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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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bitten, Ihre Operation auf Campoleone zu zerschlagen.« Was er mit Freuden tun wird, weil deine Aktionen sein sorgfältig gehütetes Image als edler Staatsmann ankratzen. Möglicherweise wird er sogar Entschädigung für unsere Verluste zahlen.
»Gestatten Sie mir noch eine letzte Feststellung, Magestrix? Bevor Sie mich zur Unerwünschten Person erklären?«
»Bitte.«
»Falls ich hinter diesen Angriffen stecken sollte, würde ich damit offensichtlich das Ziel verfolgen, das Magistrat im Vorfeld einer Invasion zu destabilisieren. Richtig?« Er wartete mit entwaffnendem Lächeln auf ihr kurzes Nicken. »Was sollte mich in diesem Fall davon abhalten, einen entsprechenden Angriff auf der Stelle anzuordnen, nachdem Sie jetzt von meinen heimtückischen Plänen erfahren haben? Sind Sie imstande, Ihre Truppen schneller von den Grenzen zurückzuziehen, als meine Canopus angreifen können?« Seine Stimme wurde hart. »Und kommen Sie mir nicht mit den Paragraphen ihres Beistandspaktes mit dem Tauruskonkordat. Wieviel Hilfe haben die Taurier Ihnen gegen die Überfälle der Hegemonie geleistet, trotz all Ihrer Beistandsschwüre?«
Emma Centrella wußte, daß ihr der Zorn im Gesicht stand, und für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken, Sun-Tzu erschießen zu lassen. Sicher, Kali Liao würde das als Entschuldigung für einen Angriff auf das Magistrat benutzen, aber unter ihrer Herr
    schaft würde Capella leiden. Ein entschieden warnender Blick Naomis hielt sie auf, und sie gab ihrer Tochter mit einem stummen Nicken recht. Ich darf nicht so heftig reagieren, nur weil Sun-Tzu auf mein Spiel eingegangen ist.
    Ohne auf eine Antwort zu warten, sprach der Capellaner weiter. »So, falls Sie sich aber irren ...« Er hob die Hand, um ihre Antwort abzuwehren. »Bitte, werte Lady, hören Sie mich an. Wie gesagt, falls Sie sich irren, verlieren Sie alles, was ich Ihnen versprochen habe, und Sie warnen diejenigen, die tatsächlich gegen Sie arbeiten.«
    »Und wann haben Sie versprochen, Demipräzentorin Jamie Nicholas zu ermorden?«
Zwei Jahrzehnte als Herrscherin über das Magistrat Canopus hatten Emmas Sinne geschärft, und jetzt benutzte sie all diese Erfahrung bei dem Versuch, in Liaos Gesicht eine Reaktion zu lesen. Davon ausgehend, wie wenig er bisher in der Lage gewesen war, seine Regungen zu verbergen, erwartete sie, eine Mischung aus Wut, Verzweiflung und Überraschung zu sehen. Aber es war seine völlige Ausdruckslosigkeit, die sie von Sun-Tzus Beteiligung an Nicholas' Tod überzeugte. Daß sein Gesicht angesichts dieser Beschuldigung so unbeteiligt bleiben konnte, ließ sie gleichzeitig frühere Einschätzungen seines Charakters in Zweifel ziehen. »Blakes Wort behauptet, ihren durch Nadlerschüsse getöteten Leichnam gefunden zu haben. Zuletzt wurde sie auf dem Weg zu Ihnen gesehen, um Botschaften zu überbringen.«
Die ruhige, sachliche Miene Sun-Tzus zeigte keinerlei Regung. »Das wäre eine rein interne Angelegenheit zwischen mir und Blakes Wort«, stellte er nur fest.
»Das kommt einem Geständnis gleich, Sun-Tzu. Jamie Nicholas war eine Beraterin meines Hofes und stand unter dem Schutz des Magistrats.«
Er lächelte grausam. »Und die ComStar-Akoluthen, die Blakes Wort auf Harminous ermordet hat? Standen die nicht unter Ihrem Schutz? Wenn ich mich recht entsinne, haben Sie dem Orden gestattet, diesen Zwischenfall dem Magistrat gegenüber zu einer - was war es noch - internen politischen Auseinandersetzung zu erklären? Na schön. Ich erhebe denselben Anspruch und bin bereit, eine entsprechende Entschädigung zu zahlen.« Plötzlich kehrte das Leben in sein Gesicht zurück und es erhellte sich wie bei einem Kind, das einen brillanten Einfall hatte. »Um genau zu sein, werde ich Sie in politischer Münze bezahlen.«
Was auch immer er vorschlägt, lehne es ab. Emma Centrella wußte nicht weiter. Plötzlich war sie sich nicht mehr sicher, ob sie Sun-Tzu korrekt eingeschätzt hatte oder ob sie das jemals getan hatte. Ein Blick zu Naomi überzeugte Emma, daß auch ihre Tochter die Gefahr spürte. »Und wie würde das aussehen, Sun-Tzu?« Die Verwendung seines Vornamens schien ihn nicht mehr so zu beleidigen wie zuvor.
»Ich werde herausfinden, wer wirklich hinter den Waffenlieferungen an die Marianische Hegemonie steckt.«
Emma wollte gerade wütend ablehnen, als eine Hand auf ihrem Arm sie aufhielt. Naomi trat neben ihre Mutter. »Wie wollen Sie das erreichen, Kanzler Liao?«
Trotz leichter Verärgerung über Naomis

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