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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Bitte geantwortet. Dann wirbelte er herum, die Laserpistole hielt er im klassischen beidhändigen Griff und zielte direkt auf das linke Auge des Infanteristen. »Denke gut nach, Leon«, wisperte er, als er die Wache erkannte und bemerkte, wie die Hand des Mannes zu seiner eigenen Waffe zuckte.
Die Wache verstand offenbar ihre Lage. Sie entspannte sich und hob die Arme seitlich hoch. »Was...«, begann der Mann laut zu fragen. Offensichtlich wollte er auf diese Weise den Bataillonskommandanten warnen, aber Aris schob seine Pistole vor, bis die Mündung nur noch um Haaresbreite vom Auge des Mannes entfernt war. Als Leon weitersprach, tat er dies mit leiser, ruhiger Stimme. »Was wollen Sie, Aris Sung?«
»Ich wünsche, den Bataillonskommandanten zu sprechen.«
Der jüngere Mann leckte sich nervös die Lippen. »Sie wurden zu einem Renegaten erklärt und sollen verhaftet werden.«
»So etwas habe ich mir schon gedacht.« Terry Chan hatte vermutlich nicht durchsetzen können, ihn beim ersten Auftauchen erschießen zu lassen. Obwohl sicherlich jedes Mitglied ihrer kleinen Verschwörung Aris sofort erledigt hätte.
»Ich kann nicht zulassen, daß Sie bewaffnet eintreten, Aris Sung. Sie wissen das.«
Aris sah, wie sich im Gesicht des jungen Mannes Spannung aufbaute, las daraus, daß der andere versuchen würde, seine Waffe einzusetzen. »Warten Sie«, beruhigte ihn Aris. »Ich übergebe meine Waffe. Dem Bataillonskommandanten. Sie rufen ihn, sagen Sie ihm aber weder meinen Namen, noch schlagen Sie Alarm. Bringen Sie ihn nur zur Tür.«
Die Wache dachte darüber nach und nickte dann. Sie streckte eine Hand vorsichtig nach hinten aus, um die Tür zu finden, und klopfte dann leise. Beim dritten Versuch rief ihn eine Stimme an. »Was ist los?« »Sir, könnten Sie bitte zur Tür kommen?«
Eine solche Bitte durch die Tür hindurch war ungewöhnlich genug, um Ty wachsam werden zu lassen. »Aus welchem Grund?« fragte er.
»Sie haben einen Besucher«, sagte Aris klar und deutlich.
Es folgte mehrere unbehagliche Sekunden lang nur Stille. Dann öffnete sich die Tür, und eine dritte Nakjama nahm an der Party teil, die von Ty Wu Nons kleiner, aber kräftiger Hand gehalten wurde. »Lassen Sie die Pistole fallen, Aris.«
Aris drehte seine Nakjama um und reichte sie dann Ty. »Kompanieführer Aris Sung meldet sich zum Bericht, Bataillonskommandant«, sagte Aris ruhig, als Ty die Waffe nahm und die Wache zur Sicherheit ihre eigene zog. »Ich muß sofort einen Bericht abgeben über Tarrahause und den Tod von Virginia York.« Aris verpaßte beinahe den Funken Überraschung, der über Ty Wu Nons Gesicht huschte und dann weg war. Ty wurde im Verbergen seiner Gedanken immer besser. Der Infanterist war ganz gespannt. »Wirklich?« fragte Ty. »Dann sollten Sie vielleicht besser hereinkommen, Aris Sung.«
»Sir«, sagte Aris und hielt damit seinen Kommandanten auf, bevor dieser in den Raum zurücktreten konnte. »Es wäre besser, wenn niemand von meiner Rückkehr wüßte, wenigstens bis wir miteinander geredet haben. Danach überlasse ich alles Ihrem Ermessen.«
»Sie sind kaum in einer Position, mir Ratschläge zu geben, Aris.« Ty Wu Nons Stimme war frostig. Dann überlegte er kurz und gab nach. »Nun gut. Die Kleinigkeit kann ich Ihnen wohl gewähren.« Er wandte sich an den Infanteristen. »Leon, Sie werden auf Ihrem Posten bleiben und niemandem gegenüber Aris Sungs Rückkehr erwähnen.«
»Jawohl, Bataillonskommandant.«
»Und da ist noch eine bewußtlose Wache hinter dem Lagerhaus«, informierte Aris Ty.
Dieses Mal war die Spannung in Ty Wu Nons Gesicht nicht zu übersehen. »Stellen Sie ihr Funkgerät an, Leon. Schicken Sie eine Patrouille, die ihn wecken soll. Sagen Sie ihm, er hat einen Test seiner Aufmerksamkeit durch den Bataillonskommandanten nicht bestanden und soll bis auf weiteres in seinem Raum bleiben. Er hat den Befehl zu schweigen. Kein Gespräch.« Sie warteten, bis Leon den Befehl weitergeleitet hatte. »Kommen Sie jetzt rein, Aris«, befahl Ty und blieb nur mit Mühe höflich.
Aris nahm auf dem Weg durch die Tür Leons Funkgerät an sich, hob es einfach aus der Halterung am Gürtel der Wache heraus. Der jüngere Krieger wußte nicht, was er machen sollte und sah seinen Bataillonskommandanten fragend an, ob er etwas unternehmen solle. Ty Wu Non trat aber nur in den Raum hinein und schloß die Tür lautstark hinter sich. »Wenn Sie wissen, was gut für Sie ist, haben Sie jetzt hoffentlich eine verdammt gute Geschichte

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