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BattleTech 38: Exodus

BattleTech 38: Exodus

Titel: BattleTech 38: Exodus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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hatte recht. Die Truppen der Inneren Sphäre hatten sich in früheren Begegnungen als dermaßen tückisch erwiesen, daß die Nebelparder sie einer formalen Kampfansage, einem Batchall, nicht mehr für würdig erachteten. Trent beobachtete die roten Lichtpunkte, unfähig, seine Augen loszureißen.
    »Soweit wir es feststellen können, handelt es sich nicht um eine reguläre Hauseinheit, sondern um eine Bande dreckiger Söldner«, fuhr Paul Moon fort.
»Noch erbärmlicher«, stellte Tamera Osis vom ersten
    Schlacht-Trinärstern fest, und das grauviolette Neuralimplantat auf ihrem Gesicht schien im reflektierten Licht des Holobilds zu schimmern. »Wir reden über diese Beleidigung, als wäre sie ein Bieten wert.«
    Jez Howell ergriff nach ihr das Wort. »Wo liegt ihre erwartete LZ, Sterncolonel?« Sie stand in Trents Nähe, hielt aber gerade genug Distanz zu ihm, um deutlich zu machen, daß sie nichts miteinander zu tun hatten.
    Paul Moon bewegte ein paar Kontrollen, und ein grüner Rahmen leuchtete um Warrenton auf, die Stadt, in der sie sich gerade befanden. »Die Projektionen deuten darauf hin, daß sie auf unserem Kontinent landen wollen.«
    »Wo liegt ihr Angriffsziel? Sie können doch nicht ernsthaft glauben, stark genug für einen Angriff auf unsere planetare Garnison zu sein, franeg?« fragte ein Elementaroffizier, der einen der Sterne des SturmTrinärsterns befehligte.
    Moon schüttelte den Kopf. »Neg. Ich glaube nicht, daß sie eine so große Zahl von Truppen in einem offensichtlichen Selbstmordangriff verschwenden würden. Ich weiß nicht, auf welches Ziel sie es abgesehen haben. Ihr solltet eure Einschätzung in das Gebot einfließen lassen.«
    Trent starrte auf den Kontinent, auf dem auch Warrenton lag, und auf den grünen Leuchtrahmen, der die wahrscheinliche Landezone der Angreifer umgab. Als er sich im Raum umsah, bemerkte er, wie einige der anderen Nebelparder verwirrt den Kopf schüttelten.
    Aber Trent war sich ziemlich sicher, zu verstehen, was hier vorging. Von einem rein militärischen Standpunkt aus gesehen, mochte ein Überfall auf Hyner keinen Sinn ergeben, aber das Leben in der Inneren Sphäre war grundlegend anders organisiert als bei den Clans. Er war sicher, daß diese Truppen kamen, um den Widerstand auf Hyner zu verstärken und mit Nachschub zu versorgen. Sie konnten nicht ahnen, daß es bereits zu spät - und die Katzenkiller 5 zerschlagen waren. Jede Hoffnung auf eine Rebellion auf Hyner war für immer dahin. »Wenn ich etwas beitragen darf, Sterncolonel. Ich glaube zu wissen, wo ihr Ziel liegt.«
    Paul Moon hob die Augenbrauen in gespielter Überraschung und ließ ein kurzes verächtliches Lachen ertönen. »Ich bin sicher, ich spreche für alle hier, wenn ich sage, daß niemand unter uns das geringste Interesse an deiner Meinung über diese Angelegenheit hat, Sterncaptain Trent.«
    Das Nicken und zustimmende Grunzen schmerzte Trent, ebenso wie die abweisenden Blicke der anderen. Das ist mein Clan, mein Blut und Leben. Sie behandeln mich wie einen Ausgestoßenen, der weniger Beachtung verdient als ein Bandit. Er schämte sich, aber nicht für sich selbst, sondern für seine Mitoffiziere. Seine Kiefermuskeln spannten sich, als er sich zu Tez Howell hinüberbeugte. Sie war immerhin seine direkte Vorgesetzte.
    »Du magst mich hassen«, flüsterte er. »Aber ich kann dir helfen, das Bieten zu gewinnen. Ich weiß, wo sie landen werden.«
    »Du bist dir sicher, frapos?«
»Pos.«
»Na schön«, antwortete sie. »Ich werde entsprechend
bieten. Aber ich sage dir eines, Trent. Wenn du dich irrst, bekommst du es mit mir zu tun.«
    Während Trent drei Tage später scheinbar zum tausendsten Mal auf der Pilotenliege zurechtrutschte, beobachtete er durch die Baumwipfel des Sumpfdickichts den Himmel. Von hier aus hatten die Katzenkiller 5 operiert - aus der längst vergessenen Methanraffinierie. Hier würden die Söldnertruppen landen. Dessen war er sich nicht nur seiner Studien der Geschichte der Inneren Sphäre wegen sicher, sondern auch aus einer inneren Überzeugung, einem Gefühl in seinen Eingeweiden, dem er in seinem Leben als Krieger zu vertrauen gelernt hatte.
    Sein Stern und Teile zweier anderer Binärsterne waren im Sumpf in Stellung gegangen, halb im Morast eingegraben und mit weitgehend heruntergefahrenen Reaktoren, die es dem Gegner nahezu unmöglich machen würden, sie zu entdecken, bevor es zu spät war. Die FeldTechs, unter ihnen auch Judith, warteten am Rand des Sumpfes, bis sie

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