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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Beladeplatz und fiel zwischen die Reihen der BattleMechs, die hier in stiller Formation standen. Aris hörte die Geräusche von Schweißbrennern und Winden sowie ein paar gebrüllte Anweisungen, da die Techniker im Lagerhaus mit ihrer Arbeit fortfuhren. Morgen würde es einen Kampf geben, ganz wie Aris dachte, und das bedeutete für die Techniker immer eine arbeitsreiche Nacht.
Er fand, was er suchte, an der gegenüberliegenden Seite des Beladeplatzes, ein langes Ziegelsteingebäude mit Klimaanlagen in jedem zweiten Fenster. Es waren von der Regierung gestellte Wohnungen für das Management des Hafenterminals - und die Arbeiter, die nicht jeden Tag den Weg nach Tarrahause auf sich nehmen wollten. Wenn Aris noch Zweifel daran hatte, daß Ty Wu Non in einem der Räume schlief, wurden sie von den zwei Wächtern an der Haupttür des Gebäudes ausgeräumt. Er mußte den beleuchteten Platz überqueren, um auch nur in die Nähe zu kommen. Sich durch die Dunkelheit zu schleichen, würde zu lange dauern und eine weitere Begegnung mit einer Wache geradezu herausfordern.
So versteckte Aris sich quasi direkt unter aller Augen, indem er die gleichen Prinzipien der Irreführung anwandte, die ihm im Goldenen Pavillion gute Dienste geleistet hatten. Gute Dienste geleistet hatten, bis Terry Chan ihn erkannt und verraten hatte, erinnerte er sich mit Bitterkeit.
Er schlüpfte um die Ecke des Lagerhauses und bewegte sich an der Wand entlang, fast ganz bis zu den breiten Türen. Dann trat er ins Licht und schlenderte zu den BattleMechs. Er trug wieder die Kleidung, die er sich in Tarrahause besorgt hatte. Sie war immer noch naß vom Flußwasser, aber auf die Entfernung konnte das niemand sehen, und sie war wesentlich weniger auffällig, als wenn er seine einzige andere Kleidung, Shorts und Kühlweste, getragen hätte. Er hieß die kühle Berührung der nassen Kleidung sogar willkommen, obgleich die mit Wasser vollgesogenen Schuhe an seinen Füßen scheuerten.
Aris brauchte weniger als eine Minute, um den Beladeplatz zu überqueren. Er bemühte sich, nicht zu nah an einem der Techniker vorbeizukommen. Die einzigen Wachen hier im Zentrum des Hafenterminals waren die an der Tür zum Gebäude, und Aris hielt an einer Stelle inne, um sich die Schuhe zuzubinden und ihnen nachlässig zuzuwinken, wo sie ihn voll im Blickfeld hatten. Eine der Wachen winkte zurück. Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er weiter und pfiff frech vor sich hin, bis er sicher an der Gebäudeecke vorbei und wieder außer Sicht war. Erst dann bemerkte er den Schweißfilm auf seiner Stirn.
Aber der schwierige Teil war vorüber. Um in das Gebäude zu kommen, stemmte er ein Gitter, das eine Klimaanlage hielt, in der oberen Hälfte des Fensters auf. Er stellte sich auf eine der vielen leeren Kisten, die hier überall rumlagen, und konnte so ohne viel Lärm in das Gebäude gelangen. Sein Glück verließ ihn nicht, denn der Raum war leer.
Fünf Minuten, sagte er sich, sein Zeitlimit im Auge behaltend. Er schlich in die Halle und begann mit einer verstohlenen Suche nach dem Hauptkorridor.
Vor Ty Wu Nons Tür stand eine einzige Wache, ein Mann mit einer Nakjama-Laserseitenwaffe und einem Funkgerät, das am Gürtel befestigt war. Es war einer der inneren Räume, also würde kein offenes Fenster nach außen führen. Die Tür befand sich in der Mitte eines langen Korridors, so daß die Wache genügend Zeit hatte, jeden Näherkommenden zu identifizieren und nach seinem Begehr zu fragen. Kluger Mann. Aris wußte, daß die Uhr lief und sein Glück nicht länger anhalten konnte. Es war Zeit zu handeln.
Da Aris keine Möglichkeit sah, sich heimlich zu nähern, ging er ganz offen auf den Mann zu. Er löste die Knöpfe seines Hemdes, um an seine eigene Nakjama, die er in einem Schulterholster aus Nylon trug, herankommen zu können. Dann trat er um die Ecke in den Sichtkreis der Wache.
Aris sah sich sofort über die Schulter, als führte er mit jemandem hinter der Ecke ein Gespräch. »Ich sorge dafür«, rief er den leeren Korridor hinunter. »Was?« Er drehte sich um und ging langsam ein wenig zurück. Nichts Außergewöhnliches, dachte er, versuchte der Wache diesen Gedanken einzugeben. Würde eine gefährliche Person so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen?
Sein mentales Zureden schien zu funktionieren, denn er hörte hinter sich keine bedrohlichen Geräusche, und Aris schob vorsichtig die Hand unter das Hemd. »In Ordnung«, rief er aus, als hätte er auf eine einfache

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