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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Aufgabe war, die vor ihm lag. Äonen bevor die Menschheit auch nur daran gedacht hatte, das Weltall zu erforschen, war an dieser Stelle ein Meteor eingeschlagen. Das Kraterbecken hatte einen Durchmesser von fünf Kilometern. Seine Ränder - ebenso wie der Boden - waren mit rauhen Felsklötzen, losen Steinblöcken und trockenem Gebüsch bedeckt. Der Kampf um das Howell-Blutrecht wurde hier auf Hyner ausgetragen, weil der Kraterrand den Zuschauern Deckung bot und das Gelände des Kraterbeckens für die Nahkämpfe eines typischen Gestampfes ideal war.
    Brandon Howell, das derzeitige Oberhaupt des Bluthauses Howell, hatte den Austragungsort festgelegt. Als Führer der Howell-Linie hatte er allein das Recht, diese Entscheidung zu treffen. Zu Trents Glück war die Reise hierher an den Krater für ihn relativ kurz gewesen, ein Flug von nur zehn Stunden aus der Äquatorregion, in der er stationiert war.
    Die Zuschauer würden den Kreis der Gleichen formen. Jeder Teilnehmer an dem Gestampfe, der diese Linie durchbrach, verlor seine Chance auf das Blutrecht. Im Gegensatz zu Jadefalken und Wölfen zogen die Nebelparder es vor, ihre Gestampfe an Orten abzuhalten, an denen der Kampfverlauf über Sieger und Besiegte entschied, nicht das Verlassen des Gefechtsfelds.
    Alle Teilnehmer standen auf dem Kraterrand bereit, und hinter ihnen hatte sich eine beträchtliche Zuschauermenge versammelt. Die meisten waren andere Krieger. Eine Handvoll von ihnen befand sich hier, weil sie bereits durch Vorschlag einen Platz im bevorstehenden Blutnamenstest sicher hatten. Unter ihnen erkannte Trent auch die schlanke, katzengleiche Jez, die sich abseits der anderen hielt. Diese Zuschauer waren gekommen, um einen möglichen Gegner im Kampf zu beobachten und abzuschätzen.
    Trent faßte den Handgriff am Bein des Waldwolf mit der halbkünstlichen Hand, als Judith die Füße und Fußgelenke des Mechs ein letztes Mal überprüfte. Er hatte sie im Feld bewundert, und jetzt sah er mit Freude, wie gut sie sich an das Leben bei den Pardern angepaßt hatte. Der MasterTech hatte ihm keine der Berichte über Aufmüpfigkeit übergeben, die er von einer Leibeigenen aus der Inneren Sphäre erwartet hatte. Tatsächlich machte Phillip sich Sorgen, weil sie sich zu gut an ihr neues Leben anpaßte.
    Trent hatte nur gegrunzt, als er das gehört hatte. Sein einziger Gedanke war gewesen, daß Freigeburten offensichtlich zu Hirnschäden neigten, wenn sie ihre Zeit mit derart unlogischen Spekulationen verschwendeten.
    Sie kam herüber und schob den Compblock in die Tasche. »Ich habe meine Arbeit abgeschlossen, Sterncaptain. Es gibt nichts mehr, was ich tun könnte.«
    Trent nickte und stellte fest, daß ihr Akzent und die Sprechmuster sich denen des Clans annäherten. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf den Krater und die Inspektoren, die aus seinem Becken den Hang heraufstiegen, ein Zeichen, daß der Kampf in Kürze beginnen würde. »Du hast deine Arbeit gut gemacht, Judith«, meinte er vorsichtig. Er hätte mehr sagen können, aber es war besser, mit Lob zurückhaltend zu sein.
    »Ich habe nur getan, was von mir erwartet wurde.« In ihrer Stimme lag kein Stolz, nur ein Ausdruck von Pflichtgefühl.
    »Als Leibeigene wird das auch von dir erwartet.« »Sie werden dort hinuntergehen und gegen sie alle gleichzeitig antreten«, stellte sie mit einer Geste zum offenen Krater hin fest. »Ich habe Sie die ganze Woche beobachtet. Die Techs am Simulator sagen, Ihre Leistungen sind beeindruckend, obwohl Sie sich noch nicht völlig von Tukayyid erholt haben. Sind Sie dafür bereit?«
»Du wirst mich mit Sterncaptain anreden, Leibeigene, aber weil du diese Woche so gute Arbeit geleistet hast, werde ich diesen Fehler übersehen. Und um deine Frage zu beantworten: Aye, ich bin bereit, mir einen Platz in der Howell-Blutlinie zu sichern. Der Sieger dieses Gestampfes, der einzige Überlebende, erwirbt das Recht auf den freien Platz im formellen Blutrechtstest. Danach wird im Verlauf aufeinanderfolgender Gefechtsrunden ein Sieger ermittelt werden, dem bestimmt ist, den Blutnamen Howell zu tragen.«
Judith folgte seinem Blick und sah hinaus über den Krater. »Das ähnelt den offenen Arenakämpfen auf Solaris VII. Ich würde meinen, der Schlüssel zum Sieg dürfte zumindest zu Beginn des Gefechts mehr im Überleben liegen als darin, Schaden auszuteilen.«
Der Vergleich mit Solaris VII ließ Trent angewidert zusammenzucken, auch wenn nur die linke Seite seines Gesichts eine Reaktion

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