BattleTech 38: Exodus
Nebelparder bestätigt.«
Trent hatte nur ein paar kurze Berichte über Brandon Howell und seine Leistungen auf Tukayyid gesehen. Er hatte sich als vorsichtiger Kommandeur gezeigt, dessen Zurückhaltung die Parder-Grenadiere vor der Auslöschung bewahrt hatte. Er hatte auch den Funkspruch mit der Meldung vom Tod Khan Lincoln Osis' in der Schlacht aufgefangen. Osis' Überleben und praktische Auferstehung von den Toten schien die Führungsriege der Nebelparder ziemlich auf gemischt zu haben. »Und dann stellte sich heraus, daß Lincoln Osis noch lebte, frapos?«
»Positiv. Brandon Howell übernahm die Funktion des saKhans, und Lincoln Osis kehrte in seine Führungsposition zurück. Er hatte von meiner Rede und meiner deutlichen Unterstützung Brandon Howells gehört. Deshalb betrachtete er mich nicht gerade als einen seiner loyalen Anhänger. Es war ein Makel, den ich nicht von mir weisen konnte, und ich sah die Anklage in seinem Blick, wann immer er mich ansah.«
Trent nickte verstehend. Lincoln Osis stand im Ruf absoluter Skrupellosigkeit. Und er vergaß nichts. »Es gibt ein Sprichwort: >Khane kommen und gehen, aber der Geist des Kriegers leuchtet ewiglich.<«
»Das ist schön und gut, wenn die Khane wirklich tot sind. Doch das war in diesem Fall nicht so. Aber, Trent, bitte glaube mir, wie sehr ich es bedauere, daß du durch meine Fehler in Mitleidenschaft gezogen wirst. Du warst immer ein wahrer Krieger, ein Paradebeispiel unserer Blutlinie. Du verdienst es nicht, durch meine Kurzsichtigkeit zurückgehalten zu werden.«
»Aber ich werde nicht...«
Benjamin Howell unterbrach ihn. »Neg. Du weißt noch nicht alles. Viele Blutnamensträger haben auf dem verfluchten Boden Tukayyids ihr Leben gelassen. Die Blutrechtstests für ihre Namen beginnen in Kürze. Der Khan hat mich gebeten, eine seiner Kandidatinnen für das Howell-Blutrecht vorzuschlagen.«
Trent fühlte sein Herz hämmern. Das kann nicht sein ... Benjamin Howell wollte mich vorschlagen. Für einen Clankrieger war der Blutname eine der größten möglichen Ehren. Nur eine winzige Minderheit schaffte es, sich das Recht zu erkämpfen, einen Familiennamen zu tragen einen der Familiennamen, die von den ursprünglichen 800 Gefolgsleuten weitergegeben worden waren, aus denen Nicholas Kerensky Jahrhunderte zuvor die Clans geformt hatte. Einen Blutnamen zu gewinnen, war das Ziel jedes Clankriegers und die einzige Methode, sicherzustellen, daß sein Erbgut Teil des heiligen Genfundus wurde.
Trent war schockiert zu hören, daß Howell sein Wort brechen wollte, und die Wut rauschte in seinen Ohren wie eine Ozeanbrandung. »Was hast du geantwortet?«
Benjamin rutschte auf dem Stuhl umher, unfähig, sein Unbehagen zu verbergen. Aber er sah Trent in die Augen. »Ich habe getan, was jeder Krieger in meiner Position getan hätte - ich habe meinem Khan gehorcht.«
Trent ballte wütend die Fäuste. Er fühlte seine natürliche Haut rot werden, aber die Synthehaut über einem Teil seiner verwüsteten Züge glühte noch wärmer. »Dein Wort. Deine Ehre. Du hast dein Versprechen mir gegenüber verraten?«
»Pos. Ich hatte kaum eine Wahl.«
»Du hättest dich weigern können.«
Benjamin schüttelte den Kopf. »Du hast die Bedeutung solcher Manöver in unserem Clan schon immer unterschätzt, Trent. Khan Osis wußte von meiner Rede gegen ihn. Hätte ich seinen Wunsch abgelehnt, würde er dafür gesorgt haben, daß ich in keiner militärischen Aktion noch eine Rolle spiele, die in irgendeiner Beziehung zu diesem Waffenstillstand steht. Ich bin älter als du. Obwohl ich einen Blutnamen besitze, teilen wir die Schwierigkeiten des Älterwerdens in einer Zeit, in der ein Krieger sich ernsthaft fragen muß, ob er seine Laufbahn ruhmreich oder in Schande beenden wird. Der Khan entscheidet, wer welche Einheit kommandiert. Wenn ich ihn verärgere, kann Lincoln Osis mich auf irgendeinen vergessenen Asteroiden am Weg zu den Heimatwelten postieren. Oder schlimmer noch, mich als Katzmeister zurückschicken. Ich habe zu hart und zu lange gearbeitet, um dieses Schicksal zu erleiden.«
»Es gibt etwas, das ich dagegen tun kann«, stellte
Trent fest, drehte sich und schwenkte die Beine über die Bettkante. »Ich kann dich zu einem Widerspruchstest fordern. Wenn du das Bedürfnis fühlst, dich dem Willen des Khans zu beugen, werde ich dich zurückbeugen.« Trent versuchte nicht, seine Wut zu verbergen.
Howell schüttelte den Kopf und stand auf. »Bleib realistisch, Trent. Du bist noch zu
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