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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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nicht ab, wie viele von ihnen ihr Ziel trafen, als der andere Mech sich in eine tiefere Gefechtshaltung duckte. Der Simulator bockte und bebte, als er hart nach rechts abschwenkte. Drei der PPKs des Kriegsfalke feuerten. Ihre simulierten Energieblitze bohrten sich in den Torso des Waldwolf und peitschten über seine internen Komponenten. Trent sah enttäuscht zu, wie die letzten Reste Panzerung verdampften und die Strahlbahnen sich in die internen Systeme fraßen. Auf der Befehlskonsole flammten Ausfallwarnungen auf. Die roten Lämpchen waren die einzige Beleuchtung im Innern des Cockpits. Gyroskopausfall. Reaktorabschirmungsbruch. Reaktortreffer. Jedes einzelne dieser Lämpchen erzählte seinen Teil einer Geschichte, die er sich einzugestehen weigerte.
    Plötzlich fielen alle Lichter aus. Es war vorbei. Er schlug auf den Freigabeknopf, der die Cockpitkapsel des Simulators zischend aufgleiten ließ, und sah hinüber zu dem Tech, der das Programm geladen und abgefahren hatte.
    »Zahlen«, forderte er streng, hob den Neurohelm vom Kopf und wischte sich den Schweiß von der linken Stirnhälfte.
    »Sie konnten die beiden leichteren Mechs abschießen und dem Kriegsfalke insgesamt vierunddreißig Prozent Schaden zufügen, bevor es zum Systemausfall kam.«
    Systemausfall. Das Wort hallte durch Trents Gedanken. Techjargon für seinen Tod. Er mußte besser werden, härter und länger trainieren. Das Gestampfe fand in sieben Tagen statt. Er mußte sich vorbereiten. Trent fuhr sich mit der Zunge über die Reste seiner Lippen und nickte. »Lade ein neues Programm. Zufallsbegegnungen, alle Gewichtsklassen.«
    »Aye, Sterncaptain«, bestätigte der Tech. Trent ließ sich zurück in die Simulatorkapsel gleiten und bereitete sich auf einen neuen Durchgang vor.
    »Du machst schon wieder Überstunden«, stellte Phillip fest und ließ Judith zusammenzucken, die sich gerade verrenkte, um durch die enge Zugangsluke unter dem Cockpit des Waldwolf zu passen. Der sonst lärmende Wartungshangar war um diese Zeit seltsam still, und jedes Grunzen, das sie während ihrer Arbeit ausstieß, echote gespenstisch durch die Halle. Nur ihr Kopf und ein Arm hatten Platz im Innern des Mechs, wo sie mit einem Elektronikwerkzeug die Schaltkreise justierte.
    Beim Klang seiner Stimme rutschte sie ins Freie. Haare und Arme waren mit hellgrünem Kühlmittel und Schmiermitteln verklebt.
    »Gibt es dafür einen Grund, Tech?« fragte er. »Aye, Master Phillip. MechKrieger Trent hat mir befohlen, seinen Mech bis zum Ende der Woche fertigzumachen - für das Gestampfe.«
Philips Tonfall wurde weicher. »Stimmt, das hat er. Nun, dann werde ich dir helfen, denn die Zeit wird knapp.«
»Danke, Master Phillip«, antwortete Judith und neigte leicht den Kopf. Sie hatte während ihrer Ausbildung vom Gestampfe gehört. Eigentlich hätte sie Phillip Fragen darüber stellen müssen, aber ihr Instinkt riet ihr davon ab. Er verbirgt etwas, und je weniger Information ich ihm liefere, desto mehr Chancen hat er, sich zu verraten. Es war nur ein Verdacht, aber sie war mehr als bereit, ihn weiterzuverfolgen.
»Vielleicht werde ich in diesem Fall mit dir zusammenarbeiten - um dir ein Beispiel unserer Techniken und Verfahrensweisen zu liefern«, meinte Phillip und strich den Overall über seinem ausladenden Bauch glatt.
Judith betrachtete ihn kurz und nickte. »Das wäre mir sehr recht.« Sie sah ihm nach, als er auf die andere Seite des Mechs und aus ihrem Blickfeld verschwand. Und ich weiß genug, um alles zw überprüfen, was du tust...
    Trent stieg schweißgebadet aus dem Simulator. Seine Beine zitterten leicht, als die Muskeln sich nach der Anstrengung des Gefechts entspannten. Der an eine große Metallkapsel erinnernde Simulator zischte, als die Pneumatikkolben, mit denen das Dach bewegt wurde, sich lösten. Er blieb einen Augenblick stehen, dann lehnte er sich an den Simulator. Er warf dem Tech, der die Simulation gefahren hatte, nicht einmal einen Blick zu. Der letzte Durchgang war viel besser gelaufen. Drei zerstörte Mechs derselben oder einer leichteren Klasse. Erst der vierte, ein riesiger Gargoyle, hatte ihm den Garaus gemacht. Aber schlußendlich hatte er das Programm geschlagen, wie er auch echte Krieger besiegt hätte.
    Er atmete tief durch. Seine Brustmuskulatur schmerzte. Trent war klar, daß er sich in den letzten Tagen übernommen hatte. Sein Körper war noch dabei, sich langsam und schmerzvoll von den Verletzungen zu erholen, und jetzt, da die Simulatorsitzungen

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