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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hat, ihn überhaupt zu empfangen. Er und seine Leute sind ein rüder Haufen.«
»Von ihren Angriffen auf Procyon hatte ich noch nichts gehört.« Schofield klang leicht beunruhigt. »Jemand sollte diesem barbarischen Treiben wirklich ein Ende machen.«
Marcus stellte sein Glas absichtlich langsam ab. »Wenn eine unabhängige Welt eine andere angreift, nennen Sie es barbarisch, Präzentorin. Wenn Blakes Wort ComStar angreift, nennen Sie es Politik.«
Das Gespräch, das Charlene mit Demipräzentor Hughes begonnen hatte, brach ab, denn beide drehten sich hastig zu Präzentorin Schofield um.
Die lächelte nur. »Wortgewaltig von Ihnen, Kommandant. Ich beuge mich Ihrem Urteil.« Die Präzentorin hob ihr Glas ein wenig, wie um Marcus zuzuprosten, dann stoppte sie dramatisch. »Vielleicht ist das die Antwort, Baron Shienze. Warum verpflichten Sie nicht diese fähigen Söldner, das Bryant-Regiment zu stoppen, so wie sie es mit den New Home Regulars getan haben?«
Der Baron schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Söldner anzuheuern, damit sie mithelfen, auf meiner eigenen Welt den Frieden zu sichern, ist ganz etwas anderes, als sie für einen Angriff auf einen anderen Planeten zu verpflichten. Meine Nachbarn würden in New Home plötzlich einen möglichen Aggressor sehen, und ich ziehe soweit irgend möglich gute Nachbarschaft vor.«
»Darin liegt viel Weisheit, Baron«, nickte Schofield vielsagend. »Epsilon Indi hat weniger Überfälle zu erdulden, seit es einen Beistandspakt mit Epsilon Eridani geschlossen hat. Wie Sie gesagt haben, die friedliche Lösung.«
Der Baron riß die Augen auf. »Epsilon Indi hat seine Unabhängigkeit gewonnen? Ich hatte gehört, daß sie immer noch mit den Capellanern kämpfen.«
Sie nickte. »Ja, sicher, aber seit Herzog Abraham den Beistandspakt unterzeichnet hat, haben die Räuber ihre Angriffe auf die capellanischen Truppen konzentriert. Epsilon Eridani verfügt über eine beachtliche Handelsmacht, und selbst Vicomte Dvensky will sich nicht mit ihm anlegen.«
»Davon hatte ich noch nichts gehört«, stellte der Baron nachdenklich fest. »Soweit ich es verstanden habe, wollte Präzentor Blane nach seinem Abflug von hier Epsilon Eridani besuchen, um einen formellen Nichtangriffspakt vorzuschlagen und die Handelsbeziehungen zu vertiefen. Wenn wir uns auf New Home jetzt dem Ende der Schwierigkeiten mit den Regulars nähern, sollten wir uns vielleicht über ähnliche Arrangements Gedanken machen.«
Die Präzentorin zog eine einzelne dünne Augenbraue in die Höhe. »Wirklich? Ich werde mehrere Tage hier auf New Home bleiben, Baron, bevor ich nach Carver V aufbreche, um zu Präzentor Blane zu stoßen und ihn zu den Epsilon-Welten zu begleiten. Es wäre mir eine Ehre, ihm eine Nachricht von Ihnen zu überbringen.«
Marcus grinste breit. »Wie sich das trifft, eh, Herr Baron?« Er hielt den Tonfall locker, aber Charlenes Stirnrunzeln erinnerte ihn an seine eigene Warnung vor diesem Essen.
Die Präzentorin drehte seinen Einwand jedoch zu ihrem Vorteil, indem sie schnell zustimmte. »Das trifft sich sogar ausgezeichnet.« Sie schenkte Baron Shienze ein warmes Lächeln. »Präzentor Blane hat den Pakt zwischen den Epsilon-Systemen vermittelt. Die Regierung Epsilon Eridanis würde Ihre Initiative ohne Zweifel mit größerer Ernsthaftigkeit behandeln, sollte er sie unterstützen.«
Marcus versuchte sich einzureden, daß er überreagierte, daß Präzentorin Schofield nur ein einfaches, ehrliches Hilfsangebot machte. Lasse ich mich von meiner Abneigung für Blakes Wort beeinflussen? Schofield hatte sich nur von ihrer besten Seite gezeigt, aber möglicherweise war genau dies das Problem. Sie war so aalglatt, beinahe zu vollkommen, wie sie sich bei Baron Shienze einschleimte.
Marcus lehnte sich vor, um ihre ganze Aufmerksamkeit zu erregen. »Warum verschwendet Präzentor Blane soviel Zeit außerhalb des Solsystems? Man sollte meinen, er würde dort nötiger gebraucht denn je.« Sandra Schofield drehte wieder die Handflächen nach oben und zuckte mit den Schultern. »Blakes Wort verleugnet seine Wurzeln nicht, Kommandant. Früher waren wir ComStar, und das macht uns zu einer logischen Wahl als Vermittler. Mittelsmänner sollten neutrale Parteien ohne persönliche Ambitionen sein.« Marcus lächelte dünn, und ein trockenes Kichern drang trotz Charlenes verärgertem Blick aus seiner Kehle. »Wir alle haben unsere Ambitionen, Präzentorin. Nur die Methoden unterscheiden sich.«
4
Festung Shienze, Bastille
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