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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Bataillon kommandieren, was mehr als ausreichen würde. Sie wäre nicht auf Führung durch mich oder meine BefehlsLanze angewiesen.«
Und du entziehst mir meine Thronfolgerin. Kein schlechter Zug. Emma ignorierte den verletzten Ausdruck auf Naomis Gesicht und formulierte ihre Bedingungen. Du gehst wieder einmal zu weit, Sun-Tzu Liao. Und wie versprochen wirst du für deine Anmaßung bezahlen. »Sie werden canopische Sprung- und Landungsschiffe benutzen, natürlich mit Ausnahme Ihres Landungsschiffs der Lung Wang-Klasse. Danai bleibt völlig selbständig in ihren Entscheidungen.« Sie lächelte bei der Erinnerung an diese bittere Klausel im Vertrag mit GioAvantis Söldnern. »Ihre BefehlsLanze wird durch eine Verbindungsoffizierin und deren Lanze verstärkt.« Und mit so vielen meiner Leute, die dich bremsen, wird dein Befehl über die Einheit rein ehrenhalber existieren. Wir werden, wenn nötig, unter deiner Autorität die Grenze überschreiten, aber es wird keinerlei Zweifel daran möglich sein, daß ganz allein Danai die canopischen Truppen befehligt.
Sun-Tzu nickte zögernd. »Ich würde eine kleinere Änderung vorschlagen, Magestrix.«
»Und die wäre, Kanzler?«
»Der Einsatz der Himmelswanderer. Ihre Lithium-Fusionsbatterien verleihen ihr die doppelte Reichweite Ihrer normalen Sprungschiffe. Soweit ich informiert bin, besitzen Sie mehrere Ladestationen, die es uns gestatten würden, die Grenze des Magistrat schneller zu erreichen. Bis dahin könnten Sie zwei MSK-Sprungschiffe an Ort und Stelle haben, die uns über eine kurze Kommandostrecke nach Astrokazy bringen.«
Emma Centrella wog den Vorteil schnellen Handelns gegen die Tatsache ab, daß dies Sun-Tzu länger als nötig Zugriff auf eigenes Personal ermöglichte. »Einverstanden«, erklärte sie schließlich. »Unter der Voraussetzung, daß Sie eine canopische Besatzung mitnehmen, die alle Manöver des Schiffs kontrolliert.«
»Magestrix, man könnte meinen, Sie vertrauen mir nicht.« Sun-Tzu lachte trocken. »Und wer wird meine Verbindungsoffizierin? Ich möchte sie so schnell wie möglich kennenlernen.«
»Sie kennen sie bereits, Kanzler«, erklärte Emma mit einem Lächeln. »Naomi wird diese Expedition ebenfalls begleiten.«
Sun-Tzu war sichtlich geschockt, fing sich aber wieder. »Natürlich, ganz, wie Sie es wünschen.«
Ja, Sun-Tzu. Ich vertraue dir meine beiden ältesten Töchter an. Beide werden daraus einen Nutzen ziehen. Naomi ist eine fähige Diplomatin, kann aber noch einiges an Menschenführung lernen. Danai würde dir am liebsten ins Gesicht spucken, aber möglicherweise wird sie sich bei dieser Gelegenheit trotz allem ein Quentchen politischen Könnens aneignen. Währenddessen können beide auf dich aufpassen. Und sollte einer von ihnen etwas zustoßen, läge auch dafür die Verantwortung bei dir. In der Zwischenzeit werde ich deine Techs und deine Ausbilder und dein >Geschenk< von OmniMechs der Inneren Sphäre zu nutzen wissen - und mehrere Monate Zeit haben, soviel wie möglich zu lernen, ohne daß meinem Reich zusätzliche Kosten entstehen.
So macht man Geschäfte.
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BUCH III
    »Wer wenig hat, muß Vorkehrungen gegen den Feind treffen.
Wer viel hat, bringt den Feind dazu, Vorkehrungen gegen ihn zu treffen.«
- SUN Tzu, Die Kunst der Kriegsführung
»Ich ziehe erst in den Krieg, wenn ich soweit bin.«
- Aus einem Interview mit Kanzler SUN-Tzu LIAO, Universitätsverlag Sian, 7. Oktober 3057
22
    Landungsschiff Heaven Sent,
Raumhafen Shervanis, Kalifat Shervanis
Astrokazy, Peripherie
28. Juni 3058
    Die Laderampe senkte sich langsam vom Tor des Hauptmechhangars der Heaven Sent hinab zum fahlgelben Sand des Raumhafens Shervanis. Marcus stand an den Toren, außerhalb des grellen Sonnenlichts, aber nahe genug an der Öffnung, um von der Hitze bedrängt zu werden, die wie ein nicht enden wollender Wärmestau eines Mechreaktors vom Sand emporstieg. Schweiß perlte ihm über die Haut und tränkte seine Kleidung. Und ich hab gedacht, der Asphalt auf Marantha wäre heiß!
    Einen halben Kilometer nach Osten, seiner momentanen Position genau gegenüber, lag häßlich und geduckt die Stadt, der dieses Landefeld seinen Namen verdankte. Shervanis war Astrokazys größte Siedlung, schien aber wenig mehr als eine sich über Kilometer erstreckende Ansammlung heller Lehmbauten und dunkler, enger Straßen. Im Süden konnte Marcus am Rand der Hangarschotten vorbei gerade noch das öde Vorgebirge ausmachen, hinter dem, wie er aus den Karten wußte, die

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