteren Schirme zeigten samt und sonders eine scheinbar leblose Einöde, ähnlich den zerfurchten

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