Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Home, Chaos-Marken
     
20. März 3058
    New Homes Monde standen an entgegengesetzten Enden des samtschwarzen Himmels, zwei lächelnde Sicheln, die einen privaten Witz zu teilen schienen, während sie den Angeli beim Abschluß der Ladearbeiten an der Heaven Sent zusahen. Auf Marcus wirkte ihr Lächeln plötzlich wie ein sardonisches Grinsen, als lache das Universum ihn aus.
    Aber die Ankunft Baron Shienzes an der Spitze eines kleinen militärischen Gefolges unterbrach seine trübsinnigen Gedanken. Mit einem beiläufigen Winken hieß der Baron die Soldaten in respektvollem Abstand anhalten und legte den Rest des Wegs zu Marcus allein zurück. Er streckte den Arm aus und schüttelte Marcus mit festem Druck die Hand. »Sie haben New Home einen großen Dienst erwiesen, Kommandant GioAvanti. Das werde ich nicht vergessen.«
    Marcus nickte, aber die Art, wie Präzentorin Schofield Shienze auf dem Empfang um den Finger gewickelt hatte, machte ihm immer noch zu schaffen. Marcus hatte es erst geschafft, seine Kommentare für sich zu behalten, nachdem Charlene ihm unter dem Tisch ans Schienbein trat. »Sie haben eine hübsche Welt, Herr Baron. Ich hoffe, Sie können sie behalten.«
    Shienze nickte. »Trotz der Bryant-Räuber oder Blakes Wort«, bestätigte er mit überraschend guter Laune. Als Marcus ihn nur entgeistert anstarrte, ließ der Baron ein lautes, volles Lachen erklingen. »Lassen Sie sich nicht durch das graue Haar täuschen, Commandante«, erklärte er, und stolperte über die italienische Rangbezeichnung. »Ich bin durchaus in der Lage, eine unterschwellige Absicht zu erkennen.«
    »Vertrauen Sie keinem von ihnen, Herr Baron«, meinte Marcus ruhig und legte seinem Gegenüber die Hand auf die Schulter. »Halten Sie New Home fest im Griff und schicken Sie den Rest zum Teufel.«
    »Ein hübscher Gedanke, aber nicht praktikabel.« Der Baron sah zum Himmel hinauf, und Marcus fragte sich, ob er auch das hämische Grinsen der beiden Monde spürte, das ihn an die Grinsekatze aus >Alice im Wunderland< erinnerte. »Jeder einzelne Stern da oben ist eine Erinnerung, daß es immer andere geben wird, die uns nehmen wollen, was wir besitzen«, murmelte er. »Die Chaos-Marken tragen ihren Namen zu recht, aber so wird es nicht immer bleiben. Die Nachfolgerhäuser haben uns nicht vergessen. Und die Clans sind auch noch da draußen.«
    Marcus schauderte, und seine Augen zuckten instinktiv zum Himmel, als könnte die bloße Erwähnung der Clans sie herbeirufen.
    »Außerdem«, stellte der Baron im Rückgriff auf eine vorherige Bemerkung fest, »ziehe ich gute Nachbarschaft vor.«
    Marcus bemerkte Charlene am Kopf der Rampe, die darauf wartete, das Landungsschiff zu schließen. Er reichte dem Baron erneut die Hand. »Wenn Sie uns irgendwann wieder brauchen, wissen Sie, . wo Sie uns finden können.« In der Peripherie, dachte er mit Schaudern. Es war kein Ort, an dem Söldner gerne arbeiteten, aber die Zeiten waren hart, und er mußte eine Einheit unterhalten.
    »Auf Outreach«, erwiderte Baron Shienze freundschaftlich und umfaßte Marcus' Hand mit seinen beiden eigenen. »Ich gehe davon aus, daß ich Ihre Angeli jederzeit über die Werbehalle auf Outreach erreichen kann.«
    Marcus salutierte, dann drehte er sich um und stieg die Rampe empor, dankbar für diesen Vertrauensbeweis. Der Baron hatte ein instinktives Geschick, mit Menschen umzugehen. Er verließ sich weder auf billige Schmeicheleien, noch wurde er gönnerhaft, wenn er mit Personen niedrigerer Stellung sprach, sondern er versuchte ehrlich, denen zu helfen, die ihm halfen. Und darum können Sie sicher sein, daß man Ihnen folgen wird, Baron.
    Vom Kopf der Rampe sah Marcus zurück auf Shienze, der mit seinem Gefolge zu den Toren seiner Festung zurückkehrte. In der Ferne konnte er die BattleMechs sehen, die Präzentorin Schofield und ihren Adjutanten gebracht hatten. Die riesigen Maschinen warteten stumm vor den Toren, bewacht von je einem Trupp Soldaten. Es war ein ominöser Anblick, fand Marcus, beinahe, als bewachten die Blakisten-Mechs ihre eigene Festung, nicht die ihres Gastgebers.
    Es war das letzte, was er sah, bevor er im Innern des Landungsschiffs verschwand, und Marcus zwang sich, die Probleme New Hornes dem Baron und seinen Untertanen zu überlassen. Seine Engel hatten ihre eigenen Sorgen.
    Landungsschiff Stecknadelkopf , an der Nadirsprungpunkt-Ladestation New-Home-System, Chaos-Marken
27. März 3058
    Marcus fluchte wütend, als das Myomerbündel sich in seiner

Weitere Kostenlose Bücher