BattleTech 37: Loyal zu Liao
Chan, obwohl diese vielleicht ein gerüttelt Maß an Zorn verdienten, sondern den Ärger über sich selbst. Es sei dahingestellt, ob die Zerstörung des Transmitters die beste Lösung war oder nicht, auf jeden Fall hatte er voreilig gehandelt. Und er war nun ein Grund für Zwistigkeiten, das war das letzte, was er je für Haus Hiritsu hatte sein wollen.
»Der Transmitter wurde eher mittels Myomerfaserbündeln und Aktivatoren positioniert denn mit Getrieben, genau wie in unseren BattleMechs. Offenbar habe ich ein paar der künstlichen Muskeln durchtrennt und einen Aktivator zerstört. Das sollte innerhalb der nächsten Stunden repariert sein. Die Fokussierschüssel
wurde aus unseren Vorräten ersetzt. Das ging schneller
als die Reparatur derer, die ich beschädigt hatte. Dennoch wird der Transmitter die nächsten vier bis sechs
Stunden nicht einsatzbereit sein.«
»Das heißt also höchstens zwölf Stunden.« »Ja, Haus-Meister. Und eine zwölfstündige Funkstille wäre nicht ungewöhnlich.«
Virginia York nickte einmal. »Gut genug«, sagte sie
zu ihm und wandte sich dann wieder dem Rest ihrer
Offiziere zu. »Ich will, daß die nächste Phase glatt über
die Bühne geht. Wir werden das Verlassen der Station
um vierundzwanzig Stunden verschieben oder bis wir
sicher sind, daß Kaifeng glaubt, daß hier oben alles in
Ordnung ist. Die Wiederherstellung der Kommunikation sowie das Fingieren einiger Übertragungen genießt äußerste Priorität.«
»Ich würde das Vorgehen gerne überwachen, HausMeisterin«, bot Aris sich an. »Wie Senior-Kompanieführer Non sagte, ist es meine Verantwortung.« Ty Wu Non meldete sich rasch zu Wort. »In Hinsicht
auf die Reparatur der Kommunikationsanlage, stimme
ich zu. Aber ich möchte das Absetzen der Nachrichten
überwachen. Es war mein Team, das die Brücke intakt
eingenommen hat.« Er betonte das Wort >intakt<, um
noch einmal unausgesprochen darauf hinzuweisen,
daß Aris die Transmitter beschädigt hatte. »Wir können mit der Brückencrew fertigwerden. Lieutenant
Harris fürchtet mich bereits, und wenn sie unseren Anweisungen folgt, werden es die anderen nicht wagen,
sich uns zu widersetzen.«
Aris dachte wieder an die vier Techniker, die ihm so
beherzt Widerstand geleistet hatten, und das mit nicht
mehr als ein paar Werkzeugen und den bloßen Händen. Er hatte den blanken Haß in ihren Gesichtern gesehen. Er nahm nicht an, daß diese Sarner so leicht eingeschüchtert werden konnten wie Ty Non zu glauben schien.
»So soll es sein«, sagte Virginia York einfach und beendete die Diskussion. »Ty, ich möchte, daß die erste Nachricht von der Brücke abgesetzt werden kann, sobald Aris mich informiert, daß der Transmitter einsatzbereit ist. Nur eine Aufzeichnung. Keine Live-Übertragung. Jeder, der nicht von Senior-Kompanieführer Non gebraucht wird, meldet sich auf der Tao-te. InfanterieCommander Jessup und seine Infanterie können die Sicherheit aufrechterhalten. Wegtreten.«
Aris blieb sitzen, als die anderen den Raum verließen. Ty Wu Non, der als erster aufgestanden war, war auch als erster zur Tür hinaus und bemerkte nicht, daß Aris zurückblieb. Thom Lindeil fiel es dagegen auf, auch wenn an seinem Gesicht keine Reaktion abzulesen war und er mit den anderen ging.
»Sie haben eine Frage, Aris?« fragte Virginia York, nachdem sich die Tür zur Messe endlich geschlossen hatte, und sie beide allein waren.
»Eine Beobachtung, Haus-Meisterin.« Aris biß sich auf die Unterlippe und dachte darüber nach, wie er fortfahren sollte. »Ich bin wegen der Übertragungen nach Kaifeng besorgt.«
Virginia Yorks Kinn hob sich leicht - wie zur Warnung. »Aris, ich habe Ty Wu Non diese Aufgabe übertragen. Es ist sein Kommando, und Sie können nur dann Empfehlungen abgeben, wenn er Sie darum bittet.«
Als ob er das je würde, dachte Aris, sprach es aber nicht aus. Wenn Ty Non sich haarspalterisch auf die Traditionen berufen konnte, konnte er es vielleicht auch. Und hier, allein mit der Haus-Meisterin, würde es darüber auch keinen Streit geben. »Ich würde nie daran denken, sein weises Urteil, oder Ihres, HausMeisterin, anzuzweifeln. Meine Beobachtung betrifft die Sarner, die mich außerhalb der Kommunikationszentrale angegriffen haben.«
Sie dachte einen Moment nach und nickte dann bedächtig. »Nun gut.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob mein schriftlicher Bericht das Ausmaß an Widerstand richtig wiedergegeben hat. Selbst im Angesicht eines ausgebildeten Kriegers mit einer Laserwaffe in der
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